Aufgrund ihrer hohen Effizienz, des hohen Bedienkomforts und des guten Kosten-Nutzen-Verhältnisses haben Lastschaltgetriebe, so ZF, nach wie vor größte Bedeutung bei Standardtraktoren. In diesem Segment hat ZF nach eigenen Angaben schon mit der Baureihe T-7000 Maßstäbe im Markt gesetzt. Mit der Nachfolgegeneration TERRAPOWER sollen Leistungsspektrum und Funktionalität erneut erweitert werden.
Mit insgesamt acht Modellen deckt die neue TPT-Baureihe (TERRAPOWER Transaxle) nach Herstellerangaben einen Leistungsbereich von 65 bis 320 PS ab. Bei den Modellen TPT 16 bis TPT 32 wird die Anzahl der Lastschaltstufen gegenüber der T-7000 Baureihe von 4 auf 6 erhöht und bietet damit eine um 33% größere Spreizung im jeweiligen Bereich. Einen neuen Maßstab setzt laut ZF die noch feinere Gangabstufung von durchgängig 18%. In Verbindung mit den nach Herstellerangaben optimal abgestimmten 5 Synchronbereichen stehen insgesamt 30 Vorwärts- und 15 Rückwärtsgänge zur Verfügung. Die optionale Kriechganggruppe beinhaltet weitere 24 Vorwärts- und 12 Rückwärtsgänge. Die Bereiche sind laut ZF auf die typischen Arbeitseinsätze eines Traktors abgestimmt, so dass sich für jede Arbeit der optimale Bereich und die richtige Lastschaltstufe findet.
Durch die hohe Endübersetzung lassen sich Transportarbeiten auf einem niedrigen, bisher nicht erreichten Drehzahlniveau verrichten. So werden laut ZF 40 km/h bei ca. 1.200 U/min bzw. 50 km/h bei 1.500 U/min erreicht. Auch eine Endgeschwindigkeit von 60 km/h wird nach Herstellerangaben mit einer abgesenkten Motordrehzahl von ca. 1.800 U/min erreichbar sein. Dadurch kann zusätzlich Kraftstoff eingespart und das Geräuschniveau reduziert werden. Durch den optional verfügbaren Schaltautomaten IRS (Intelligent Range Shift) sollen sich die 5 Synchron-Gänge schnell und komfortabel schalten lassen.
Bei den kleineren Modellen TPT 09 bis TPT 14 wird eine 4-fach Lastschaltung mit einer Feld-/Straßengruppe und einem ebenfalls automatisierbaren 4-fach Synchronteil kombiniert. Durch den modularen Aufbau sollen sich die neuen Triebwerke optimal auf die jeweiligen Kundenanforderungen und Komfortbedürfnisse konfigurieren lassen. Ergänzend bietet ZF die komplette elektronische Steuerung des Getriebesystems an. Mit den zusätzlichen Softwarefunktionen lässt sich der Antrieb der Traktoren laut ZF optimal auf die Bedürfnisse der Kunden abstimmen.
Ein weiteres Highlight sind, so ZF, die System-Hinterachsen TRA (TERRAREAR Axle), die auch in der TERRAMATIC-Baureihe Verwendung finden. Diese Achsen verfügen standardmäßig über eine Zapfwelle mit Sanftanlauf und integrierter Bremse, eine elektrohydraulische Betätigung wird optional angeboten. Die nasse Mehrscheiben-Lamellenbremse ist für die Ansteuerung durch eine elektrische Parkbremse ausgelegt. Eine optionale Schmierölabschaltung sorgt laut ZF für minimale Schleppverluste und somit für optimale Fahrleistungen und reduzierten Kraftstoffverbrauch bei Transportarbeiten.
Als erstes Modell der TERRAPOWER-Baureihe steht das TPT 11 bereits heute serienmäßig zur Verfügung.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer