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BTZ Osnabrück führt erste Hochvolt-Schulung für Land- und Baumaschinen durch

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Artikel eingestellt am:
31.3.2022, 7:26

Quelle:
LandBauTechnik - Bundesverband e.V.
www.landbautechnik.de

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Das Berufsbildungs- und TechnologieZentrum (BTZ) der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim hat im Februar zum ersten Mal die Schulung „Fachkundige Person Hochvolt für Land- und Baumaschinen“ durchgeführt. Den Absolvent*Innen ist es nach bestandener Prüfung erlaubt, praktische Arbeiten an Fahrzeugen der Land- und Baumaschinentechnik sowie Flurförderfahrzeugen insbesondere in der Gefahrenverhütung durchzuführen. Unter den Teilnehmenden waren sowohl Mitarbeitende von lokalen Betrieben als auch Berufsschullehr- und BTZ-Personal. In Zukunft sind weitere Lehrgänge zum Umgang mit elektrisch angetriebenen Maschinen geplant.

„Unser Bildungszentrum hat in diesem Februar einen wichtigen Grundstein für die kommenden Seminare gelegt“, berichtet BTZ-Leiter Claus-Dominik Wedeking. Wie die anderen Absolvent*Innen auch, dürfen nun alle Meister*Innen und Ingenieur*Innen im Fachbereich Land- und Baumaschinenmechatronik an Maschinen arbeiten, die über Spannungsquellen mit 60 bis 1500 Volt Gleichspannung oder 30 bis 1000 Volt Wechselspannung verfügen (Hochvolt-Bereich). Somit kann das BTZ nun eigene Hochvolt-Seminare für die Mitgliedsbetriebe im Kammerbezirk und darüber hinaus anbieten. Für Unternehmen, die solche Maschinen instand setzen oder vertreiben, ist diese Qualifikation seit dem vergangenen Jahr verpflichtend. Dazu kommen eine regelmäßige Gefährdungsbeurteilung, die Erstellung von Arbeitsanweisungen und Unterweisungen der Mitarbeitenden sowie fest vereinbarte Aufgaben- und Kompetenzbereiche.

„In den Hochvolt-Bereich fallen bereits jetzt einige Traktoren, Baumaschinen, Anbaugeräte, Hoflader, Bagger, Transportgeräte und Flurförderfahrzeuge“, erklärt Lehrwerkmeister Dieter Vedder. Seit dem vergangenen Jahr schreibt eine Maßgabe der DGUV für Arbeiten an solchen Maschinen eine Schulung zur fachkundigen Person Hochvolt vor. „Gerade bei hohen Spannungen und der Arbeit mit leistungsstarken Batterien ist Vorsicht geboten, um ernsthafte Verletzungen durch Stromschläge zu vermeiden“, bekräftigt Vedder. Betriebe benötigen somit Fachkräfte, die diese verantwortungsvollen Tätigkeiten erlernt haben.

Die Zahl der Land- und Baumaschinen im Hochvolt-Bereich nehme immer weiter zu, glaubt auch Claus-Dominik Wedeking. Darauf müsse das BTZ reagieren. „Wir nehmen unseren Auftrag zur Bildungsarbeit im Handwerk ernst. Mit unseren Angeboten für diese zukunftsweisende Technologie sind wir nun Vorreiter in Niedersachsen und darüber hinaus“, ist er überzeugt. Dies zeigte sich gerade am 18. Februar, als die Handwerkskammer ganz besondere Gäste in Empfang nehmen durfte: Mit Dr. Michael Oelck und Ulrich Beckschulte begrüßten die Osnabrücker den Hauptgeschäftsführer und den Geschäftsführer des LandBauTechnik Bundesverbands in ihrer Werkstatt. Sie zeichneten das BTZ Osnabrück als eine von bundesweit rund 15 auditierten Schulungsstätten für dieses anspruchsvolle Seminar aus. Außerdem erhielt das Bildungszentrum eine zweite Ehrung als anerkannte Meisterschule durch den Bundesverband.

„Wir sind froh, dass wir mit dem BTZ Osnabrück einen kompetenten und verlässlichen Partner für die berufliche Qualifizierung in unserem Gewerk gefunden haben“, betont Dr. Oelck. Der Bundesverband analysiere stets die technologische Weiterentwicklung des Gewerks – gerade auch im Bereich Hochvolt. „Hier kommen große Veränderungen auf uns zu. Umso wichtiger ist es, dass die Bildungszentren auf diese Entwicklungen vorbereitet sind und Betriebe mit den notwendigen Schulungen unterstützen.“ Sein Bundesverband bietet deshalb die Auditierung von Bildungsträgern an, bei der ein unabhängiger Prüfer die Qualität der dortigen Angebote und die Ausstattung der Werkstätten überprüft.

Diese Auditierung nach bundesweit gültigen, einheitlichen Standards mit Inhalten der entsprechenden Richtlinien, hat das BTZ Osnabrück bestanden und plant nun die nächsten HV-Seminare. Hierfür wurden nicht nur die entsprechende Schutzausrüstung und Messwerkzeuge angeschafft, in den nächsten Monaten soll auch ein elektrischer Radlader der Firma Schäffer fast lautlos über das Gelände rollen. „Mit dieser Ausstattung können wir sowohl die Weiterbildung zur fachkundigen Person Hochvolt selbst durchführen als auch die überbetriebliche Ausbildung und unsere Meisterkurse bereichern“, freut sich Ausbilder Dieter Vedder. Ziel sei es, an jeder Ebene des Karrierewegs der Land- und Baumaschinenmechatroniker*Innen „spannende“ Inhalte zu integrieren.

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