Wie die die Initiative der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. mitteilt, ist ERDE nach dem erfolgreichen Abschluss des 10-jährigen Jubiläums sowie der Erfüllung der freiwilligen Selbstverpflichtung von 2019 im vergangenen Jahr mit Schwung ins Jahr 2024 gestartet. Die aktuelle Sammelkampagne verlaufe sehr erfolgreich, und die Erneuerung der freiwilligen Selbstverpflichtung wurde bereits im Januar an das BMUV übergeben. Diese beinhalte ehrgeizige Ziele, wie das Sammeln und Recyceln von über 60 % aller in Deutschland vermarkteten Spargelfolien bis 2026 und über 75 % aller Silo- und Stretchfolien bis 2027. Auch für weitere Agrarkunststoffe wie Netze, Garne und Vliese sind konkrete Sammelziele gesetzt worden. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, eine ganzheitliche Verwertungslösung für alle Erntekunststoffe zu schaffen.
Für das abgeschlossene Sammeljahr 2023 gibt ERDE an, es wurden 35.514 t Silo- und Stretchfolien gesammelt, was einer Verwertungszuführungsquote (netto) von 71,7 % der auf den Markt gebrachten Folien entspreche und erneut die Ergebnisse des Vorjahres überträfe. Die weiteren Sammelfraktionen wie Pressengarne, Ballennetze, Spargel-/Lochfolien, Vliese und Mulch-/Gewächshausfolien eingeschlossen, konnten 39.912 t Agrarkunststoffe über die Initiative ERDE gesammelt und werkstofflich recycelt werden – ein eindeutiges Zeichen für die weitreichende Akzeptanz des Systems bei landwirtschaftlichen Betrieben, Maschinenringen und dem Landhandel. Insgesamt konnte die Initiative nach eigenen Angaben durch die Sammlung und Verwertung von Agrarkunststoffen im Jahr 2023 eine CO2-Einsparung von 36.188 t erreichen, was dem CO2-Bindungspotenzial von etwa 2,6 Millionen Bäumen entspräche.
Boris Emmel, System Manager von ERDE, äußert sich erfreut über die erreichten Ziele und zeigt sich optimistisch für die Zukunft: „Die Zahlen und Erfolge zeigen eindrucksvoll, wie durch eine freiwillige Industrieinitiative ein effektives Rücknahmesystem geschaffen werden kann, das die Nachhaltigkeit in der Agrarwirtschaft fördert. ERDE ist ein Paradebeispiel dafür, wie Hersteller, landwirtschaftliche Betriebe, Sammelstellen-Betreiber und allgemein alle Beteiligten gemeinsam Verantwortung übernehmen. Wir können daher sehr positiv in die Zukunft blicken und sind zuversichtlich, unsere ambitionierten Ziele im Rahmen unserer erneuerten Selbstverpflichtung in den kommenden Jahren zu erreichen.“
Als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung werden in Zusammenarbeit mit der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. und dem Fraunhofer-Institut UMSICHT jährlich Klimaschutzzertifikate an teilnehmende Hersteller vergeben. Emmel weiter: „RIGK und IK bedanken sich im Namen von ERDE bei allen Beteiligten für ihre gute Kooperation und hoffen auf eine erfolgreiche Fortsetzung des Trends steigender Treibhausgaseinsparungen in den kommenden Jahren.“
Übrigens: Mitglied bei ERDE kann jeder Hersteller oder Erstvertreiber von Erntekunststoffen werden, der in den deutschen Markt liefert. 27 Unternehmen übernehmen als ERDE-Mitglieder Verantwortung für ihre Produkte und die Umwelt.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer