Beim Fliegl SlurryJib messen Ultraschallsensoren den Abstand zum Boden und das Gülleverteil-Gestänge passt sich automatisch dem Gelände an; die gewünschte Gestängehöhe wird einfach in der Kabine eingestellt. Auf diese Weise soll die Gülle den gesetzlichen Vorgaben entsprechend abgelegt werden. Fliegl beziffert den einstellbaren Anpressdruck des Schleppschuhs mit 8 bis 10 kg pro Schuh.
Um das SlurryJib Gestänge, das übrigens in den Breiten 15, 18, 24 und 30 m erhältlich ist, der Geschwindigkeit der Gelände-Anpassung mit Ultraschall anzupassen (herkömmliche Gestänge sind laut Fliegl zu träge), wurde das Gestänge komplett neu entwickelt. Inspiriert vom Fachwerkbau, basiert die Stahlkonstruktion auf dreieckigen Strukturen und ist modular viergeteilt aufgebaut (Rechts- und Linksausleger mit Verlängerungen). Der Düsenbalken wurde zweigeteilt und ist in alle Richtungen schwenkbar. Der Rahmen des SlurryJib Gestänges selbst fungiert als Gülleleitung, die Gülle wird direkt durch den innen verzinkten Rahmen gepresst.
Am Güllefass befestigt ist das SlurryJib Gülle-Verteilgestänge mit vier Drahtseil-Stoßdämpfern in der Aufhängung, die vertikale, horizontale und Kurvenbewegungen dämpfen sollen; laut Fliegl finden sich Drahtseildämpfer aktuell in militärischen Anwendungen, nicht in der Landtechnik. Da das SlurryJib durch die Stoßdämpfer weniger Kräfte abfangen muss, konnte Fliegl es in Leichtbauweise fertigen – nach Herstellerangaben wiegt es 1,5 t weniger als andere Gestänge. Diese Gewichtseinsparung führt nach Unternehmensangaben zu einer deutlich gesenkten Gesamtmasse des Fahrzeugs, besserem Fahrverhalten, weniger Reifenverschleiß, weniger Kraftstoffverbrauch und vor allem einer deutlich verringerten Bodenverdichtung.
Fliegl zeigt das SlurryJib Gestänge und weitere Neuheiten auf der Agritechnica 2015 in Halle 4, Stand A33.
Autorin: Magdalena Esterer
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