Zentrales Merkmal der Comprima ist das neu entwickelte Novogrip-Press-System, eine Kombination aus Gewebegurten und Querstäben als Dreh- und Verbindungsorgan, das die Vorteile von Stabketten- und Riementechnik optimal kombiniert und sowohl für Festkammer- als auch für Variokammerpressen eingesetzt wird. Rechts und links in der Ballenkammer werden statt Ketten Gummi-Gewebegurte zum Antrieb des eigentlichen Stabförderers eingesetzt. Diese Gurte zeichnen sich durch eine hohe Belastbarkeit aus, da Gummi- und Gewebelage zu einem endlosen Gurt gewickelt werden und anschließend komplett vulkanisiert werden. Durch dieses Prinzip werden die Gurte laut Krone auch unter schwierigen Bedingungen nur mit ca. 10 Prozent ihrer Nenn-Reißfestigkeit belastet, was Ballendichtensteigerungen von bis zu 20 Prozent ermöglicht. Sobald das Erntegut in die Presskammer gelangt, verzahnen sich die Querstäbe damit, wodurch das Erntegut gedreht und der Rundballen geformt wird. Bei den Festkammerpressen ist die Kammer am Anfang des Drehprozesses zunächst eckig. Der hierbei auftretende Walkeffekt sorgt laut Krone für eine sehr hohe Vorverdichtung in der Anfangsphase. Einen weiteren Vorteil des Novogrip-Systems gegenüber anderen Systemen sieht Krone im Verzahnungseffekt der Querstäbe mit dem Erntegut, der unter allen Verhältnissen die Ballendrehung gewährleistet, wodurch Reibungseffekte zwischen Ballen und Pressorgan und damit ein Ballenstillstand oder vermehrte Bröckelverluste vermieden werden; die Einsatzsicherheit im Vergleich zu Walzen- oder Riemensystemen werde dadurch sehr viel größer.
Eine weitere technische Neuerung ist die Verwendung der EasyFlow Pickup mit 2,15 m Aufnahmebreite nach DIN für einen kontinuierlichen Gutfluss. Da die ungesteuerte Pickup ohne Kurvenbahn auskommt, ergibt sich ein geringerer Verschleiß, zudem kann die Pickup dadurch mit einer um 30 Prozent höheren Drehzahl gefahren werden.
Neu ist auch das X-Cut-Rotationsschneidwerk, das Krone mit 17 (theoretische Schnittlänge 64 mm) oder 26 Messern (theoretische Schnittlänge 42 mm) anbietet, um ein besseres Auflösen der Ballen und eine höhere Ballendichte zu ermöglichen.
Für die Comprima ist sowohl eine Netz- wie auch eine Garndoppelbindung lieferbar. Als Besonderheit der Comprima nennt Krone die aktive Netzzufuhr. Hierbei wird nach dem Pressvorgang durch einen Elektromotor der Start der Netzwicklung ausgelöst. Der Elektromotor betätigt eine Schwinge, mit der das Netz über ein spezielles Halteblech zur Presskammer geführt wird. Die Anzahl der Netzumwicklungen wird über einen Sensor überwacht. Sobald die vorgegebene Anzahl der Umwicklungen erreicht ist, wird das Netz automatisch abgeschnitten.
Die Comprima bietet Krone in folgenden Baureihen an: Als Festkammerpresse Comprima F 125 und Comprima F 125 XC mit 1,25 m Ballendurchmesser, als Variokammerpresse Comprima V 150 und Comprima V 150 XC mit Durchmessern von 1,00 m bis 1,50 m sowie Comprima V 180 und Comprima V 180 XC mit Durchmessern von 1,00 m bis 1,80 m. Die V 150 XC ist zudem mit integriertem Wickler als CombiPack Comprima CV 150 XC erhältlich.
Darüber hinaus ist die Comprima auch mit semivariabler Festkammer (einen separaten Bericht hierzu lesen Sie demnächst auf landtechnikmagazin.de) erhältlich: Als semivariable Festkammerpresse Comprima F 155 und Comprima F 155 XC mit Ballendurchmessern von 1,25 m bis 1,50 m sowie in der gleichen Größe als Comprima-CombiPack-Version.
Krone betont, dass die Comprima-Baureihe durch die zahlreichen Innovationen im Bereich der Rundballenpressen völlig neue Maßstäbe setzt. Das würden nachdrücklich auch die insgesamt elf Patente, die Krone für die Comprima bereits erhalten hat, belegen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer