Zellenradschleusen sind, so Schauer, wegen der engen Dichtspalte aufwändig zu fertigen, empfindlich gegenüber Fremdkörper oder Faseranteile in den Futtermitteln und unterliegen abhängig von der Qualität der Futtermittel einem geringen, systembedingten Verschleiß. Bei der Neukonstruktion des Austeilbehälters wurde auf eine bewährte Methode zur Austragung, die Einbringung in den Förderstrom, zurückgegriffen. Bei diesem System wird auf bewegliche Teile im Bereich der Einbringung in den Förderstrom verzichtet, so dass es wartungs- und verschleißarmer arbeitet. Die rotierende und scherende Arbeitsbewegung der Zellenradschleuse entfällt und das Futter wird schonend in den Luftstrom eingebracht. Gepresste und auch faserige Futtermittel können laut Schauer problemlos eingesetzt werden. Weil dieses System kontinuierlich und nicht wie eine Zellenradschleuse mit festen Dosierkammern arbeitet, soll das Futtermittel gleichmäßig in den Förderstrom eingebracht werden, was sich wiederum positiv auf die maximale Förderleitungslänge und Dosiergenauigkeit auswirken soll.
Der Austragsbehälter wurde an die Förderdrücke angepasst und mit einer Einlaufklappe ausgerüstet. Damit nicht bereits bei der Übergabe vom Misch- in den Austeilbehälter durch das Rührwerk eine unkontrollierte Förderung beginnt, wird ein gesteuerter Dosierschieber eingesetzt. Beim neuen Austeilbehälter wird der gesteuerte Dosierschieber beim Erreichen der Austeilmenge (Sollmenge pro Ventil) geschlossen. Damit sollen ein sogenannter Nachlauf vermieden und eine höhere Dosiergenauigkeit erreicht werden. Die Funktion „Zusammenfassen“ (für mehrere Ventile gemeinsam aufbereiten und vom Austragbehälter ventilweise austeilen) bleibt damit erhalten. Zum Druckausgleich im Förderbetrieb wird eine einstellbare Teilmenge der Förderluft in den Behälter geleitet und damit die Austeilgeschwindigkeit gesteuert.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer