Um die beschädigungsfreie Aufnahme der Ballen zu ermöglichen, rüstet Anderson den RBM2000 Pro mit einem besonderen Ladearm aus, der über eine in Fahrzeug-Längsrichtung verschiebbare und mit einem Sensor ausgestattete Ballenzange verfügt. Sobald der Sensor einen Ballen erkennt, wird der automatische Ladevorgang ausgelöst. Zunächst wird die Ballenzange am Ladearm dabei nach vorne geschoben, um einen möglichst schnellen Kontakt mit dem Ballen sicher zu stellen. Während Traktor und Anhänger weiterfahren, wird die Ballenzange synchron nach hinten verschoben, so dass sie relativ zum Boden beziehungsweise zum Ballen still steht. So kann die Ballenzange den Ballen sicher greifen und heben ohne dass der Ballen über den Boden geschoben respektive gezogen wird. Beschädigungen an der Wickelfolie werden so vermieden. Nachdem der Ballen aufgesammelt wurde, wird er stehend auf dem Ballentransporter abgelegt. Der komplette Vorgang dauert pro Ballen laut Anderson 20 Sekunden. Standardmäßig ist die Ballenzange für die Aufnahme auf einer der Stirnseiten liegender Ballen horizontal angeordnet, kann vom Bediener jedoch in eine vertikale Position gebracht werden, um stehende Ballen aufzunehmen.
Je nach Abmessung der Ballen finden auf dem neuen RBM2000 Pro nach Herstellerangaben bis zu 20 Ballen Platz, die in zwei Reihen zu je sieben Ballen direkt auf der Ladefläche und einer weiteren Reihe mit sechs Ballen auf den unteren Ballen auf dem Ballentransporter abgelegt werden. Der Ballenabstand kann für unterschiedliche Ballenbreiten von dem*Der Fahrer*In eingestellt werden. Die Ballen werden zunächst im vorderen Bereich des Ballentransporters abgelegt und anschließend mit der Stirnwand nach hinten geschoben. Um auch hier keine Beschädigung der Wickelfolie zu riskieren, stattet Anderson die Ladefläche des neuen RBM2000 Pro mit Rollen (in vier Reihen, jeweils zwei für jede der unteren Ballenreihen) aus. Zum Abladen der Ballen wird die Ladefläche nach hinten gekippt und die Ladung mit der Stirnwand abgeschoben.
Die maximale Ladekapazität des RBM2000 Pro gibt Anderson mit 21,8 t, sein Leergewicht mit 5 t an. Die Gesamtlänge des Ballentransportwagens beziffert der Hersteller mit 11,75 m, die Breite mit 2,55 m und die maximale Höhe mit voll ausgefahrenem Ladearm (zum Aufladen der oberen Ballenreihe) mit 3,72 m.
Serienmäßig verfügt der Anderson RBM2000 Pro über eine Pendel-Tandemachse sowie Flotation-Reifen der Dimension 550/45-22.5, so dass nach Herstellerangaben auch im vollbeladenen Zustand eine gleichmäßige Gewichtsverteilung und entsprechende Bodenschonung gewährleistet ist.
Alle Funktionen der Maschine werden über den Danfoss Plus 1 Controller und den Danfoss DP720 Touch-Screen-Monitor bedient. Laut Anderson kommen auch weniger geübte Fahrer*Innen problemlos mit der Bedienung des RBM2000 Pro zurecht.
Als Vorteile des RBM2000 Pro nennt Anderson unter anderem den geringeren Kraftstoffverbrauch beim Ballenladen durch Wegfall des zusätzlichen Ladegerätes sowie natürlich den geringeren Arbeitskräftebedarf. Hinzu kommt, dass die durch das Rangieren des Frontlader-Schleppers oder Teleskopladers beim Aufladen der Ballen auf den Anhänger oftmals lokal auftretenden Bodenverdichtungen komplett entfallen. Und nicht zuletzt soll mit dem Ballentransporter insgesamt auch eine zügigere Bergung der Silageballen möglich sein, so dass das Feld schneller für nachfolgende Arbeiten geräumt ist.
Auf der Agritechnica 2017 zeigt Anderson den neuen Ballentransporter RBM2000 Pro in Halle 27, Stand B16.
Autor: Klaus Esterer
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