Joskin erweiterte zur Agritechnica die Baureihe der Rollbandwagen Drakkar um eine Version, die neben der serientypischen mobilen Frontwand auch über eine hydraulisch klappbare Seitenwand verfügt. Die Baureihe ist seit der Erstvorstellung 2011 auf beachtliche 12 Ausführungen mit unterschiedlichen Kastenlängen und -höhen ausgebaut worden.
Beim Drakkar, Joskins Antwort auf die Abschiebetechnik, rollt sich parallel mit der Bewegung des Frontschildes ein auf dem Boden des Wagens montiertes Rollband am Heck des Fahrzeugs auf respektive ab. Wickelt sich das Rollband also hinten auf, fährt die Frontwand mit nach hinten und soll das vollständige Entleeren des Fahrzeugs sicherstellen, allerdings ohne das Ladegut durch eine Schiebebewegung zu pressen.
Die nun vorgestellte abklappbare Seitenwand ist laut Joskin für alle 180er Drakkar Modellen verfügbar; Joskin empfiehlt sie vor allem Kartoffelspezialisten, die ihre Ernte möglichst schonend transportieren und behandeln möchten. Die abklappbare Seitenwand wird hydraulisch betätigt und kann sowohl linksseitig als auch rechtsseitig montiert werden – eine beidseitige Montage ist zwar möglich, allerdings überschreitet das Gestänge dann die 2.550 mm Kastenbreite. Die abklappbare Seitenwand hat die Maße 4.700 x 800 mm und beginnt bei allen Modellen an der Stirnseite des Kastens. Sie wird, wie der restliche Kasten, aus UV-geschützten Polyesterharzpanelen mit Glasfaserverstärkung hergestellt, die eine kaum adhesive Oberfläche bieten und ein Verkleben von Lehm oder Erde vermeiden sollen.
Joskin unterstreicht, dass auch Drakkar, die mit abklappbarer hydraulischer Seitenwand ausgestattet sind, korndicht bleiben. Sowohl die fest angeschraubten Silage-Aufsätze von 500 mm als auch die hydraulisch bedienbaren Abdecknetze sind für den Drakkar weiterhin verfügbar, nur die hydraulisch einfahrbaren Aufsätze sind nicht mehr kombinierbar. Automatische hydraulische Planensysteme, die sich wie eine Ziehharmonika vorne einfalten, gibt es derzeit noch nicht für den Drakkar mit abklappbarer Seitenwand, Joskin arbeitet aber nach eigen Angaben an einer Kompatibilitätslösung.
Bedient wird die Drakkar-Seitenwand entweder über einen doppelt wirkenden Hydraulikanschluss des Schleppers, oder mit der Control Box. Aus Sicherheitsgründen rastet die Seitenwand im hochgeklappten Zustand nochmals mechanisch ein, um auch auf unebenen Straßen kein Spiel zuzulassen und Ladungsverlust zu vermeiden.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer