Die Deutz AG präsentierte auf der Bauma China 2016 erstmals den neuen TCD 9.0. Der Vierzylinder-Dieselmotor mit nicht weniger als neun Liter Hubraum markiert den Start einer neuen Motorengeneration, die Deutz im Rahmen einer Kooperation mit der Firmengruppe Liebherr plant. Diese umfasst nach Unternehmensangaben neben dem Vierzylindermotor TCD 9.0 auch Sechszylinder-Dieselmotoren. Die von Liebherr im Rahmen dieser Kooperation produzierten Motoren vertreibt Deutz unter eigener Marke.
Der TCD 9.0 soll außerdem von Deutz in seinem chinesischen Joint Venture DDE (Deutz Dalian Engine) in Lizenz selbst gefertigt werden, um lokale Kunden bestmöglich beliefern zu können. Er verfügt laut Deutz über 300 kW Leistung und 1.700 Nm Drehmoment. Gleichzeitig besitzt er nach Herstellerangaben ein hochkompaktes Design, wodurch die einfache Installation in vielfältigen Anwendungen, insbesondere Bagger und Radlader, ermöglicht wird.
Alle neuen Motoren sollen ab 2019 für die Emissionsstufen EU Stufe V, US Tier 4, China IV und EU Stufe IIIA zur Serienbelieferung bereitstehen. Sie folgen dabei einem einheitlichen Konzept mit einer gemeinsamen Kundenschnittstelle sowie einem hohen Gleichteileanteil und sollen über das weltweite Deutz Händler- und Servicenetz angeboten werden.
Michael Wellenzohn, Mitglied des Vorstandes der Deutz AG für den Bereich Sales / Service & Marketing, erklärt: „Mit den neuen Motoren aus der Kooperation mit Liebherr vervollständigen wir unsere Produktpalette und können weitere Leistungsbereiche und Anwendungen gezielt abdecken. Die lokale Fertigung des TCD 9.0 in Dalian stellt außerdem die notwendige Nähe zu unseren chinesischen Partnern her. Mit fortschrittlicher Technologie sehen wir hier weiterhin sehr gute Marktausbauchancen.“
Deutz ist nach eigenen Angaben insbesondere bei der Abgasnachbehandlung mit hochentwickelten Systemen, wie dem Dieselpartikelfilter (DPF), selektiver katalytischer Reduktion (SCR) und Dieseloxidationskatalysator (DOC), führend. Das bekannte Deutz Motorenportfolio (TCD 2.2 bis TCD 16.0) und die jetzt angekündigten Liebherr Motoren erfüllen nach Unternehmensangaben alle die anspruchsvollste Abgasnorm EU Stufe V (gilt ab 2019). Mittels sogenannter Emission Downgrades können sie zudem als übergreifende Motorenplattform in Stufe-V-Märkten und niedriger regulierten Regionen gleichermaßen eingesetzt werden.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer