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Digitalisierung: Wo der Nutzen für Landwirte liegt

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Artikel eingestellt am:
24.6.2017, 7:29

Quelle:
DLG e.V.
www.dlg.org

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Die Digitalisierung ist der Hoffnungsträger in Ackerbau und Tierhaltung, Fortschritte bei Ressourcenschutz und Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Welchen Nutzen sich die Landwirte von der Digitalisierung erwarten, zeigen Ergebnisse des DLG-Trendmonitors Europe vom Frühjahr 2017.

Die in Deutschland befragten Landwirte sehen die Chancen der Digitalisierung insbesondere in möglichen Optimierungen. Denn die digitale „Vermessung“ von Feld und Stall unterstützt Landwirte, beispielsweise Nährstoffe bedarfsgerechter auszubringen und Nährstoffverluste zu vermeiden. Die Verknüpfung digitaler Boden- und Ertragskarten mit den Düngebedarfen und die elektronische Prozesssteuerung sollen helfen, Dünge- und Pflanzenschutzmittel einzusparen.

Weiterhin sehen die Landwirte Chancen der Digitalisierung darin, Produktionsprozesse leichter dokumentieren zu können. Denn die Dokumentation bindet viel Zeit, und die automatische Erfassung der Informationen könnte zeitliche Entlastungen erreichen. Rund 60 Prozent der in Deutschland befragten Landwirte sehen auch in der Unterstützung von Entscheidungen Chancen. Der „datenkompetente“ Landwirt nutzt die Informationen, um die Qualität der Entscheidungen zu verbessern.

Als größtes Risiko beurteilen die in Deutschland befragten Landwirte die Datensicherheit. Denn die aktuellen rechtlichen Regelungen führen zur Unsicherheit, bedingt durch die für den Laien schwer verständlichen Allgemeinen Geschäftsbedingungen bei der Nutzung der digitalen Produkte. Die Priorität beim Thema Datenschutz sollte deshalb sein, dass der Betriebsleiter die Nutzung von Betriebs- und Geschäftsdaten vor jeder Nutzung freigibt. Nur dann bleibt der Überblick erhalten, wer welche Daten für welche Auswertungen nutzt und wie diese gegebenenfalls geschäftlich vom Datenverarbeiter genutzt werden können.

Als sehr wichtig beziehungsweise wichtig beurteilen die in Deutschland befragten Betriebsleiter insbesondere die Datennutzung für die Wirtschaftlichkeitsanalyse, die Entscheidungsunterstützung und die Übertragung von Betriebsdaten für die Flächenantragstellung. 60 Prozent der in Deutschland befragten Landwirte beurteilen die Entwicklung von Big Data-Anwendungen als sehr wichtig beziehungsweise wichtig. Voraussetzung für die wirksame Nutzung von Big Data Anwendungen ist, die richtigen Fragen für die gewünschten Auswertungen zu stellen. Denn nur strukturierte, auf die betrieblichen Fragestellungen bezogene Auswertungen generieren aus den großen Datenmengen Nutzen bringende Informationen.

Als weniger wichtig beziehungsweise unwichtig beurteilen rund 80 Prozent der befragten Landwirte die Betriebsdatenspeicherung in der Cloud. Zum einen ist in vielen Regionen die datentechnische Infrastruktur noch nicht weit genug ausgebaut, um einen reibungslosen Zugang mit schnellen Übertragungsraten zu ermöglichen. Zum anderen ist die Frage der Datensicherheit teils unsicher, so dass bei den befragten Landwirten die Bereitschaft, die Betriebsdaten in der Cloud abzulegen, aktuell eher verhalten ist.

Ein differenziertes Bild zeigt sich bei der Datenübertragung in der Wertschöpfungskette. Etwa je die Hälfte der befragten Landwirte hält dies für sehr wichtig/wichtig beziehungsweise weniger wichtig/unwichtig. Die Beurteilung hängt von der unterschiedlichen Integration mit Geschäftspartnern der Wertschöpfungskette ab.

Rund ein Viertel der in Deutschland befragten Ackerbauern beurteilt Cloudsoftware als Standardsoftware im Betrieb als sehr wichtig beziehungsweise wichtig. Und rund ein Drittel ist der Meinung, dass Cloudsoftware für die Entscheidungsunterstützung sehr wichtig beziehungsweise wichtig ist. So sind beide Anwendungsfälle für die deutliche Mehrheit der befragten Marktfruchterzeuger aktuell kaum von Interesse. Die spannende Frage dabei ist, ob die Pioniere des Cloudcomputing in der Landwirtschaft den Systemen den Weg in die breitere Anwendung ebnen.

Interessenten erhalten weitere Informationen bei der DLG. Ansprechpartner ist Dr. Achim Schaffner, Fachgebietsleiter Ökonomie, Telefon 069/24788-321 oder eMail a.schaffner[at]dlg[punkt]org.

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