Das Österreichische Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL) veranstaltet zusammen mit dem BLT HBLFA Francisco Josephinum Wieselburg am 19. August 2010 an der Fachschule Obersiebenbrunn die Tagung „Traktor-Geräte-Steuerung über ISOBUS: Was geht? Ein „Plug-Fest“ zeigt die Möglichkeiten“.
Ziel der Tagung ist es, einem breiten Publikum zu demonstrieren, dass ISOBUS Stand der Technik ist und Traktor und Gerät gemäß einer standardisierten Norm kommunizieren können. Die Tatsache wird von den Praktikern mitunter noch etwas skeptisch gesehen oder auf Traktor und Gerät eines Herstellers eingeschränkt. Die Veranstaltung möchte eine Standortbestimmung vornehmen und den Praktikern zeigen, inwieweit inzwischen tatsächlich Wahlfreiheit hinsichtlich der Kombination aus Traktor und Gerät (wie Ladewagen, Presse, Düngerstreuer, Feldspritze…) besteht.
Die Vorteile von ISOBUS (ISO als weltweite Norm; BUS in Binary Units digitalisierte Signale) an sich stehen außer Diskussion: Es ist nicht für jede Funktion eine eigene Leitung mit eigenem Anschluß notwendig, sondern eine Vielzahl von Signalen geht – wie die Gespräche durch eine digitalisierten Telefonleitung – durch nur eine Leitung. Die elektrisch gesteuerten Ventile, Stellmotoren und Relais an den Landmaschinen „erkennen“ die nur für sie bestimmten Signale und schalten z.B. eine Teilbreite ab, erhöhen die Ausbringmenge, verändern – wobei sie den Verdichtungswiderstand im Ladewagen berücksichtigen – die Vorfahrt des Kratzbodens im Ladewagen usw.
Die in Österreich marktführenden Traktoren- und Gerätehersteller bzw. -importeure werden in Obersiebenbrunn die Möglichkeit haben, ihre Traktoren mit einem „fremden“ Gerät in Kombination zeigen. Es werden Traktoren mit den Geräten vor der Vortragshalle mehrmals neu kombiniert. Um allen Zuschauern gleichzeitig die Funktionen zu demonstrieren, die in der Traktorkabine auf dem Display zu sehen sind, werden diese mit einer Kamera auf eine Leinwand in die Vortragshalle live übertragen. Die Vorführung wird von zwei Vorträgen zu Beginn (DI Prankl, BLT Wieselburg) und am Ende (Carsten Hühne, Sprecher der AEF, einer Vereinigung führender Landtechnikhersteller) erklärend eingeleitet. Nach dem Mittagessen können die Maschinen besichtigt und individuelle „Kombinationswünsche“ der Besucher berücksichtigt werden.
Das geplante Programm und weitere Informationen zum Plug-Fest finden Sie im landtechnikmagazin.de-Veranstaltungskalender. Woher „Plug-Fest“ kommt? Abgewandelt wurde hier der Anglizismus „plug n´play“, also das problemlose Anstecken z.B. einer Spielkonsole.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer