Das Problem der „vermähten“ Rehkitze im Frühjahr ist nicht neu – bleibt aber tragisch. Der Duckreflex der Jungtiere führt dazu, dass der Fahrer die Rehkitze nicht sehen kann; Pöttinger gibt an, dass allein in Deutschland rund 100.000 Kitze jährlich so getötet werden – andere Wildtiere wie etwa Hasen noch gar nicht einkalkuliert. Pöttinger betont, dass neben der Gefahr für die Rehkitze auch ein enormes Risiko für die Tiere besteht, die dieses verunreinigte Futter fressen, da sich in Heu oder Silage Botulinumtoxine bilden können, die zu Botulismus (Fleischvergiftung) führen.
Pöttinger SENSOSAFE arbeitet mit einem direkt am Mähwerk angebrachten, optischen Infrarot-Sensor, der die gut versteckten Rehkitze entdeckt. Detektiert SENSOSAFE ein Kitz, sendet das System ein Signal an die Mähwerkshydraulik, um das Mähwerk blitzschnell automatisch anzuheben. Das Rehkitz soll so ohne Schaden bleiben. Pöttinger betont, dass die Sensoren eigens für diese Anwendung entwickelt wurden und auch bei vollem Tageslicht respektive Sonneneinstrahlung optimal funktionieren. Aufgrund der Verwendung eines optischen Sensors soll zielgerichtet das Kitz oder ein anderes Wildtier detektiert und von anderen Hindernissen wie zum Beispiel einem Maulwurfshügel unterschieden werden können.
Pöttinger kündigt an, auf der Agritechnica einen Richtpreis für das neue SENSOSAFE zu präsentieren und nach dem Einholen von Kundeninformationen die weiteren Schritte zu definieren.
Nachtrag: Auch nach der Agritechnica waren auf Nachfrage weder ein Richtpreis noch die weiteren Planungsschritte in Erfahrung zu bringen.
Auf der Agritechnica 2017 zeigt Pöttinger den neuen Wildretter SENSOSAFE und weitere Neuheiten in Halle 27, Stand C39.
Autorin: Magdalena Esterer
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