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Neue Abfall-Biogasanlage von MT-Energie in England

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Artikel eingestellt am:
02.4.2014, 18:26

Quelle:
MT-Energie GmbH
www.mt-energie.com

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Die Nutzung von organischen Abfallstoffen zur Energiegewinnung gehört aktuell zu den meistdiskutierten Themen der Biogasbranche. MT-Energie hat diesen Trend nach eigenen Angaben frühzeitig erkannt und die Anlagentechnik auf die besonderen Herausforderungen ausgerichtet, die im Zusammenhang mit der Vergärung von Abfällen entstehen. Im Süden Englands wurde jetzt nach Unternehmensangaben eine 1,2-Megawatt-Biogasanlage von MT-Energie in Betrieb genommen, deren Substratmix zu 90 Prozent aus Lebensmittelabfällen besteht. Maissilage und andere Energiepflanzen haben laut MT-Energie lediglich einen Anteil von zehn Prozent.

Der Standort der Anlage liegt südwestlich von London nahe der Ortschaft Herriard. Betreiber ist die Barfoots-Gruppe, die, so MT-Energie, zu den größten Gemüselieferanten der europäischen Lebensmittelindustrie zählt und bereits seit dem Jahr 2010 erfolgreich mit einer Biogasanlage von MT-Energie arbeitet.

Das Ausgangsmaterial des Projekts besteht hauptsächlich aus Retouren aus dem Einzelhandel. Um die Lebensmittelabfälle in die Biogasanlage einbringen zu können, müssen sie in einem aufwändigen Prozess darauf vorbereitet werden. Nach dem Wiegen werden die Stoffe in einer Empfangshalle abgeladen. Die Anlieferung erfolgt in einem geschlossenen Gebäude, um jeglichen Kontakt der Abfälle zu Vögeln oder anderen Wildtieren zu verhindern. Zur Vermeidung von Geruchsbelästigungen in der Umgebung herrscht im Empfangsgebäude ein leichter Unterdruck. Die Abluft wird über einen leistungsfähigen Biofilter abgeleitet.

Nach dem Abladen in einen speziellen Bunker werden die Materialien maschinell entpackt. Die organischen Bestandteile werden vom Verpackungsmaterial getrennt und die Verpackungen anschließend gewaschen. Dies soll für einen möglichst geringen Verlust an organischen Stoffen sorgen und später eine sinnvolle Wiederverwertung der Verpackungsmaterialien gewährleisten.

Die entpackten Lebensmittelabfälle bilden jetzt eine zähflüssige Masse, die in beheizten Edelstahltanks gelagert wird. Um eine gleichmäßige Verteilung zu ermöglichen, wird das Substrat in den Behältern gerührt. Von dort aus wird es automatisiert in die Biogasanlage eingebracht. Im Anschluss an die energetische Nutzung wird der Gärrest zur Pasteurisierungsanlage gepumpt. Dort wird er eine Stunde lang auf einer Temperatur von über 70 °C gehalten.

Nach der Abkühlung folgt die Separierung des hygienisierten Materials. Die flüssigen Bestanteile werden in einer Lagune eingelagert. Wesentlich einfacher verläuft die Verarbeitung der Energiepflanzen. Diese werden in einem herkömmlichen Fahrsilo gelagert und täglich über den Feststoffeintrag direkt in den Fermenter gefördert.

Der Betrieb von Biogasanlagen bedeutet für die Barfoots-Gruppe, so MT-Energie, eine interessante Ergänzung zum Kerngeschäft Gemüseanbau. Früher ungenutzte organische Abfälle werden jetzt, so MT-Energie weiter, als Ausgangsmaterial für die effiziente und profitable Energieproduktion verwendet und damit einem sinnvollen Recycling zugeführt. Auf Grund der guten Erfahrungen plant die Barfoots-Gruppe laut MT-Energie, das Unternehmen mit der Realisierung weiterer Biogasprojekte zu beauftragen.

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