Mit dem neuen HPM7000 präsentiert Webtec einen tragbaren Hydraulik-Datenlogger als Nachfolger des HPM6000 für die hydraulische Systemdiagnose, für Prüfstände, die Vorversandkontrolle oder Forschung und Entwicklung, an den bis zu 48 Sensoren angeschlossen und durch einfaches Hinzufügen oder Austauschen von Eingangsmodulen verschiedene Hardware-Konfigurationen erstellt werden können.
Das Basismodell HPM7000 bietet laut Webtec Plug-and-Play-Funktionalität und ermöglicht den gleichzeitigen Anschluss von bis zu 48 Webtec-CAN-Sensoren oder bis zu fünf externen CANopen-Sensoren von Drittanbietern. Auch zwei Frequenzeingänge oder digitale E/A sind dank eines Doppelfunktionssteckers möglich und erlauben so die einfache Integration von beispielsweise Zahnrad-Durchflussmessern oder Drehzahlsensoren. Das Basismodell Webtec HPM7000 verfügt über zwei Modulsteckplätze, die das CAN-Eingangsmodul und/oder das analoge Eingangsmodul aufnehmen. Mit ersterem kann CAN, CANopen, J1939 oder eine beliebige Mischung von CAN-Protokollen passiv angeschlossen werden (dieses Modul versorgt die Sensoren nicht mit Strom), während das analoge Eingangsmodul die Rückwärtskompatibilität mit Sensoren mit SR (Sensorerkennung) ermöglicht. Das Analogmodul erlaubt auch den Anschluss von Strom- (beispielsweise 0 - 20 mA oder 4-20 mA) und/oder Spannungssensoren ( beispielsweise 0 - 5 V, 0 - 10 V).
Trotz seiner kompakten Größe verfügt das Webtec HPM7000 über ein 7-Zoll-Farb-Touchscreen-Display, das nach Herstellerangaben für die Bedienung mit Handschuhen geeignet ist, während zusätzliche große taktile Tasten rechts neben dem Bildschirm die Bedienung unter widrigen Bedingungen ermöglichen. Der beleuchtete, blendfreie Bildschirm kann so konfiguriert werden, dass die Messwerte im numerischen, Bargraph-, Skalen- oder grafischen Anzeigemodus dargestellt werden. Es stehen verschiedene Datenaufzeichnungsmodi zur Verfügung, mit der Möglichkeit, bis zu 16 Millionen Messwerte pro Test in variablen Intervallen von 1 ms aufzuzeichnen, mit einer möglichen Gesamtspeichergröße von 12 GB (etwa 250 Messungen).
Webtec betont, dass es möglich ist, alle Daten auf einen PC zu exportieren, auf dem die Software HPMComm 7.5 (im Lieferumfang enthalten) zur weiteren Analyse oder Speicherung läuft. HPMComm7.5 ist nach Unternehmensangaben vollständig kompatibel mit Windows 10 für eine einfache Bedienung und genaue hydraulische Analyse. Durch die Dokumentation von Datum, Uhrzeit und eventuellen Notizen zu jeder Messung können Webtec zufolge schnell und kostengünstig Zertifikate erstellt werden.
Die Stromversorgung erfolgt über eine Batterie oder ein externes Netzteil. Techniker*Innen können einen Tragegurt, einen klappbaren Ständer oder Wandbefestigungspunkte auf der Rückseite (für feste Installationen wie Prüfstände) nutzen. Das IP65-zertifizierte Gerät verfügt über ein gummiertes Gehäuse zum Schutz in anspruchsvollen Betriebsumgebungen.
Webtec erklärt, dass zu den Anwendenden, die davon profitieren werden, Prüfstandstechniker*Innen gehören, die Variablen wie Durchfluss, Temperatur, Druck, Strom, Drehzahl und Verschmutzung überwachen und aufzeichnen wollen, etwa nach der Reparatur oder dem Umbau von Pumpen, Motoren, Kolben oder Ventilen. Durch den Einsatz des HPM7000 entfalle der komplexe und zeitaufwändige Prozess der Datenerfassung mit Stift und Papier sowie die manuelle Übertragung dieser Informationen auf einen PC und die Erstellung eines Zertifikats.
Das Gerät biete auch Vorteile für F&E-Fachleute, die hydraulische Maschinen wie Traktoren, Bagger und Industriesysteme entwickeln/analysieren. Mit dem HPM7000 sei es einfach, traditionelle Durchfluss-, Temperatur- und Druckmesswerte zu erfassen und neue J1939- oder CANOpen-Sensoren unterschiedlichen Typs oder Herstellers nahtlos in ein einziges Datenerfassungsgerät zu integrieren.
Für Anwendende der Pre-Dispatch-Inspektion (PDI) wird das HPM7000 dazu beitragen, die Kundschaftszufriedenheit zu verbessern und Garantieansprüche zu reduzieren. Mit dem Webtec-Gerät können PDI-Techniker*Innen einen weitaus umfangreicheren Datensatz zur Unterstützung der Maschinen-/Ausrüstungsleistung vor der Auslieferung bereitstellen und so die Wahrscheinlichkeit von Reklamationen durch die Endkundschaft verringern.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer