Beim E-Schwader Fendt Former 12555 X handelt es sich um einen Vierkreisel-Schwader mit 12,50 m Arbeitsbreite, je 12 Zinkenarmen und 4 Doppekzinken pro Arm. In die Schwadglocke jeden Kreisels wurde ein Elektromotor – genauer gesagt ein Torquemotor – integriert. Jeder der Elektromotoren verfügt über eine eigene Leistungselektronik, wodurch sich die Drehzahl jeden Kreisels unabhängig von der Motordrehzahl einstellen lässt. Die Energie bezieht der Fendt Former 12555 X über eine 700-V-Gleichspannungsschnittstelle, die laut Fendt AEF spezifiziert ist. Letztere Aussage ist jedoch nach den landtechnikmagazin.de vorliegenden Informationen zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Artikels schlichtweg falsch. Richtig ist vielmehr, dass es zwar eine AEF-Projektgruppe zum Thema „Elektrische Antriebe“ gibt (siehe Artikel „AEF gründet Projektgruppe Nr. 7 „Elektrische Antriebe““), bislang jedoch noch keine Norm oder Spezifikation für eine Schnittstelle vorliegt. Uneingeschränkt kompatibel dürfte der neue Fendt Former 12555 X demnach nur mit dem oben erwähnten Fendt X Concept Traktor sein – den es derzeit freilich noch nicht zu kaufen gibt.
Fendt unterstreicht, dass das durch die Elektromotoren des Fendt Formers 12555 X verursachte Fehlen von separaten Gehäusen, Lagerungen oder Getrieben einerseits den Wartungsaufwand verringert und andererseits die Gefahr senkt, das Futter mit Fett oder Öl zu verschmutzen. Neben diesen Vorteilen kann an jedem Kreisel ein Schnellstopp eingeleitet werden, um beispielsweise am Vorgewende Personenschäden zu vermeiden. Laut Fendt müssen die Elektromotoren nicht zusätzlich gekühlt werden.
Übrigens: Auch der Fendt Former 12555 X ist, wie die VarioLiner 2035 und 2440 eine Fendt-Eigenentwicklung, die im Unterschied zum restlichen neuen Fendt Grünfutterernte-Programm, nicht von Fella übernommen wurde. Die Fendt Futtererntetechnik, bestehend aus Trommelmähwerk Fendt Cutter, Scheibenmähwerk Fendt Slicer, Kreiselschwader Fendt Former und Heuwender Fendt Twister soll übrigens zum Frühkauf im August 2016 angeboten werden und für die Ernte 2017 im Markt verfügbar sein.
Autorin: Magdalena Esterer
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