Der Kompaktschubboden ist eine konsequente Ergänzung des Präzi-Produktprogrammes auf dem Gebiet der Einbringtechnik für Biogasanlagen. Neben dem Mischer-Schneckensystem für kleine und mittlere Anlagen und dem Schubbodensystem für Großanlagen bietet er die perfekte Ergänzung für das Segment der mittelgroßen Biogasanlagen. Der Kompaktschubboden verbindet dabei laut Hersteller die Kriterien Verschleißminimierung, Energieeffizienz und Prozesssicherheit in optimaler Kombination.
Bisher wurden kleine und mittelgroße Biogasanlagen in der Regel mit einem Vertikalmischer/Schnecken-System ausgestattet. Diese standardisierte Technik zeichnet sich zwar durch ein geringes Investitionsvolumen aus, ist jedoch, so Präzi, konstruktionsbedingt mit einem erhöhten Energiebedarf und Materialverschleiß verbunden. Ab einer Größe von 40 m³ Vorlagevolumen, sei es daher ratsam, die Arbeitsgänge Bevorratung, Dosierung und Zerkleinerung voneinander zu trennen. Durch die Entwicklung des Kompaktschubbodens ist es der Präzi-Fördertechnik GmbH nach eigenen Angaben gelungen, die Prozesse so aufeinander abzustimmen, dass sowohl der Materialverschleiß, als auch der Energiebedarf gegenüber dem Mischer/Schnecken-System deutlich reduziert werden.
Der Kompaktschubboden besteht im wesentlichen aus einem Betonbunker wie er sich für die Bevorratung von Einbringstoffen seit vielen Jahren in der Praxis bewährt hat. Durch das standardisierte Baukastensystem wird die Montagedauer nun deutlich reduziert. Um den Materialverschleiß an Beton und Schubrechen zu minimieren, ist der Boden zusätzlich mit Kunststoffplatten ausgelegt. Die verwendeten Antriebe, Schubrechen und Hydraulikaggregate haben sich laut Präzi bereits in den großen Schubbodensystem etabliert und sorgen für eine hohe Verfügbarkeit der Anlage. Sie sind dem bereits vorhandenen Lieferprogramm entnommen und gewährleisten somit eine jederzeit gute Ersatzteilversorgung.
Innovatives Hauptmerkmal des Kompaktschubbodens ist die im vorderen Bereich installierte Zerkleinerungswalze. Diese soll auch schwer zu verarbeitende Feststoffe wie Grassilage oder Mist optimal für die Weiterförderung vorbereiten. Über das vorgeschaltete Schubbodensystem wird der Walze nur dann Substrat zugeführt, wenn der erforderliche Füllstand zur optimalen Dosierung unterschritten wird. Materialverschleiß und Energiebedarf sollen somit weiter reduziert werden. Die Weiterförderung in den Fermenter erfolgt dann alternativ mit Hilfe der bekannten 300er oder 500er Schneckenfördertechnik.
Alle Teile des Kompaktschubbodens sind oberirdisch, so dass keine wesentlichen Eingriffe in den Untergrund nötig sind und auch bei vorhandenen Biogasanlagen eine Nachrüstung jederzeit realisierbar ist. Optional lässt sich der gesamte Betonbunker auf Wiegezellen stellen, so dass eine gewichtsgesteuerte Befüllung problemlos möglich ist und verschiedene Rezepturen bei der Befüllung eingehalten werden können.
Den Kompaktschubboden gibt es in den Größen 40, 64 und 96 m³. Weitere Informationen zum neuen Kompaktschubboden gibt es auf der EuroTier 2010 am Messestand der Präzi-Fördertechnik GmbH in Halle 25, Stand J20 sowie unter www.praezi.de.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer