Als Weiterentwicklung der Iron Traktoren stellt Same jetzt die neue Baureihe Fortis im (Nenn-)Leistungsbereich von 136 bis 184 PS vor. Mit den zwei 4-Zylinder-Modellen Fortis 150.4 und Fortis 160.4 sowie den 6-Zylinder-Modellen Fortis 150, Fortis 160, Fortis 180 und Fortis 190 stehen in Sames neuer Traktoren-Serie insgesamt sechs Typen zur Wahl, die zudem neben der Standard-Ausführung auch in der umfangreicher ausgestatteten Version „Infinity“ angeboten werden.
Die Deutz-Motoren in den neuen Same Fortis Traktoren mit vier Ventilen pro Zylinder, Turbolader mit Intercooler und elektronisch geregeltem Wastgateventil, Common-Rail sowie Abgasnachbehandlung mit SCR-Katalysator erfüllen die Werte der Abgasstufe III B (Tier 4i) und sind nach Herstellerangaben zu 100 % Biodiesel tauglich. Als Nennleistung der Motoren nennt Same (nach ECE R-120) 101/136 kW/PS für den Fortis 150.4 und Fortis 150, 115/156 kW/PS für den Fortis 160.4 und Fortis 160, 123/167 kW/PS für den Fortis 180 sowie 135/184 kW/PS für den Fortis 190. Die Maximalleistung wird von Same (nach ECE R-120) mit 110/149 kW/PS für den Fortis 150.4 und Fortis 150, 122/166 kW/PS für den Fortis 160.4 und Fortis 160, 129/175 kW/PS für den Fortis 180 sowie 142/193 kW/PS für den Fortis 190 angegeben.
Das neue Getriebe des Fortis stellt, so Same, einen großen Sprung nach vorn in Bezug auf Schaltkomfort und Produktivität dar. Das gesamte System, ausgehend vom Schaltgehäuse zum Schalthebel, wurde nach Herstellerangaben von Grund auf neu für schnelle und bequeme Gangwechsel konzipiert. Das betrifft laut Same insbesondere die Lastschaltung: Mit dem neuen Getriebe wird der Gangwechsel für einen weichen Schaltvorgang der jeweiligen Einsatzbedingung angepasst, so dass der Fahrer nur eine geringfügige Schwingung, beschränkt auf den Moment des Gangwechsels, wahrnehmen soll. Darüber hinaus verfügt das Getriebe als neue Funktion über ein Wendegetriebe mit einstellbarem Powershuttle, der es dem Fahrer ermöglicht, die Schärfe des Richtungswechsels der jeweiligen Lage anzupassen.
Das Getriebe bietet mit 6 Fahrbereichen und 4-stufigem Lastschaltgetriebe, 24 Gänge in jeder Fahrtrichtung; diese können auf Wunsch durch das auf die vier niedrigen Fahrbereiche wirkende Kriechganggetriebe ergänzt werden, so dass sich dann insgesamt 40 + 40 Gänge ergeben. Durch die großzügige Getriebeabstufung erübrigt sich laut Same das Durchschalten der mechanischen Gänge unter jeder Einsatzbedingung. Beim Gangwechsel werden die Stufen des Lastschaltgetriebes durch die zur Serienausstattung aller Modelle gehörenden Funktion Speed Matching automatisch geregelt, wodurch die Fahrdynamik spürbar flüssiger werden soll. Die Version Infinity ist zudem mit einem komfortablen Automatikgetriebe ausgestattet: Eine elektronische Steuereinheit wählt dabei die optimale Übersetzung unter den 4 Lastschaltstufen, wodurch der Wirkungsgrad des Motors optimiert und der Verbrauch gesenkt werden soll.
Die Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h wird nach Herstellerangaben bei 1.600 U/min erreicht, was sich äußerst günstig auf den Kraftstoffverbrauch und den Fahrerkomfort (weniger Geräusch und Schwingungen) auswirken soll.
Auch der Antrieb wurde beim Fortis laut Same verbessert: Zur optimalen Handhabung des Traktors beim Pflügen sowie zu wendigen und sicheren Transportfahrten auf der Straße übernimmt die elektronische Steuereinheit jetzt die Zu- oder Abschaltung der vier Antriebsräder und der Differentialsperren je nach Fahrgeschwindigkeit und Lenkeinschlagwinkel.
Serienmäßig arbeitet die Hydraulik der neuen Same Fortis Traktoren mit einer Konstantpumpe mit nach Herstellerangaben 83 l/min Förderleistung (als Option ist eine Load-Sensing Pumpe mit laut Hersteller 120 l/min verfügbar) und einer separaten Pumpe für die Servolenkung. Umfangreich ist die Auswahl an hydraulischen Steuergeräten mit bis zu 7 elektronisch geregelten Ventilen in den Versionen Infinity. Der Heckkraftheber stemmt nach Herstellerangaben bis zu 9.200 kg (Serie 6.000 kg), die Hubkraft des optionalen Frontkrafthebers wird mit 3.800 kg beziffert.
Für Sicherheit sorgt bei der neuen Traktoren-Baureihe Fortis der Bremskraftverstärker PowerBrake, der nach Herstellerangaben optimalen Komfort und hohe Bremskraft ermöglicht. Gemäß der Same Tradition sind darüber hinaus Scheibenbremsen im Ölbad an der Vorderachse verfügbar.
Viel Komfort bietet nach Herstellerangaben die neu gestaltete Fahrerkabine bei den Fortis Traktoren. Die verglasten Flächen sollen einen 320° Blickwinkel gestatten und das Glasausstelldach mit Sonnenschutz eine noch großzügigere Freisicht ermöglichen. Auf Wunsch lässt sich die Fahrerkabine mit mechanischer oder pneumatischer Federung ausstatten. Weitere Merkmale in der Kabine sind das neue Infocenter und die Ausstattungsoptionen iMonitor oder ComfortTip, letzteres zum Speichern sich wiederholender Vorgewendemanöver. Bereits serienmäßig werden luftgefederte Sitze zur Schwingungsdämpfung im niedrigen Frequenzbereich und mit automatischer Verstellung angeboten. Auf Wunsch sind für einen noch besseren Federungskomfort aber auch Sitze mit dynamischer Schwingungsdämpfung erhältlich.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer