Der neue Rauch DeePot 25.1 öffnet mit extra schlanken Injektionsscharen den Boden, legt zwischen jeder zweiten Reihe ein bis zu 25 cm tiefes, schlauchförmiges Düngerdepot an und verschließt diesen „Kanal“ mit speziellen Federn und Andruckrollen luftdicht. Im Ergebnis liegt in einem Bereich, in dem Rauch zufolge kaum biologische Aktivität stattfindet, ein Düngerdepot, zu dem die Pflanzen (Rauch hat DeePot 25.1 für den Maisanbau und Gemüsebetriebe konzipiert) ihre Wurzeln ausstrecken. Die Methodik soll einige Vorteile aufweisen: Zum einen bilden die Pflanzen längere Wurzeln (diese „riechen“ den Stickstoff) aus, und halten dadurch auch bei längeren Trockenperioden besser durch; Rauch gibt an, Maispflanzen bleiben bis zu drei Wochen länger vital. Zum anderen werden Ausgasungen und Auswaschungen verhindert, da die Depots so tief im Boden angelegt werden. Die Depots ermöglichen auch eine Düngung zu fast jedem beliebigen Zeitpunkt — einzig die Höhe der Planzen sollte 60 cm nicht überschreiten, da sie sonst von der Maschine beschädigt werden. Werden Depots nicht aufgebracht, verbleiben diese wegen der geringen Aktivität im Boden und stehen der nächsten Kultur zur Verfügung.
Die neue Düngemaschine Rauch DeePot 25.1 soll über einen Tank mit 2.000 oder 3.000 l Volumen verfügen, als 2-, 3-, 4- oder 6-reihige Version mit 750 mm, 1.000 mm oder 1.500 mm Reihenabstand (entspricht dem doppelten Pflanzreihenabstand) erhältlich sein und bis zu 300 kg Schardruck bewirken. Die Dosierung erfolgt entweder mit einer hydraulischen Einzelkrümmerdosierung oder elektrisch per Multirate und soll bis zu 400 kg/ha bei 10 km/h ausbringen. DeePot wird im Dreipunkt angebaut, wiegt 1.000 bis 1.500 kg, hat nach aktuellem Stand einen Zugkraftbedarf von mindestens 150 PS und lässt sich auf eine Transportbreite von 2,55 m klappen. Rauch gibt an, dass der neue DeePot etwa 25.000 bis 30.000 Euro kosten werde – je nach gewählter Ausstattung.
Rauch forscht nach eigenen Angaben seit etwa sieben Jahren intensiv im Bereich der Tiefendepotdüngung und berichtet, dass die Tiefendepots die N-Überschüsse im Boden, die Emissionen von NH3 sowie N2O und Nitratauswaschungen minimieren. Die Pflanzen brauchen im Vergleich zur Unterfußdüngung oder Oberflächendüngung zwar länger, um die Düngemittel zu erreichen, profitieren dann aber von der konstanten Nährstoffzufuhr sowie dem höheren Wassergehalt der tieferen Bodenregion. Der Rauch DeePot 25.1 könnte nach Unternehmensangaben eine Lösung sein, dem Klimawandel zu begegnen und den Klima- sowie Gewässerschutz zu verstärken.
Die öffentliche Vorstellung des neuen DeePot 25.1 plant Rauch für die Agritechnica 2022. Rauch arbeitet übrigens aktuell an einer Kombination mit einer Säeinheit im Heck, bei der die Düngeeinheit im Frontanbau montiert wird.
Autorin: Magdalena Esterer
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