Die neuen Claas TORION Radlader umfassen drei Größenklassen, die mit unterschiedlichen Motoren und verschiedenen Antrieben arbeiten. In den kleinsten Modellen, dem TORION 535 und 639, kommen Yanmar-Motoren mit 3,3 l Hubraum zum Einsatz, die laut Claas nach (ISO 3045/SAE J1995) maximal 46/63 kW/PS respektive 50/68 kW/PS leisten und die Abgasnorm der EU Stufe IIIB/Tier4i durch den Einsatz von DPF und DOC erfüllen.
Die mittlere Klasse bilden die TORION 1511, 1410 und 1177, die von Deere-Power-Systems-Motoren mit 4,5 l Hubraum angetrieben werden, die die Abgasnorm der EU Stufe IV/Tier 4f durch DPF, DOC und SCR erfüllen. Claas beziffert die Maximalleistung des TORION 1177 mit 103/140 kW/PS, die des TORION 1410 mit 114/155 kW/PS und die des TORION 1511 mit 123/167 kW/PS.
Die größten Modelle, die TORION 1812 und 1914 beziehen ihre Leistung aus Liebherr-Motoren mit 7,01 l respektive 7,96 l Hubraum, die die Abgasnorm der EU Stufe IV/Tier 4f mit DOC und SCR ohne zusätzlichen Dieselpartikelfilter erfüllen – der Dieselpartikelfilter ist optional erhältlich. Die maximale Leistung des TORION 1812 gibt Claas mit 143/195 kW/PS an, die des TORION 1914 mit 168/228 kW/PS.
Die TORION 535 und 639 treibt ein stufenloser Hydrostat an, der zwei Fahrbereiche (0 bis 6 sowie 0 bis 20 km/h) bietet, die per Knopfdruck gewechselt werden können. Mit einer Langsamfahreinrichtung kann für Arbeiten mit geringer Geschwindigkeit (beispielsweise Futterdosierschaufel) die Hydraulikölmenge reguliert werden.
In den TORION 1511, 1410 und 1177 findet das hydrostatische VARIPOWER Getriebe, das drei Fahrbereiche ( 0 bis 6, 0 bis 16 sowie 0 bis 40 km/h) aufweist, Verwendung.
Die großen TORION 1812 und 1914 sind mit einem stufenlosen, leistungsverzweigten CMATIC-Getriebe ausgerüstet, das über einen hydrostatischen und mechanischen Anteil verfügt. Claas betont seine Effizienz durch den hohen mechanischen Anteil im unteren Geschwindigkeitsbereich bis 10 km/h und bei Maximalgeschwindigkeit. Bei den neuen Claas TORION 1812 und 1914 umfasst die Serienausstattung das DYNAMIC COOLING System; ein automatischer Reversierlüfter ist optional erhältlich.
Besonders stolz ist Claas auf die Gewichtsverteilung der neuen TORION-Modelle, die durch eine Motoreinbaulage weit hinten und sehr niedrig im Heck bewirkt wird, was ein Kontergewicht zum Hubbereich erzeugt. Bei den kleinen TORION 535 und 639 resultiert diese Gewichtsverteilung nach Herstellerangaben in einer Kipplast von 3,45 t respektive 3,85 t, bei den mittlere TORION 1177, 1410 und 1511 in 7,75 t, 9,1 t respektive 9,75 t und bei den großen TORION 1812 und 1914 in 11,1 t respektive 12,4 t. Bei den kleinen TORION Modellen unterstreicht Claas Durchfahrtshöhen von weniger als 2,5 m bei allen Bereifungen und das zentrale Knick-Pendelgelenk, das Bodenunebenheiten ausgleicht. Das Einsatzgewicht beziffert Claas übrigens mit 5,2 t für den TORION 535, mit 5,6 t für den 639, mit 12,6 t für den 1177, mit 13,9 t für den 1410, mit 14,3 t für den 1511, mit 18,7 t für den 1812 und mit 19,5 t für den 1914.
Auch bei der Auswahl des Hubgerüstes unterscheiden sich die Modelle deutlich. Die kleinen TORION-Modelle 535 und 639 sind ausschließlich mit einer Z-Kinematik erhältlich, die mittleren Modelle 1177, 1410 und 1511 können wahlweise mit einer P- oder Z-Kinematik bestellt werden und die großen Modelle 1812 und 1914 sind mit Agrar- oder Z-Kinematik verfügbar. Die Z-Kinematik zeichnet sich laut Claas durch eine besonders hohe Losbrechkraft und schnelles Auskippen der Schaufel aus, die P-Kinematik soll durch die parallele Lastführung über den gesamten Hubbereich und höhere Haltekräfte im oberen Arbeitsbereich sich für die meisten landwirtschaftlichen Arbeiten empfehlen, während sich die Agrar-Kinematik speziell für den universellen landwirtschaftlichen Einsatz anbiete. TORION 1812 und 1914 mit Agrar-Kinematik können optional mit dem 3 m langen High-Lift-Hubgerüst ausgestattet werden, das 40 cm länger ist als das Standardgerüst und so Überladehöhen bis 4,64 m (im Schaufeldrehpunkt) erreicht. Auch für die Modelle der mittleren Baureihe mit P-Kinematik ist ein High-Lift-Hubgerüst optional erhältlich. Die Standard-Überladehöhe im Schaufeldrehpunkt in mm ergibt sich übrigens aus der Modellbezeichnung.
Bei der Gestaltung der TORION Kabine stand laut Claas die maximale Übersichtlichkeit im Fokus, weshalb die Frontscheibe seitlich bis zum Kabinenboden reicht, sich das konisch geformte Hubgerüst zur Kabine hin verjüngt und eine gewölbte Heckscheibe den Blick nach hinten freigibt.
In der Kabine der kleinen Claas TORION findet sich eine farbige Anzeigeeinheit im Armaturenbrett, und wahlweise ein robuster Bedienhebel (ohne Tasten) oder ein ergonomisch geformten Joystick. Die mittleren und großen Modelle sind mit einem farbigen 7-Zoll-Display mit Touchfunktion ausgestattet und können mit Joystick oder Multifunktionsgriff bedient werden. Während sich mit dem Joystick alle Hubgerüstfunktionen bedienen lassen und die Fahrtrichtung einfach per Kippschalter am Griff geändert werden kann, verfügt der Multifunktionsgriff über einen zusätzlichen Kreuzhebel, mit dem ein dritter und vierter Hydraulikkreis gesteuert werden kann, etwa zum Ein- und Auskippen einer Hochkippschaufel oder zum Öffnen und Schließen einer Greifzange.
Claas fasst unter dem Begriff SMART LOADING alle Systeme zur Maschinenoptimierung zusammen, zu der unter anderem eine programmierbare Schaufelrückführung sowie eine Hubhöhen- und Senktiefenbegrenzung gehören, bei der zuvor festgelegte Positionen des Hubgerüsts automatisch per Joystickbewegung angefahren werden. Beide Funktionen gehören bei den großen TORION 1812 und 1914 zur Serienausstattung; für die Modelle 1511, 1410 und 1177 sind sie als Wunschausstattung bestellbar. Ein per Touchdisplay bedienbare Wiegesystem ist für alle TORION optional erhältlich.
Autorin: Magdalena Esterer
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