Das neue ISOBUS-Wiegesystem Fliegl FWS 2014 wiegt nach Herstellerangaben direkt auf dem Feld, selbst in schrägem Gelände, extrem genau, schnell und ohne Rekalibrierung. Zentrale Eigenschaft des FWS 2014 ist seine Eichfähigkeit (laut Fliegl beantragt). Das Wiegesystem arbeitet mit einem Alibi-Speicher, der nach Herstellerangaben alle Daten nachvollziehbar macht, und mit verschlüsselter Kommunikation, die Sicherheit bringt. Beides zusammen ist, so Fliegl, die Basis für eine rechtssichere Abrechnung wie sie insbesondere moderne Lohnunternehmen brauchen.
Fliegl FWS 2014 ist nach Herstellerangaben für alle Wiege-Vorgänge bei Ernte, Festmistausbringung und Mineraldüngung geeignet. Es wird als mobile Waage im Erntefahrzeug verwendet – typischerweise im Fliegl Abschiebewagen, der Einsatz in anderen Fabrikaten ist aber auch möglich. Ein Doppelrahmensystem mit sechs oder acht Wiegezellen soll eine exakte Aufbauverwiegung ermöglichen. Das System ist laut Fliegl in der Lage, eine Fuhrwerkswaage zu ersetzen.
Fliegl FWS 2014 wiegt nach Herstellerangaben an jedem Ort und kompensiert Neigungen. Die automatisierte Erfassung von Ladung und Entladung soll den Fahrer entlasten und manuelle Fehler vermeiden. Die Wiegeinformation wird direkt in die Dokumentation des ISOBUS-Displays eingespeist und gespeichert. Die exakte und lückenlose GPS-gestützte Transportdokumentation gibt jederzeit Auskunft über Herkunft, Menge und Verbleib des Wiegeguts – die Grundlage für Abrechnung und Gutschrift in Farm Management Information Systems (FMIS). Die georeferenzierten Daten reichen von der Summe aller Fuhren je Auftrag über die geerntete Fläche bis hin zur wichtigsten Funktion: der Angabe der ausgebrachten oder geernteten Menge je Fläche in kg/ha.
Eichfähig ist FWS 2014 laut Fliegl wegen seiner unübertroffenen Sicherheit. Fliegl setzt auf neue Lösungen, um die Manipulationssicherheit der Wiegezellen zu gewährleisten: Die Geräte-ECU (Electronic Control Unit) sichert das Gesamtsystem ab, indem sie stets ein Logbuch über alle Komponenten und Veränderungen führt, z.B. über getauschte Wiegezellen oder veränderte Software. Der ISOBUS-Standard definiert die Übertragung eines ISOBUS VI-Pools zum Virtuellen Terminal. Die Echtheit des Pools zu gewährleisten, ist eine zentrale Forderung. Fliegl FWS 2014 leistet das via ISOBUS Pool Validation. Anhand einer Prüfsumme, die bei jedem Kontakt der ECU mit dem Display neu errechnet wird, wird die Echtheit des Pools bestätigt. Diese ISOUBS Erweiterung wird Fliegl nach der Anerkennung durch die Behörden der ISOBUS Community zur Verfügung stellen. Für die Kommunikation zwischen Wiegezelle und ECU verwendet Fliegl FWS 2014 das Verschlüsselungsverfahren Advanced Encryption Standard (AES). Als unknackbarer Algorithmus erfüllt es laut Fliegl die Anforderungen moderner Kryptographie. Daten, die im ISOBUS-Display aufgezeichnet und dann per USB-Stick oder über drahtlose Verbindungen in ein FMIS übertragen werden, unterliegen ständiger Manipulationsgefahr – durch Angreifer, aber auch durch externe Einflüsse (defekter USB-Stick, schlechte Funkverbindungen usw.). Um die Übertragung abzusichern, benutzt Fliegl FWS 2014 deshalb eine Verbindung per Alibi-Nummern. Zentrales Element ist der Alibi-Speicher: Jeder Eintrag wird mit einer Nummer gekennzeichnet, die vom FMIS auf dem Lieferschein und der Rechnung aufgedruckt wird. Anhand dieser Identifikationsnummer kann jeder Vorgang am Display wieder aufgerufen und vom Kunden überprüft werden.
Dank seines hohen Sicherheitsstandards kann FWS 2014 laut Fliegl als zugelassene Waage eingesetzt werden – für alle Applikationen des Handelsrechts, wie Abrechnungen nach Stückzahl, Kilometer, Gewicht usw.
Fliegl ist überzeugt, dass die Zukunft in universellen Systemen liegt. Deshalb ist die Task-Controller-Schnittstelle des FWS 2014 erstmals mit allen ISOBUS-Displays kompatibel und seine Schnittstelle zu FMIS standardisiert.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer