Acht Landwirte in der östlich von Paris gelegenen Region Champagne schaffen sich mit Biogaserzeugung und anschließender Gasaufbereitung ein zusätzliches Standbein. Nachdem MT-Energie im April dieses Jahres den Zuschlag für den Bau der Biogasanlagen erhielt, wurden nun auch Verträge für die zugehörigen Gasaufbereitungsprojekte mit der MT-Niederlassung in Frankreich abgeschlossen. „Dieser Auftrag ist ein wichtiger Meilenstein für MT-Energie auf dem Weg der weiteren Markterschließung in Frankreich“, so Emanuel Bregulla, Vertriebsleiter West-Europa. Der Auftrag umfasst nach Unternehmensangaben Entwicklung, Fertigung und Inbetriebnahme von acht Membrananlagen mit einer Aufbereitungsleistung von jeweils 250 Nm³/h Rohbiogas für ein Einspeisevolumen von je 125 bis 130 Nm³/h Biomethan. Die Produktion erfolgt durch die MT-BioMethan GmbH in Zeven.
Der Spezialist für Biogasaufbereitung bietet hierfür zwei Verfahren an, darunter das stromgeführte Verfahren der membranbasierten Gasseparation mit Membranmodulen von Evonik. Es ermöglicht laut MT-BioMethan höchste Produktgasqualität mit 98 Prozent Methanreinheit, was die zusätzliche Behandlung zur Optimierung auf Einspeisequalität signifikant reduziert. Darüber hinaus zeichnet sich die Membrantechnik nach Herstellerangaben durch minimalen Methanschlupf (Produktgasverlust) von weniger als 0,5 Prozent aus. Aus der Kombination mit der MT-Aufbereitungstechnik sollen sich neben hoher Anlageneffizienz und Wirtschaftlichkeit zudem besonders lange Standzeiten für die Membranmodule ergeben. Denn die Vorbehandlung des Rohbiogases im Rahmen der Gasaufbereitung – Vorreinigung, Verdichtung und Gastrocknung – begünstigt, so MT-BioMethan, deren Lebensdauer maßgeblich.
Ausschlaggebend für die Auftragsvergabe durch das französische landwirtschaftliche Beratungs- und Projektplanungsbüro Artaim Conseil war nach Unternehmensangaben des Weiteren die schnittstellenfreie Bearbeitung von der Gärstrecke bis zur Einspeisestation. Dank der Unternehmensstruktur und den Kompetenzen der MT-Gruppe werden, so MT-BioMethan, alle Leistungen aus einer Hand mit langjährigem Praxis-Know-how angeboten und die Produktion der vorgesehenen Mengen Rohbiogas bzw. Biomethan gewährleistet. Weiterhin überzeugte, so MT-BioMethan weiter, auch das angebotene MT-Servicekonzept im Anlagenbetrieb, mit denen sich die französischen Landwirte langfristig gut aufgestellt sehen.
Das stromgeführte Aufbereitungsverfahren von MT-BioMethan konnte sich nach Unternehmensangaben unter anderem gegen einen großen nationalen Anbieter durchsetzen. In dieser Leistungsklasse ist es laut MT-BioMethan prädestiniert für den Betrieb von Gasaufbereitungen im Rahmen des Loi grenelle. Dieses französische Einspeisegesetz bevorzugt die kleinen Biomethananlagen mit einer Einspeiseleistung von 125 Nm³/h Biomethan: Der Einspeisetarif für diese Anlagengrößen liegt deutlich über dem für Projekte mit mehr Einspeisevolumen. Denn die Vergütung ist speziell für alternative Einsatzstoffe wie Zwischenfrüchte oder landwirtschaftliche Abfallprodukte ausgelegt. Vor diesem Hintergrund hat Artaim Conseil den Landwirten entsprechende Konzepte für den Substratmix erarbeitet, der Vielfalt in der Fruchtfolge, ertragreiche Zwischenfrüchte für die Biogaserzeugung sowie eine gewinnbringende Verwertung bisher entsorgter Abfallstoffe berücksichtigt. Die MT-Biogastechnologie wurde nach Unternehmensangaben speziell darauf ausgelegt und bietet ein Maximum an Gasausbeute.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer