Ziele des Zusammenschlusses war der Technologietransfer im Bereich der Streuer für Festdünger und Kalk, um sich den Herausforderungen der Agrarproduktion in Brasilien zu stellen, die sich in den nächsten 15 Jahren voraussichtlich verdoppeln wird. Jacto war nach eigenen Angaben in Brasilien bereits führend im Bereich der Pflanzenschutztechnik und der Erntemaschinen für Kaffee. Durch die Sortimentserweiterung um Präzisions-Düngerstreuer will sich das Unternehmen nun als ein neuer bedeutender Akteur im Bereich der Düngetechnik etablieren.
Sulky betont, die seither erzielten Fortschritte und die enge Zusammenarbeit zwischen den Forschungs- und Entwicklungsteams beider Unternehmen haben es ermöglicht, in Brasilien rund hundert Maschinen herzustellen, darunter 2/3 selbstfahrende Maschinen und 1/3 gezogene Düngerstreuer, die auf der Grundlage von Teilen (Böden von Dosierorganen, Wurfschaufeln, Streuscheiben usw.) aus dem Sulky-Werk in Châteaubourg hergestellt wurden. Der Technologietransfer sei profitabel, da Jacto nun autonom ist und in Brasilien alle Teile produzieren kann, die für die Herstellung seiner angebauten oder gezogenen Streuer benötigt werden.
Auf dem brasilianischen Markt gibt es nach Herstellerangaben nur wenige so leistungsfähige und vielseitige Maschinen wie die von Sulky, um so unterschiedliche Streugüter wie organische, mineralische oder pulverförmige Düngemittel auszubringen. Jacto profitiere von den neuesten Entwicklungen, die zu 100 % durch Sulky zertifiziert seien und über eine hochpräzise Streutechnologie verfügen.
In der Praxis sind Landwirt*Innen, die in einen selbstfahrenden Düngerstreuer Uniport 5030 NPK investieren, Sulky zufolge bereit, weitergehende Systeme im Bereich der Präzisionslandwirtschaft einzusetzen, und greifen insbesondere auf das System Econov zurück, das eine Mengenverstellung und eine überaus gelungene Teilbreitenschaltung gewährleistet.
Paulo Swart, Landwirt und Leiter eines 1.800 Hektar großen Betriebes mit zwei Standorten westlich von São Paulo erklärte nach Firmenangaben beispielsweise: „Die Teilbreitenschaltung Econov ist einfach genial! Die Verteilgenauigkeit ist außergewöhnlich, so etwas gab es in Brasilien bisher nicht! Die Dosierung ist ultrapräzise mit einer Fehlerquote von unter 5 % und einer Flächenleistung von 250 Hektar pro Tag.“
Derzeit befindet sich eine neue Baureihe Düngerstreuer in Entwicklung. 2020 sollen ein zweiter Selbstfahrer mit einem Fassungsvermögen von 7.500 Litern und 2021 ein gezogener Düngerstreuer mit noch mehr Tankinhalt auf den Markt gebracht werden. Weil Jacto auf das anerkannte Knowhow der Sulky-Technologien gesetzt hat, gehöre das Unternehmen heute zu den führenden Herstellern von selbstfahrenden Düngerstreuern in Brasilien. Die Zielvorgabe für das Jahr 2019 allein ist, mehr als 150 Maschinen vor Ort zu verkaufen, davon 2/3 Selbstfahrer Uniport 5030 NPK mit größtenteils Teilbreitenschaltung, und 1/3 gezogene Düngerstreuer Tellus 10000 NPK.
Sulky erläutert, unabhängig von ihrem jeweiligen Profil seien die brasilianischen Landwirt*Innen heutzutage auf der Suche nach leistungsfähigen und präzisen Düngerstreuern, die es ihnen erlauben, möglichst viel Dünger einzusparen und ihre Produktivität zu steigern. Brasilien sei also ein Markt, auf dem eine enorme Nachfrage nach Technologie im Bereich der Streuer für das Streuen von Feststoffen besteht und im Moment sei das Angebot, das diesen Anforderungen entspricht, eher begrenzt. Sulky habe hier demzufolge echte Wachstumschancen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer