Gerade die flexiblen Einsatzmöglichkeiten dieses Fahrzeuges soll es für landwirtschaftliche Betriebe und Lohnunternehmen gleichermaßen interessant machen. Durch die Dreiachsausführung mit Drehschemellenkung ist bei diesem Stahlfass keine Kopplung mit Zwangslenkungseinrichtungen, weder hydraulisch noch elektronisch, erforderlich. Somit kann laut Fliegl nahezu jeder Schlepper ab etwa 180 PS (abhängig von den Einsatzverhältnissen) in wenigen Minuten vor das Fass gespannt werden. Dabei wird die optionale Nachlauflenkung der dritten Achse über ein Schleppersteuergerät angesteuert. Um die Traktion des Schleppers zu erhöhen, wurde der Drehschemel-Vorderwagen mit Stützlastübertragung, Untenanhängung und K-80-Kupplung konzipiert. Das integrierte Luftfahrwerk sorgt, so Fliegl, zusammen mit einer optimalen Gewichtsverteilung für exzellenten Fahrkomfort. Damit auch etwas schwierigere Feldwege sicher befahren werden können ohne einzusinken oder abzurutschen, bietet Fliegl optional eine Bereifung der Größe 560/60 R 22,5 an.
Zum Ansaugen dient ein Kompressor aus dem Hause Battioni, der direkt über die Gelenkwelle des Traktors angetrieben wird. Um die Saugleistung zu steigern und den Kompressor zu schonen kann auf Wunsch der leistungsstarke Fliegl Turbobefüller integriert werden – damit sind laut Fliegl die 26.500 Liter Tankvolumen des neuen TFW 26500 Road X Line in wenigen Augenblicken befüllt. Für einen komfortablen Ansaugvorgang sorgt ein optionaler 8-Zoll-Saugrüssel, der mit dem Turbobefüller kombiniert werden kann. Als weitere Ansaugmöglichkeit dient der um 130 Grad schwenkbare Schnellkuppler am Heck des Fasses – vorteilhaft insbesondere für enge oder schwer zugängliche Ansaugstellen. Wie alle Fliegl Vakuumfässer ist auch dieses Fass vorbereitet für einen hydraulischen Einfülldom mit 600 mm Öffnungsweite, um das Substrat mit Hilfe einer externen Pumpe von oben einfüllen zu können. Die Gülle kann am Feld entweder über den Andocktrichter (je nach Wunsch 8 oder 10 Zoll) durch das Ausbringfahrzeug abgesaugt, oder über den optionalen Überladearm in das Ausbringfahrzeug geladen werden. Bei letzterer Variante kommt ein hydraulisch angetriebener Ausbringbeschleuniger zum Einsatz.
Damit alle möglichen Funktionen über die Schlepperkabine bedient werden können, besteht die Wahl zwischen einem hydraulischen Steuerblock oder einem Doppelumschaltventil, jeweils mit Bedienpult.
Fliegl weist darauf hin, dass der Fassbehälter innen mit einer Spezialbeschichtung versehen ist, um besten Korrosionsschutz zu gewährleisten.
Veröffentlicht von: Klaus Esterer