Die optionale, elektronische Ballenlängenverstellung, mit der die Ballenlänge vom Terminal aus geändert werden kann, wird für alle Quaderballenpressen angeboten. Fendt sieht hier den Vorteil vor allem für Lohnunternehmer, die bei verschiedenen Kunden pressen.
Über das Terminal wird auch das Schmierintervall der neuen, automatischen Kettenschmierung aller wichtigen Hauptantriebsketten eingestellt und überwacht. Bürsten verteilen das Schmieröl auf den Ketten.
Für die Modelle 870 und 990 ist ein „Packer Cutter“ verfügbar, d.h. zu den Pressen mit Schneidrotor (S-Variante), den Pressen mit Raffer (N-Variante) gesellt sich nun auch eine Kombination aus Schneidrotor und Raffereinzug, die R-Variante. Hier wurden die Rafferfinger in der Mitte geteilt, um Platz für das im Rafferboden befindliche Messer zu schaffen. Das Erntegut wird mit diesen (wie in der Version mit Schneidrotor ein- und ausgeschwenkbaren) Messern durch den Raffer geschnitten und in die mechanisch gesteuerte Vorpresskammer transportiert.
Der optionale Schneidrotor mit einer theoretischen Schnittlänge von 48 mm verfügt bei den Modellen 1270, 1290, 1290 XD und 12130 über 19 Messer, die Modelle 870 und 990 arbeiten mit elf Messern.
In den großen Modellen 1290 XD und 12130 wurde eine um 40 cm verlängerte Ballenpresskammer verbaut, die eine gleichmäßige und höhere Ballendichte erzeugen und damit das Ballengewicht um bis zu 20 Prozent steigern soll.
Eine HD-Spiralfeder, die in allen Modellen Verwendung findet, soll die Pick-Up auf unebenen Flächen entlasten und führen. Eingestellt wird sie werkzeuglos mit Splinten, die bei angehobener Pickup eingesetzt werden; auch Transportsicherung und Arbeitshöhe werden so geregelt.
Die passiv lenkende Tandemachse (bei XD Serie, bei anderen Modellen optional) wurde verstärkt um einerseits die Stabilität zu erhöhen und andererseits eine optionale, größere Bereifung (620/40-22.5 Radialreifen) zu ermöglichen.
Große Seitenklappen und gute Beleuchtung vereinfachen laut Fendt Arbeiten an der Vorpresskammer, dem Hauptgetriebe sowie den Doppelknotern und die Zentralschmierung der Knoter, fettversiegelte Lager sowie nach Herstellerangaben sehr wenige und gut zugängliche Schmierstellen erleichtern die Wartung. Bis zu 30 Rollen Garn können nach Unternehmensangaben mit dem Easy Fill-System bequem eingelegt und verknüpft werden. Durch das serienmäßige, hochklappbare Knotergebläse sollen die Knoter sauber bleiben.
Nicht nur das Innenleben der Fendt Quaderballenpressen wurde geändert, sondern auch die Farbgebung. Die sechs neuen Modelle verfügen über einen grauen Garnkasten und eine graue Zugangshaube zum Knoter. Nach Unternehmensangaben werden die neuen Fendt Quaderballenpressen ab der Saison 2014 verfügbar sein.
Autorin: Magdalena Esterer
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