Der neue TerraGator TG 845 ist mit dem stufenlosen TechStar-CVT-Getriebe ausgerüstet. Gegenüber Powershift- oder Hydrostatikgetrieben, die üblicherweise bei Selbstfahrern zum Einsatz kommen, bietet es den Vorteil, die volle Motorleistung bei jeder Geschwindigkeit von 0 bis 40 km/h zu übertragen. Darüber hinaus wird bei der Straßenfahrt die Höchstgeschwindigkeit von bis zu 40 km/h schon bei einer reduzierten Motordrehzahl von 1.700 Umdrehungen pro Minute erreicht. Das TechStar CVT verfügt über eine Reihe von automatischen Betriebsarten, die entweder durch das Fahrpedal, den Joystick, sowie durch den Richtungshebel gesteuert werden können. Der Richtungshebel, montiert auf der linken Seite des Armaturenbretts, bietet die Möglichkeit durch einfaches Drücken des Hebels nahtlos, mit variabler Geschwindigkeit vorwärts und rückwärts zu fahren und bietet zusätzlich die Möglichkeit des aktiven Stillstandes. Das Power Management beim TerraGator 845 bietet eine intelligente elektronische Verbindung zum Motor und funktioniert sowohl im Pedal und Hebel-Modus. Es optimiert automatisch die Drehzahl über den gesamten Motor-Drehzahlbereich, um die eingestellte Vorwärtsgeschwindigkeit beizubehalten. Dies soll die Leistung erhöhen und den Kraftstoffverbrauch senken.
Angetrieben wird der neue Challenger TerraGator 845 von einem neuen 400-PS-Sechszylinder (Herstellerangabe nach ISO 14396) von AGCO SISU POWER mit 8,4 Liter Hubraum und SCR-Technik der zweiten Generation inklusive neuem Diesel Oxidation Katalysator (DOC) zur Abgasnachbehandlung.
Das neue, starke Ein-Träger-Fahrgestell hinten soll für eine optimale Gewichtsverteilung auf der Vorder- und Hinterachse des TerraGator 845 sorgen. Dies ermöglicht, so Challenger, den Anbau von vier großen Reifen, wodurch die Antriebskraft erhöht und gleichzeitig Verdichtung und Schlupf reduziert werden. Die Hundegang Option stellt sicher, dass alle Räder in eigenen Spuren laufen. Dadurch wird das Fahrzeuggewicht gleichmäßig verteilt, da nie zwei Räder in einer Spur laufen. Dies vermindert die Gefahr von Fahrspuren zum Schutz des Bodens und der Ernte. Das Design der Dreipunkthydraulik sorgt nach Herstellerangaben dafür, dass die Anbaugeräte immer in einer geraden Linie gezogen werden, ohne die Notwendigkeit der Lenkung des Heckkrafthebers. Die gelenkte Hinterachse macht den TerraGator 845, so Challenger, zudem agiler im Vorgewende, wodurch unnötiges rangieren, um in die nächste Spur einzusetzen, minimiert wird. Der neue TerraGator 845 ist mit einem starken, CAT 3, Dreipunktkraftheber ausgestattet und ist laut Challenger ideal geeignet, um mit schweren Anbauinjektoren zu arbeiten. Der Kraftheber bietet mehrere Einstellungen für unterschiedliche Bodenverhältnissen und Anbaugeräten. Dadurch können die Anbaugeräte auf konstanter Höhe, mit konstantem Druck oder in Schwimmstellung gefahren werden.
Der neue Challenger TerraGator 845 verfügt über eine geräumige Kabine mit pneumatischer Federung, 5,5 m² Glasfläche und Surround-Flow Klimaanlage mit Klimaautomatik. Der Zugang zur Kabine erfolgt nach Herstellerangaben einfach und sicher über eine breite Treppe und Plattform durch eine nach vorne öffnende Tür. Für zusätzlichen Komfort sorgt die optionale Semi-Active Sitzfederung. Darüber hinaus soll das neue Schalldämpfer-Design den Lärmpegel in der Kabine reduzieren.
Serienmäßig stattet Challenger den TerraGator 845 mit dem ISOBUS-kompatibelen Falcon VT-Terminal mit 10-Zoll-Touch-Screen. Dieses umfassende System bietet volle Kontrolle über variable Ausbringmengen und die Kartierung der Fläche, sowohl bei der Ausbringung von flüssigem als auch von festem respektive trockenem Dünger. Die Bedienung erfolgt entweder durch Tasten, Touch Screen oder einen Drehknopf. Das System überwacht die Fahrgeschwindigkeit durch einen präzisen und zuverlässigen Radar und passt die Ausbringmenge, entweder flüssig oder fest, automatisch den voreingestellten Werten an. Über die Task-Kontroller-Funktion können Daten über die Arbeit standortspezifisch, einfach und schnell mittels einer SD-Karte auf den Heim-PC übertragen werden. Weitere Unterstützung bietet die optional ab Werk bestellbare GPS-Lenkautomatik. Das AGCOMMAND Telemetrie-System wiederum vereinfacht die Überwachung und Sicherheit des Flottenmanagements, es erleichtert die Aufzeichnungspflichten mit detaillierten Job Reports. Das exklusive Nährstoff-Management-System (NMS) von Challenger ist nach Herstellerangaben der Schlüssel zur vollen Ausschöpfung der Düngerwerte von flüssigen und trockenen Düngern, sowie von behandelten Bio-Feststoffe. Durch diese genaue Steuerung können, so Challenger, Düngerkosten eingespart werden und es wird den Betrieben und Unternehmen erleichtert immer strengere Verordnungen und Vorschriften einzuhalten. Die zwei NMS-System Varianten, DNMS (dry/trocken) und LNMS ( liquid/flüssig) bieten eine Losung sowohl für flüssige und feste (trocken) Materialien. Der Falcon VT-Kontroller in der Kabine steuert das NMS Systeem an. Grundsätzlich überwacht dieses elektronische System die Fahrgeschwindigkeit und passt die Pumpendrehzahl oder den Vorschub des Kratzbodens automatisch an die Ausbringmenge an. Für die Ausbringung von Trockendünger ist ein Wiegesystem im Streuer Aufbau verbaut, welches die Ausbringmenge des DNMS-Steuers überwacht.
Der neue Challenger TerraGator 845 ist wahlweise mit 15 m³ oder 18 m³ fassenden, leichten und langlebigen PE-Behältern ausgestattet. Die Flüssigkeit wird durch eine robuste 9 m³/min Verdrängerpumpe, die hydraulisch durch einen Direktantrieb angetrieben wird, gepumpt. Das optionale SuperLoad-System verkürzt die Füllzeit durch den Einsatz einer separaten Kreiselpumpe. Die Verdrängerpumpe baut hierbei zunächst den Güllefluss auf und schaltet dann auf die Kreiselpumpe um, welche dann den TerraGator 845 nach Herstellerangaben mit einer Leistung von bis zu 12,5 m³/min befüllt.
Auf der Agritechnica 2011 zeigt Challenger den neuen Selbstfahrer TerraGator 845 und weitere Neuheiten in Halle 9, Stand A22.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer