Die gesamte Elektronikkompetenz von Claas wird unter dem Namen EASY (Efficient Agriculture Systems) zusammengefasst. Auf der Agritechnica 2013 stellte Claas auch in diesem Bereich Neuerungen vor.
Aufgeräumtes Design sowie eine intuitive Nutzerführung und Bedienung – durch diese Eigenschaften zeichnet sich laut Claas die neue TELEMATICS Website aus. Nutzer können, so Claas, auf detailliertere Informationen aus den einzelnen Anwendungsfällen sehr viel schneller zugreifen. Außerdem lassen sich wichtige Daten visualisieren, prozessbezogene Kennzahlen können berechnet werden. Darüber hinaus wartet die neue Website mit deutlich mehr Funktionen auf. Die wichtigsten sind APDI und TONI.
APDI (Automatische Prozess Daten Interpretation) überträgt die Arbeitsdaten der Maschinen automatisch und kunden- sowie flächenspezifisch an den Claas TELEMATICS Server. Der Fahrer braucht in diesen Prozess nicht einzugreifen. Der Server bereitet die Daten auf, so dass sie abgerufen und für verschiedene Zwecke genutzt werden können, zum Beispiel auf dem Büro-PC für die Dokumentation, für die Kostenrechnung oder Verfahrensplanung bei Lohnunternehmern und für eine zeitnahe Rechnungserstellung.
Mit Unterstützung von TONI (Telematics ON Implement) ist es möglich, sowohl die Traktor- als auch die Arbeitsdaten des Anbaugerätes zu dokumentieren, auszuwerten und zu optimieren. Ab sofort ist TELEMATICS für die Traktoren AXION 800/900 sowie ARION 500/600 verfügbar. Dazu benötigt der Landwirt oder Lohnunternehmer neben einem TELEMATICS fähigen Traktor ein ISOBUS fähiges Anbaugerät, beispielsweise die Quaderballenpresse QUADRANT.
Claas TELEMATICS kann jetzt auch unterwegs genutzt werden. Claas hat dafür eine App entwickelt, die auf Smartphones mit den Betriebssystemen iOS und Android läuft. Die App lässt sich im Prinzip auf die gleiche Weise bedienen wie die neue Website. Sie kann von allen Claas Kunden, die TELEMATICS einsetzen, kostenfrei genutzt werden. Interessenten haben außerdem die Möglichkeit, über eine kostenlose Demo-Version die Funktionen von Claas TELEMATICS auszuprobieren und kennenzulernen.
Die TELEMATICS iOS App ist seit Mitte November 2013 im Apple App Store, die TELEMATICS Android App ab Dezember 2013 im Google Play Store und die neue TELEMATICS Web-Applikation ab April 2014 verfügbar.
Neues gibt es auch bei den Claas Lenksysteme mit den zwei neue Terminals S7 und S10. Das neue S7 ist Nachfolger des S3 Terminals und wird künftig allen Claas Lenksystemen als Basisterminal dienen. Das neue S10 ist darüber hinaus mit vielen zusätzlichen Funktionen ausgestattet. Beide Terminals arbeiten auf Basis proportionaler Lenkventiltechnik oder wahlweise mit dem GPS PILOT FLEX Lenkrad, das bereits auf der SIMA 2013 vorgestellt wurde. Die Terminals unterstützen alle Fahrmodi, die Claas in seinen Systemen anbietet. In den Gehäusen ist neuerdings der serienmäßige Zweifrequenzempfänger für die verschiedenen Korrektursignale von EGNOS bis RTK integriert, so dass keine Antenne umgebaut werden muss, wenn man auf ein anderes Korrektursignal wechselt. In der Grundausstattung arbeiten S7 und S10 mit EGNOS; die Korrekturen OMNISTAR, BASELINE und RTK ebenso wie der GLONASS Empfang lassen sich optional via Terminalmenu freischalten.
Wer sein Terminal ausschließlich für die Funktion Lenken nutzen will, sollte sich laut Claas für das 7-Zoll-Touchscreen S7 entscheiden. Es ist nach Herstellerangaben auf dem neuesten technischen Stand und für diesen Anwendungszweck die richtige Lösung. Wer zusätzliche Funktionen braucht, für den ist laut Claas das S10 mit deutlich größerem 10,4-Zoll-Touchscreen das passende Terminal.
Der Touchscreen des S10 zeigt wahlweise einzelne Anwendungsscreens bzw. das Einzelbild einer Kamera als Vollbild, oder drei Screens verschiedener Anwendungen oder alle vier Kamerabilder gleichzeitig an. In der Grundausstattung ist das S10 zur Bedienung der Lenksysteme geeignet, außerdem besteht die Möglichkeit, ISOBUS Anbaugeräte zu steuern und bis zu vier Claas PROFI CAM Kameras parallel anzuschließen. Darüber hinaus stehen ein umfangreiches Referenzlinienmanagement und SECTION VIEW (Anzeige Teilbreitenschaltung) zur Verfügung. Durch zusätzliche Module kann das S10 um viele weitere Funktionen erweitert werden.
Neue Funktionen bietet auch die Vorgewendeautomatik AUTO TURN. Die adaptive AB Kontur zum Beispiel zeichnet bestehende AB Konturen in Teilbereichen, unter anderem beim Umfahren von Hindernissen, erneut auf. Ein weiteres Detail, das die Arbeit erleichtern soll, ist das Favoritenmenü. Der Nutzer kann sich sein individuelles Hauptmenu gestalten und bis zu acht häufig genutzte Funktionen selbst festlegen.
Die neuen S7 und S10 Terminals werden ab Frühjahr 2014 stufenweise eingeführt.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer