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Deutz-Fahr zeigt neue Serie 7 TTV mit SDF-Stufenlosgetriebe

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Artikel eingestellt am:
27.6.2021, 7:27

Quelle:
ltm-ME und ltm-KE, Bild: SAME DEUTZ-FAHR DEUTSCHLAND GmbH
www.deutz-fahr.com

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Deutz-Fahr stellt die neue Serie 7 TTV vor, die sich von den Vorgängern insbesondere durch das neue, SDF-eigene Stufenlosgetriebe unterscheidet. Nach dem im Herbst 2020 vorgestellten Deutz-Fahr 8280 TTV ist die neue Serie 7 TTV damit die zweite Baureihe, in der das SDF TTV Compound-Getriebe Verwendung findet. Statt wie bisher zwei Motorisierungs-Varianten, gibt es in der neuen Serie 7 nur noch eine in Form des 7250 TTV, der dafür auch als 7250 TTV HD für etwas höhere Ansprüche angeboten wird. Praktisch unverändert ist das Design der Deutz-Fahr Serie 7 TTV, das dem der 2016 vorgestellten Modelle entspricht.

Beim Motor der neuen Serie 7 TTV respektive des 7250 TTV (HD) setzt Deutz-Fahr auf den 6-Zylinder Deutz TCD 6.1 L06 STUFE V mit 6,1 l Hubraum, der schon den 8280 TTV antreibt und über eine Hochdruckeinspritzung mit Common-Rail mit zwei in den Monoblock eingesetzten, geschmierten Pumpen verfügt. Die elektronische Motorregelung überwacht den Motor, regelt die Einspritzung und erlaubt die Speicherung von bevorzugten Drehzahlen. Der Motor erfüllt nach Unternehmensangaben (und dem Namen nach) die Vorgaben der EU-Abgasnorm der Stufe V durch ein selektives katalytisches System (SCR) zur Abgasreinigung, einen Oxidationskatalysator zur Reduzierung der durch die Verbrennung erzeugten Stickoxide (NOx) und Kohlenwasserstoffe (HC) sowie ein EGR-System. Die Nennleistung des Motors gibt der Hersteller nach ECE R120 mit 175/237 kW/PS an. Die maximale Leistung beider Modelle beziffert Deutz-Fahr nach ECE R120 mit 181/247 kW/PS. Im Vergleich zum 2016er 7250 TTV gibt es also eine moderate Steigerung der Nennleistung um 6/7 kW/PS, wohingegen die Maximalleistung von bislang 181/246 kW/PS lediglich im Bereich üblicher Rundungsdifferenzen auf 181/247 kW/PS steigt und demnach als unverändert betrachtet werden kann. Das maximale Drehmoment gibt Deutz-Fahr bei 1.500 U/min mit 1.072 Nm an und betont die Funktion »OVER SPEED«, die den Motor in einem Drehzahlbereich halten soll, der dem maximalen Drehmoment am nächsten liegt. Das Volumen des Dieseltanks beträgt nach Firmenangaben 505 l, das des AdBlue-Tankes 32 l und das Ölwechselintervall soll 1.000 Stunden oder zwei Jahre betragen. Hier ist festzustellen, dass Deutz-Fahr das Volumen des Kraftstofftankes im Vergleich zu den Vorgängermodellen um 105 l erhöht, das des Tankes für die Harnstofflösung gleichzeitig um 15 l verringert hat. Als Option bietet Deutz-Fahr die Motorstaubremse Brakeplus an, bei der zusätzlich der E-Visco-Lüfter aktiviert wird, um die Bremsleistung zu erhöhen.

Wie eingangs bereits erwähnt, setzt SDF jetzt auch in der Serie 7 TTV auf das hauseigene Stufenlosgetriebe und verabschiedet sich damit in diesem Bereich von ZF als Zulieferer. Im Falle des neuen 7250 TTV handelt es sich dabei konkret um das stufenlose SDF Getriebe T7560, im neuen 7250 TTV HD kommt hingegen das mit dem Deutz-Fahr 8280 TTV eingeführte T7780 zum Einsatz. Beide Versionen werden – wie schon das ZF-Stufenlos-Getriebe in der bisherigen Serie 7 TTV – mit 40, 50 und 60 km/h Höchstgeschwindigkeit angeboten. Das T7560 ist laut Deutz-Fahr kompakter als das T7780, das wiederum „für extreme Einsätze ausgelegt ist” (Deutz-Fahr) – gut vorstellbar, schließlich findet es auch im, mit 197/268 kW/PS Nennleistung respektive 211/287 kW/PS Maximalleistung, stärker motorisierten 8280 TTV Verwendung und dürfte so im 7250 TTV HD doch einige Reserven bieten. Zudem unterscheiden sich die Triebsätze bei der Endübersetzung, denn mit dem T7560 im 7250 TTV werden nach Herstellerangaben 40 km/h bei einer Motordrehzahl von 1.199 U/min, 50 km/h bei 1.499 U/min und 60 km/h bei 1.799 U/min erreicht, während die Motordrehzahl beim 7250 TTV HD mit dem größeren T7780 Getriebe von Deutz-Fahr mit 1.220 U/min für 40 km/h, 1.535 U/min für 50 km/h sowie 1.830 U/min für 60 km/h angegeben wird. Als weitere Merkmale der Getriebe nennt Deutz-Fahr die lastschaltbare Wendeschaltung (Sense Clutch) mit in fünf Stufen vorwählbarer Ansprechempfindlichkeit, den aktive Stillstand (PowerZero) und das Ölwechselintervall von 2.000 Stunden respektive zwei Jahren. Serienmäßig verfügt der neue Deutz-Fahr 7250 TTV (HD) über eine 3-fach-Heckzapfwelle mit den Drehzahlen 540E/1000/1000E. Die optionale Frontzapfwelle liefert Deutz-Fahr wahlweise mit 1.000 U/min oder als Sparzapfwelle 1000E. Als weitere Option ist eine 2-fach-Frontzapfwelle mit den Drehzahlen 1000/1000E erhältlich. Die Umschaltung zwischen den beiden Drehzahlen erfolgt bei dieser Frontzapfwellen-Ausstattung dann im InfoCentrePro.
Die Ähnlichkeit der Serien 7 und 8 ist auch bei der auf Wunsch mit adaptiver Federung (die Vorderachsfederung ist in Deutschland Serie) ausgestatteten Vorderachse von Dana zu sehen. Beim 7250 TTV HD handelt es sich dabei wie beim 8280 TTV um das Modell M60HD, beim 7250 TTV findet der Typ M60L Verwendung. Die beiden Achsen unterscheiden sich laut Deutz-Fahr einerseits in der möglichen maximalen Vorderraddimension, die für die »kleinere« M60L mit 600/65 R30 und für die »größere« M60HD mit 600/70 R30 angegeben wird sowie in der maximalen Achslast, die Deutz-Fahr mit 6.000 kg bei der M60L und 6.400 kg bei der M60HD angibt. Das maximal zulässige Gesamtgewicht – auch bei 60-km/h-Zulassung – beziffert der Hersteller mit 15.500 kg beim 7250 TTV und 16.000 kg für den 7250 TTV HD. Das Leergewicht gibt Deutz-Fahr mit circa 9.800 kg für den neuen 7250 TTV und circa 10.000 kg für den neuen 7250 TTV HD an, so dass sich beim neuen 7250 TTV eine Nutzlast von 5.700 kg und beim 7250 TTV HD eine Nutzlast von 6.000 kg ergibt.
Für mehr Sicherheit können die neuen Serie 7 TTV Schlepper mit trockenen Scheibenbremsen an der Vorderachse als Ergänzung zur serienmäßigen Vierradbremse via Allradzuschaltung ausgerüstet werden, die elektronische Parkbremse (EPB) ist Standard. Bei der Anhängerbremse steht sowohl eine Druckluftbremse mit aTBM (advanced Trailer Brake Management) zur Verbesserung der Bremsleistung als auch eine hydraulische Anhängerbremse mit Dual-Mode-Funktion (die Bremse ist damit kompatibel zu aktuellen und älteren Bremssystemen) zur Verfügung.

Die Hydraulik der neuen Serie 7 TTV ist, klassenüblich und analog zur Serie 8 TTV, als Closed-Center-Hydraulik mit separatem Ölhaushalt (CleanOil-System mit laut Hersteller 90 l maximal entnehmbarer Ölmenge) ausgeführt und auch beim neuen 7250 TTV (HD) stehen Verstellpumpen mit nach Herstellerangaben 120, 160 oder 210 l/min Förderleistung zur Wahl. Laut Deutz-Fahr ist dabei die 160-l/min-Ausführung Serienausstattung. Verglichen mit den Vorgängern zeichnen sich die neuen Deutz-Fahr Serie 7 TTV Traktoren hier sowohl durch eine aufgewertete Serien- (bislang war die 12-l/min-Pumpe Serie) als auch eine verbesserte Wunschausstattung in Form der neuen 210-l/min-Pumpen-Option aus. Im Heck sind beim neuen Deutz-Fahr 7250 TTV (HD) Traktor laut Hersteller vier elektronische Steuergeräte – davon zwei mit 140 l/min Durchflussmenge – Serie, maximal sind fünf möglich sowie zwei in der Front und eines für den Frontkraftheber. Die maximale Hubkraft des elektronisch geregelten Heckkrafthebers beziffert Deutz-Fahr mit 10.000 kg beim 7250 TTV und 11.100 kg beim 7250 TTV HD, die des optionalen Frontkrafthebers wird für beide Ausführungen mit 5.450 kg angegeben. Zumindest beim 7250 TTV HD gibt es damit eine um 1.100 kg höhere Heckhubkraft als beim 2016er 7250 TTV.
Interessant ist, dass Deutz-Fahr die neue Serie 7 ab Werk mit Frontladervorbereitung (Light- und ReadyKit) respektive mit dem Frontlader Profiline FZ80.1 liefert, der eine maximale Hubhöhe von mehr als 4,5 m sowie eine Schubkraft von 3.770 daN bieten soll. Mit dieser Ausstattung dürften die neuen Serie 7 TTV Traktoren zu den leistungsfähigsten Frontlader-Schleppern am Markt zählen.

Bekanntlich soll man ja mehr auf die inneren Werte achten als auf Äußerlichkeiten. Das ist auch sicherlich richtig. Dennoch ist es erstaunlich, wie beharrlich Deutz-Fahr am bisherigen, vom SDF-Konzern offensichtlich lieb gewonnenen, Design-Konzept festhält, das – man kann es leider nicht anders ausdrücken – die nicht mehr so ganz in die heutige Zeit und zu einem modernen Traktor passende Formensprache der 1990er-Jahre spricht.
In der mehr als bekannten 6-Pfosten-Kabine Maxivision 2 (die laut Deutz-Fahr erneuert wurde) gehört die Multifunktionsarmlehne mit MaxCom Joystick zur Serienausstattung. Ein um 23° schwenkbarer luftgefederter Premiumsitz mit aktiver Klimatisierung gehört ebenso wie die verbesserte, pneumatische Kabinenfederung zur Wunschausstattung. Die Motorhaube soll eine stärkere Neigung aufweisen und die Kabine insgesamt hochgesetzt worden sein, um die Sicht zu verbessern – eine Analyse der Bilder der alten Serie 7 TTV und der neuen Serie 7 TTV brachte hierzu allerdings keinen Erkenntnisgewinn. Der Traktor ist serienmäßig mit der elektronischen Wegfahrsperre iLock ausgestattet und kann auf Wunsch mit 23 LED-Arbeitsscheinwerfern ausgerüstet werden, deren Coming-Home-Funktion das Beenden des Arbeitstages erleichtert.

Selbstredend lässt sich der neue 7250 TTV (HD) mit einer Vielzahl an Precision-Farming-Komponenten ausrüsten, wie sie bei einem Traktor dieser Leistungsklasse heute auch erwartet werden. Das hierzu benötigte CTM-Modul (Communication Telematic Module) zur Datenübertragung ist bereits Bestandteil der Serienausstattung. Auf Wunsch ist ein iMonitor3 mit 8- oder 12-Zoll-Display verfügbar, der mit dem Agrirouter Daten austauschen, sein Bild via XTEND auf Tablets übertragen, virtuelle ISOBUS-Terminals und die Bilder von bis zu vier Kameras anzeigen kann; für zusätzliche Monitore bietet das Unternehmen eine Stabhalterung an. Die Möglichkeit, den Bildschirm auf Tablets zu übertragen, soll es erlauben, Anbaugeräteeinstellungen auch außerhalb der Kabine direkt an der Maschine durchzuführen. Neben optionalem ISOBUS mit TIM, UT, SC sowie VRC, Comfortip Professional und dem ebenfalls optionalen SR20 GNSS-RTK-Satellitenempfänger rüstet Deutz-Fahr die neue Serie 7 TTV serienmäßig mit einem Datenmanagement-Paket aus und erlaubt im ersten Jahr die kostenlose Nutzung von SDF Fleet Management, wodurch Ferndiagnosen ermöglicht werden.

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