Auf der Interforst 2014 präsentiert JENZ mit dem neuen HEM 583 DL eine Maschine, die diesen Nachteil erheblich entschärfen soll. Bei dem neuen Gerät wird der Einzug für den Transport hochgeschwenkt. Damit wurde der Schwerpunkt der Maschine so verschoben, dass die dem Einzug abgewandte Seite im Vergleich zum bisherigen Zustand 40 cm weniger aus dem Lkw Profil herausragt.
Der neue HEM 583 DL ist in der auf der Interforst 2014 gezeigten Variante mit einem Hybridantrieb versehen. Dabei wird der Hackrotor und die Maschinenhydraulik durch den neuen Mercedes Reihensechszylinder OM 471 in der Abgasstufe Tier 4 final angetrieben. Der Motor erreicht nach Herstellerangaben eine Maximalleistung von 390/530 kW/PS und liefert laut JENZ ausreichend Kraft für alles, was dem 680 x 1.200 mm großen Einzug zugeführt wird. Die Austragung erfolgt über das serienmäßige hydraulisch angetriebene Gebläse. Der hydraulische Antrieb macht es möglich, dass die Kraft vom Lkw Motor über eine großdimensionierte Drehdurchführung zugeführt wird, daher die Bezeichnung „Hybridantrieb“. Zusätzlich treibt der Lkw auch noch den Ladekran an. Damit steht für die Maschine eine Gesamtleistung von mehr als 552/750 kW/PS zur Verfügung. Gegenüber dem Vorgängermodel HEM 581 DL wurde die Systemleistung auf diese Weise laut JENZ um gut 40 % erhöht, was sich in einem entsprechend gesteigerten Durchsatz niederschlägt. Der Lkw läuft während der Arbeit mit konstanter Drehzahl im Bereich des optimalen Drehmoments und realisiert so nach Herstellerangaben einen besonders günstigen Kraftstoffverbrauch.
Grundsätzlich ist der Hacker HEM 583 DL laut JENZ für die Verarbeitung von Hartholz bis 45 cm und von Weichholz bis 56 cm ausgelegt. Die Einzugsöffnung beträgt jedoch 68 cm, so dass nach Herstellerangaben auch Wurzelanläufe und Astgabeln bis zu dieser Größe mit verarbeitet werden können.
Die Hacktrommel arbeitet mit dem bekannten JENZ-Wechselklingenprinzip. Dieses Prinzip ist in Zusammenarbeit mit der finnischen Forstversuchsanstalt speziell für die Aufarbeitung von Waldrestholz bereits in den 80er Jahren entwickelt worden und hat laut JENZ seinen Vorteil vor allem im Handling der Werkzeuge, da das umständliche Nachschleifen und zeitraubende Wiedereinstellen der Maschine völlig entfällt. Die Rotorhaube wird durch eine hydraulische Vorrichtung vorschlossen, die bequem über Knopfdruck vom Fahrersitz aus bedient wird. Der Siebkorbwechsel erfolgt ohne Einsatz von Werkzeugen.
Der neue HEM 583 DL wurde auf der Interforst auf einem Lkw der Bauart 8 x 6/4 gezeigt, kann aber auch auf anderen Fahrgestellen oder einem Raupenlaufwerk montiert werden. Er ist aber März 2015 lieferbar. Zielgruppe der Maschine sind Lohn- und Forstunternehmer, Holzhändler und Holzspediteure, Maschinenringe, Waldbauernverbände sowie Entsorgungsunternehmen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer