Die Börger GmbH hat eine vollkommen neuartige Flüssig-Eintragtechnik entwickelt. Der neue Powerfeed twin ist mit einer integrierten Zerkleinerungseinheit ausgestattet und verspricht laut Börger erhöhte Gasausbeute und reduzierten Eigenstromverbrauch. Die Lösung wird zur Einbringung von Feststoffen in Biogasanlagen eingesetzt.
Mit dem neuen Powerfeed twin ergänzt Börger seine Powerfeed-Familie und präsentiert erstmals eine Flüssig-Eintragtechnik mit integrierter Zerkleinerungsfunktion. Geschäftsführer Alois Börger erklärt: „Der Powerfeed twin zerkleinert und zerfasert die Biomasse schon während des Eintrages. So realisieren wir eine größere Gasausbeute im Fermenter ohne einen zusätzlichen Zerkleinerer.“ Kunden sparen dadurch nach Unternehmensangaben die Anschaffungs-, Installations- und Integrationskosten für einen Mazerator und die laufenden Energie- und Wartungskosten für den Zerkleinerer fallen weg.
Börger ergänzt: „Die Powerfeed twin-Technologie wurde für die Märkte der Zukunft entwickelt. Dies bedeutet: Die Eintrag-Technik muss große Mengen stark variierender Biomasse eintragen können.“
Der Powerfeed twin wird direkt an die Austragschnecke eines Mischdosierers oder Schubbodens angeschlossen und kann laut Börger problemlos in bestehende Anlagen integriert werden. Innerhalb des Powerfeed twin drehen sich zwei Wellen. Der erste Abschnitt der Schneckenwellen ist mit scharfkantigen Zacken versehen, welche die Biomasse aufnehmen und vorzerkleinern. In der Verdichtereinheit sind die Zwillingsschnecken mit einer Schraubenspindeleinheit bestückt. Die Schraubenspindeleinheit dichtet nach Herstellerangaben in jeder Stellung optimal ab und fördert die Biomasse in den Presskanal. Der Presskanal endet vor dem Einspülstück, wo die Feststoffe in den Rezirkulatfluss eindosiert werden. Vor dem Einspülstück ist eine verstellbare Verengung angebracht. Durch das Zusammenspiel der Schraubenspindeleinheit mit der auslassseitigen Verengung entsteht im Presskanal eine sehr starke Komprimierung der Biomasse. Es bildet sich ein Pfropfen.
Im Presskanal sind Zerkleinerungswerkzeuge auf den rotierenden Wellen angebracht, welche die Biomasse laut Börger in feinste Bestandteile zerfasern. Durch die starke Verpressung der Biomasse im Presskanal soll diese Zerfaserung sehr effizient sein. Im Einspülstück schaben rotierende Messer Feststoffpartikel von dem Pfropfen ab. Diese sehr feinen Feststoffpartikel werden durch sich drehende Rührflügel in den Rezirkulatstrom eindosiert.
Die homogene Mischung aus Biomasse und Rezirkulat kann laut Börger in beliebig viele und unterschiedlich hohe Behälter „gefüttert“ werden. Durch die Vorzerkleinerung und anschließende Zerfaserung der Biomasse steigt die Gasausbeute im Fermenter erheblich, da die feinen Feststoffpartikel mehr Oberfläche für die Bakterien im Fermenter bieten. Zudem bilden sich weit weniger Schwimmschichten im Behälter. Dadurch sinkt der Rühraufwand und somit der Eigenstromverbrauch.
Börger liefert den Powerfeed twin optional im Paket zusammen mit einer Drehkolbenpumpe und der Börger Steuerungstechnik aus. Die Komponenten des anschlussfertigen Aggregates sind laut Börger perfekt aufeinander abgestimmt.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer