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Massey Ferguson stellt neue MF 3 Spezialtraktoren-Baureihe vor

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Artikel eingestellt am:
08.5.2022, 7:34

Quelle:
ltm-KE und ltm-ME; Bilder: ltm-ME

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Massey Ferguson löst mit der neuen, aus den fünf Grundmodellen MF 3.75, MF 3.85, MF 3.95, MF 3.105 und MF 3.115 bestehenden Baureihe MF 3 die bisherigen MF 3700 Spezialtraktoren ab. Neben der Erweiterung am oberen Ende unterscheidet sich die Serie 3 von den Vorgängern unter anderem durch neue Motoren der Abgasnorm EU Stufe V, eine neue Getriebevariante, Detailverbesserungen bei der Hydraulik und in der Kabine sowie nicht zuletzt durch das aktualisierte Design. Und natürlich entsprechen die Typenbezeichnungen der Massey Ferguson Spezialtraktoren jetzt dem derzeitigen Schema aller Massey Ferguson Traktoren-Baureihen.

Auch wenn sich die neuen Massey Ferguson MF 3 Schlepper schon alleine optisch deutlich von der Serie MF 3700 unterscheiden, zwei Dinge bleiben unverändert: bedingt durch die zahlreichen Varianten ist die Serie MF 3 die mit Abstand umfangreichste Traktoren-Baureihe im Massey Ferguson Programm und das Top-Modell – sowie in einem Fall das zweitgrößte Modell – ist nicht in allen Ausführungen verfügbar.
Für unterschiedliche Einsatzanforderungen stehen in der Serie MF 3 sechs Ausführungen zur Wahl: VI (Vineyard, Weinbau) mit mindestens 1,00 m Außenbreite, SP (Specialised, Weinbau breit) mit mindestens 1,25 m Außenbreite, FR (Fruit, Obstbau) mit mindestens 1,45 m Außenbreite, GE (Ground Effect, Niedrigversion mit offener Plattform) mit mindestens 1,40 m Außenbreite, WF (Wide Fruit, breite Obstbau-Version) mit mindestens 1,70 m Außenbreite und AL (Alpine, kompakter und niedriger Allzwecktraktor insbesondere für alpine Einsätze, geräumigere Kabine als MF 3WF) mit ebenfalls mindestens 1,70 m Außenbreite. Zudem gibt es die MF 3FR und MF 3WF mit einem Teil der verfügbaren Motorisierungen wahlweise statt mit Kabine auch mit offener Plattform und die MF 3AL werden mit den unteren drei Motorvarianten optional auch mit einer Niedrigkabine an Stelle der Standardkabine angeboten. Nähern wir uns der Sache über die fünf Grundmodelle und deren Verfügbarkeit in den einzelnen Ausführungen: als VI, SP, FR und WF können der MF 3.75, MF 3.85, MF 3.95, MF 3.105 und MF 3.115 bestellt werden, als FR, WF und GE mit offenem Bedienstand gibt es den MF 3.75, MF 3.85, MF 3.95 und MF 3.105, in der Version AL mit Standardkabine sind der MF 3.75, MF 3.85, MF 3.95 sowie MF 3.105 erhältlich und der MF 3.75, MF 3.85 und MF 3.95 ist auch als MF 3AL mit Niedrigkabine zu bekommen. Sie sind jetzt genau so verwirrt wie wir? Kein Wunder, denn wenn wir uns nicht verzählt haben, stehen in der neuen Massey Ferguson Spezialschlepper-Baureihe nicht weniger als 39 Modellvarianten zur Wahl – die beiden modellabhängig verfügbaren Ausstattungspakete Essential und Efficient sind dabei noch nicht berücksichtigt...

Angetrieben werden die kleinsten Massey Ferguson Modelle der Spezial-und-Alpin-Serie MF3, die MF 3.75, wie gehabt, von 4-Zylinder-FPT-Motoren mit 3,4 l Hubraum, die die EU-Abgasnorm der Stufe V erfüllen und nach Herstellerangaben (ISO 14396) bei 2.000 U/min eine Maximalleistung von 55/75 kW/PS bieten. Bei den leistungsstärkeren Modellen kommt ein neuer 4-Zylinder-FPT-Motor mit 3,6 l Hubraum zum Einsatz, der die EU-Abgasnorm der Stufe V durch eine neue Abgasrückführung, einen Dieseloxidationskatalysator, einen Dieselpartikelfilter und SCR-Katalysator erfüllt; alle Komponenten des Reinigungssystems finden unter der Motorhaube Platz, wodurch die Sicht nicht behindert und Raum für mittig montierte Anbaugeräte bleibt. Die Maximalleistung nach ISO 14396 beziffert Massey Ferguson für den MF 3.85 mit 66/85 kW/PS, für den MF 3.95 mit 71/95 kW/PS, für den MF 3.105 mit 77/105 kW/PS und für den MF 3.115 mit 88/120 kW/PS — nur beim Flaggschiff der Baureihe weicht die Maximalleistung von der Bezeichnung ab, um die Nomenklatur (wie Massey Ferguson auf Rückfrage mitteilte) einheitlich zu gestalten. Das maximale Drehmoment gibt Massey Ferguson für den MF 3.75 mit 320 Nm, für den MF 3.85 mit 370 Nm, für den MF 3.95 mit 395 Nm, für den MF 3.105 mit 405 Nm und für den MF 3.115 mit 466 Nm an. Allen Modellen gemein ist das Motorwartungsintervall von 600 Stunden und dass die Essential-Modelle sowie die Plattform-Traktoren über einen Motordrehzahlspeicher verfügen, die Efficient-Modelle hingegen über zwei.
Nicht ganz so einfach ist das Volumen des Kraftstofftankes zu beschreiben, der je nach Motorleistung, Modell und Ausführung 74, 75, 95 oder 105 l fasst; das Volumen des AdBlue-Tankes in den Modellen MF 3.85, MF 3.95, MF 3.105 und MF 3.115 beträgt nach Herstellerangaben immer 10 l. Die 75-PS-Modelle sind mit mit dem 74-l-Tank ausgerüstet, alle anderen verfügen über den 75-l-Tank; eine Sonderrolle spielt lediglich der alpine MF 3AL: mit Niedrigkabine bietet dieses Modell den 95-l-Tank und mit Standardkabine mit ebenem Boden den 105-l-Tank. Für die Kabinen-Ausführungen MF 3SP, MF 3FR und MF 3WF ist auf Wunsch außerdem ein zusätzlicher Kraftstofftank erhältlich, der das Gesamtvolumen auf 100 l steigert; für die Kabinenmodelle MF 3SP.75, MF 3FR.75 und MF 3WF.75 lässt sich das Gesamtvolumen durch den optionalen Zusatztank auf 104 l erhöhen.

Eines der Highlights der neuen Serie ist unzweifelhaft das neue Eco-Getriebe mit einer Geschwindigkeit von maximal 40 km/h, das fünf Gänge mal drei Gruppen bietet. Wie auch das aus der Vorgänger-Baureihe MF 3700 bekannte 4-Gang-Getriebe, stammt das neue 5-Gang-Getriebe aus dem Hause Carraro. Die Getriebe-Varianten sind wie gewohnt vielfältig: Als einfachste Ausstattung wird das 4-Gang-Getriebe als mechanisches Wendegetriebe mit maximal 30 km/h angeboten, das 12 Vorwärts- und 12 Rückwärtsgänge bietet und zur Serienausstattung der MF 3FR und MF 3WF mit Plattform sowie der Modelle MF 3VI.75 und MF 3SP.75 gehört. Durch einen mechanischen Splitter, der zur Serienausstattung der MF 3GE mit Plattform zählt, erhöht sich die Gangzahl auf je 24 Vorwärts- und Rückwärtsgänge; optional ist diese 40-km/h-Version für die Ausstattungen MF 3FR und MF 3WF mit Plattform sowie die Modelle MF 3VI.75 und MF 3SP.75 verfügbar. Das 40-km/h-4-Gang-Getriebe mit lastschaltbarer Wendeschaltung (PowerShuttle) und 2-fach-Lastschaltung (SpeedShift) anstelle des mechanischen Splitters erlaubt 24 Vorwärts- und 12-Rückwärtsgänge und kommt serienmäßig in den MF 3AL mit Niedrigkabine zum Einsatz — beim MF 3AL.75 auch mit der Standardkabine. Auf Wunsch lassen sich auch die Ausstattungen MF 3FR, MF 3WF und MF 3GE mit Plattform sowie die Modelle MF 3VI.75 und MF 3SP.75 mit dieser Getriebe-Variante bestellen.
Das neue 5-Gang-Getriebe ist weder für die 75-PS-Modelle, noch für die Plattform-Traktoren, noch für die MF 3AL mit Niedrigkabine verfügbar, erlaubt immer eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h und soll diese mit einer Motordrehzahl von 1.700 U/min erreichen, wodurch Lärm und Kraftstoffverbrauch gesenkt werden. Die Serienausstattung der MF 3VI, MF 3SP, MF 3FR und MF 3WF umfasst das 5-Gang-Getriebe mit mechanischer Wendeschaltung, das 15 Vorwärts- und 15 Rückwärtsgänge erlaubt — durch den optionalen, mechanischen Splitter können diese auf jeweils 30 erhöht werden. Die MF 3AL mit Standardkabine sind serienmäßig mit dem 5-Gang-Getriebe mit 2-fach-Lastschaltung (SpeedShift) und lastschaltbarer Wendeschaltung (PowerShuttle) ausgerüstet und verfügen so über 30 Vorwärts- und 15 Rückwärtsgänge. Für die MF 3VI, MF 3SP, MF 3FR und MF 3WF zählt diese Variante zur Wunschausrüstung. Als zusätzliche Option lässt sich diese Getriebe-Version durch ein Bremspedal mit Kupplungsfunktion aufwerten. Übrigens: Spezialtraktoren mit stufenlosem Getriebe plant Massey Ferguson nach eigenen Angaben derzeit noch nicht.

Die Open-Center-Hydraulik der neuen MF 3 arbeitet mit einem Zwei- oder Drei-Pumpensystem, das Massey Ferguson zufolge eine maximale Förderleistung von 93 respektive 120 l/min bietet. Bei fast allen Ausführungen kommt wahlweise das Zwei- oder das Drei-Pumpensystem zum Einsatz, nur die MF 3AL sind immer mit dem Drei-Pumpensystem ausgerüstet. Die maximale Anzahl der Heck-Kupplungen gibt Massey Ferguson mit sechs für die Essential-Modelle sowie die Plattform-Traktoren und mit acht für die Efficient-Modelle an, die maximale Anzahl der mittig montierten Kupplungen ist abhängig von der Kabinenausstattung: die Modelle mit Kabine sowie die MF 3AL mit Standardkabine erlauben acht, die MF 3AL mit Niedrigkabine vier und die Plattform-Traktoren keine. Die Essential-Modelle bieten zwei oder drei mechanische Steuerventile, mit der Option, bis zu fünf Steuerventile mit zwei Schaltern an den Hebeln bereitzustellen. Efficient-Versionen sind mit vier elektrohydraulischen Steuerventilen ausgestattet. Ein optionales Umschaltventil ermöglicht den Einsatz von bis zu sechs Steuerventilen, die über Schalter an dem Multifunktions-Joystick ausgewählt werden können. Die maximale Hubkraft beziffert Massey Ferguson für die Plattform-Traktoren sowie MF 3VI.75, MF 3SP.75, MF 3FR.75, MF 3WF.75 und MF 3GE.75 mit 2.500 kg, für die MF3AL mit Niedrigkabine und den MF 3AL.75 mit Standardkabine mit 3.000 kg und für die Kabinenmodelle sowie den MF 3AL mit Standardkabine mit 3.100 kg; optional lässt sich die Hubkraft bei MF 3FR, MF 3WF und MF 3SP.75 auf 3.000 kg erhöhen. Die Efficient-Modelle sind mit einer elektronischen Hubwerksregelung (EHR) ausgestattet, die sich bei den Essential-Modellen auf Wunsch ergänzen lässt.

In der Kabine neuen Massey Ferguson Spezialtraktoren MF 3 fällt zuerst der niedrigere, jetzt nur noch 3 cm hohe Getriebetunnel auf, der das Einsteigen erleichtert und die Beinfreiheit erhöht. Das neue Armaturenbrett umfasst ein Display, um Betriebsinformationen anzuzeigen (Zapfwellendrehzahl, Kraftstoffverbrauch, Kühlmittel- und Öltemperatur sowie Motordrehzahlspeicher oder auch Hubwerksposition, die Einstellungen der Hydraulikventile und Lastschaltstufe), zwischen dem analogen Drehzahlmesser links und den Kraftstoff- und Temperaturanzeigen rechts. Auf Wunsch ist jetzt eine Kategorie-4-Kabinenfiltration erhältlich, die über einen Schalter statt der Kategorie-2-Filtration aktiviert wird. Bei den Efficient-Modellen umfasst die Serienausstattung den neuen multifunktionalen Hydraulik-/Getriebe-Joystick.

Beim Design der neuen Massey Ferguson Baureihe MF 3 fällt als erstes die Motorhaube auf, die sich dem aktuellen Familiendesign anpasst und die Spezial-Traktoren deutlich amtlicher wirken lässt. Tatsächlich hat sich die Form kaum verändert, allerdings strukturieren verschiedene Designelemente die Flächen besser und geben dem Auge mehr Führung. Der „Säbelstreifen“ (der den weißen Streifen ersetzt, der vormals die Modellbezeichnung enthielt) beginnt an der Frontscheibe und konturiert auch den Kühlergrill, die seitlichen Lüftungsgitter sind nun schwarz abgesetzt. Die Kabinenholme sind jetzt silberfarben und bilden mit dem grauen Dach eine optische Einheit. Im Gesamteindruck reiht sich die neue Baureihe jetzt nahtlos in das Produktprogramm ein und hinterlässt einen stimmigen Gesamteindruck.

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