Schlüsselelement der gewichtsoptimierten Bauweise des Glide-Fix sind die neuen Federn der Gleitfüße, die Zunhammer erstmals aus leichtem Glasfaser verstärktem Kunststoff (GfK) fertigt. In Kombination mit dem ebenfalls in Leichtbauweise konstruierten Stahlgestänge ergibt sich so eine deutliche Gewichtseinsparung – für den Glide-Fix mit 15 m Arbeitsbreite nennt Zunhammer ein Eigengwicht von 1.500 kg –, so dass auf zusätzliche Stützräder am Verteiler verzichtet werden kann. Dadurch lastet das komplette Gewicht des Verteilers inklusive des Gewichtes der beiden Exa-Cut-Verteilerköpfe sowie des Gewichtes der Gülle in den Schläuchen auf den am unteren Ende der GfK-Federn montierten Stahlguss-Gleitfüßen. Im Feldeinsatz wird so laut Zunhammer problemlos ein Schardruck von 6 bis 8 kg erreicht. Das ermöglicht es den Gleitfüßen, den Pflanzenbestand sauber zur Seite zu kämmen und den Boden mit ihrer schmalen Schneide anzuritzen, so dass die Gülle ordentlich unterhalb der Pflanzen in schmalen Streifen abgelegt wird. Für eine optimale Bodenanpassung sorgen dabei nach Herstellerangaben die verhältnismäßig langen und dauerhaft elastischen GfK-Federn. Laut Zunhammer eignet sich der neue Glide-Fix Schleppschuhverteiler für die Gülleausbringung in allen Kulturarten respektive Beständen inklusive Ackerland. Auf letzterem erfolgt sogar eine oberflächliche Einarbeitung in den Boden. Insgesamt soll der Glide-Fix annähernd die Ablage-Qualität von Gülle-Schlitzgeräten erreichen, dabei allerdings bei vergleichbarem Leistungsbedarf die doppelte Arbeitsbreite bieten. Den Glide-Fix empfiehlt Zunhammer deshalb insbesondere für den Einsatz mit gezogenen Gülletankwagen, da hier der Vorteil des geringen Gewichtes und des gegenüber Gülle-Schlitzgeräten deutlich niedrigeren Zugkraftbedarfes voll zur Geltung kommt.
Für die Straßenfahrt wird der Glide-Fix auf eine Transportbreite von unter 3 m geklappt. Die spezielle Geometrie des Klappmechanismus sorgt dafür, dass die Schleppschuhe auf den Seiten dabei oben zum Fass hin geneigt werden, um die Gefahr einer Kollison etwa mit herabhängenden Ästen am Straßenrand zu reduzieren. Ein im Gestänge eingebauter Einschub reduziert zudem die Transporthöhe um 35 cm, so dass der Glide-Fix nach oben nicht über die Behälter-Kontur hinausragt. Sowohl am Vorgewende als auch beim Transport verhindert das Hochschwenken der Schleppschuhe ein Nachlaufen von Gülle; dass die Schläuche dabei nicht geknickt werden, kommt deren Haltbarkeit zugute. Apropos Haltbarkeit: Auch wenn die Gleitfüße laut Zunhammer sehr stabil und haltbar sind, sind es dennoch Verschleißteile. Da ist es vorteilhaft, dass Gülleauslauf und Gleitkufe mit Schneide beim Glide-Fix nicht mehr wie beim Zunhammer Schleppschuhverteiler Farmland-Fix ein gemeinsames Bauteil bilden. Vielmehr besteht der Auslauf aus einer auf den Gülleschlauch aufgesteckten und an der separaten Gleitkufe mittels Schlauchschelle fixierten Gummidüse. Im Bedarfsfall muss also nur die Gleitkufe getauscht werden.
Serienmäßig erfolgt die Bedienung des Glide-Fix Schleppschuhverteilers über den bekannten Zunhammer-Joystick, wobei nach dem Ausklappen des Verteilers eine Folgesteuerung in Abhängigkeit der Schieberstellung (auf/zu) die Arbeit erleichtert und eine Fehlbedienung ausschließt. Optional bietet Zunhammer auch eine ISOBUS-Bedienung über das hauseigene CCI-Terminal oder ein geeignetes (traktorseitiges) ISOBUS-Terminal an.
Auf der Agritechnica 2015 zeigt Zunhammer den neuen Glide-Fix Gülle-Schleppschuhverteiler und weitere Neuheiten in Halle 22, Stand A12.
Autor: Klaus Esterer
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