Zhongli Talesun Solar hat nach eigenen Angaben im Oktober 2014 erstmals eigene Module mit einer Gesamtleistung von mehr als zehn Megawatt nach Japan geliefert. Damit profitiere der chinesische PV-Anbieter von exakten früheren Prognosen und nutze erfolgreich den Aufwärtstrend am japanischen Photovoltaikmarkt.
Bereits 2012 hatten die Experten von Zhongli Talesun dem japanischen Markt großes Wachstumspotenzial bescheinigt und in die eigenen Planungen mit aufgenommen. Hintergrund waren Bestimmungen zur Einspeisevergütung, die von der japanischen Regierung auf den Weg gebracht wurden. Die Maßnahmen zahlen sich laut Zhongli Talesun nun für das von der Fukushima-Katastrophe geprägte Land aus: Im zweiten Quartal des Fiskaljahres 2014 konnten Photovoltaik-Anbieter 2,39 Gigawatt absetzen – ein Rekordwert. Über drei Viertel der Kapazität wurden nach Unternehmensangaben in industriellen Kraftwerken installiert.
Derzeit geht Talesun davon aus, dass der Gesamtzubau in Japan bis zum Jahresende 2014 bei etwa acht Gigawatt liegen wird. Zwei Drittel der Module stammten dabei nach Firmenangaben bisher aus dem Ausland, dieses Verhältnis von in- und ausländischer Herstellung werde sich in Japan voraussichtlich fortsetzen.
Basis für das Unternehmenswachstum in Japan sind nach Herstellerangaben zwei Aspekte: Die fortschrittlichen Module sowie deren belegbare Qualität. Insbesondere Module mit vier Stromsammelschienen sowie „PID Zero“-Module sollen bei japanischen Kunden auf reges Interesse stoßen. Die kürzlich erfolgreich abgeschlossene „JET“-Zertifizierung habe ebenfalls dazu beigetragen, den Absatz im „Land der aufgehenden Sonne“ weiter auszubauen.
Auch die unternehmenseigene Strategie war ausschlaggebend für die positiven Verkaufszahlen, wie Wang Baixing, Vorstand von Zhongli Talesun erläutert: „Wir haben uns in Japan im Gegensatz zu Marktbegleitern nicht auf einen Preiskampf eingelassen. Stattdessen haben wir unseren japanischen Kunden empfohlen, Qualität und Langzeit-Service in die Kalkulation mit einzubeziehen. Diese nachhaltige Herangehensweise hat überzeugt, insbesondere EPCs (Generalunternehmer, Anm. d. Red.) und bei Großprojekten. Den bisherigen Erfolg werden wir so weiter ausbauen können. Die Exporterlöse für Talesun-Module haben nach vorläufigen Zahlen im Oktober die Grenze von 100 Millionen RMB (etwa 13,7 Millionen Euro, Anm d. Red.) überschritten.“
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer