Mit gleich zwei Premieren wartet die Motorenfabrik Hatz aus dem niederbayrischen Ruhstorf auf der diesjährigen Intermat vom 16. bis 21. April 2012 in Paris auf. Zum einen wird die Weiterentwicklung der 3- und 4-Zylinder Motorenreihe präsentiert, die ab Anfang 2013 mit einem Dieselpartikelfilter ausgestattet sein wird. Zum anderen wird die Konzeptstudie „Hatz Universal Power System“ vorgestellt, die mit ihren breit gefächerten Einsatzmöglichkeiten für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen vorgesehen ist und einige der Kernkompetenzen des Hatz Systembaus unterstreichen soll.
Neben den beschriebenen Premieren sind auch Exponate der gängigen Produktpalette vom kompakten 1B Einsteigermodell über die SUPRA Baureihe bis hin zum L/M_41 mit dem patentierten SILENTPACK auf dem Stand zu finden. Am Stand der Motorenfabrik Hatz stehen den Gästen und Journalisten Fachleute für Expertengespräche zur Verfügung. Zu finden ist der Stand in Halle B5 Stand M041.
Nicht zuletzt Aufgrund der geänderten Abgas-Regularien in der Europäischen Union und den USA ab 2013 wurde die bewährte 3- und 4-Zylinder Motorenbaureihe überarbeitet. Auch im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit der Hatz Produkte werden ab Anfang 2013 die Motoren der Baureihe 4_L/M_42 und 3_L/M_41 mit Dieselpartikelfilter ausgerüstet und zukünftig an der Typenbezeichnung L/M_43 zu erkennen sein.
Die Gesetzgebung sieht in der Leistungsklasse von 19-56 kW (USA) und 37-56 kW (EU) Stickoxid- und Kohlenwasserstoff-Grenzwerte (NOx + HC) von maximal 4,7 g/kWh vor. Diese sind laut Hatz nur durch den Einsatz einer Abgasrückführung zu erreichen, welche bereits seit 2008 in den 4-Zylinder Motoren 4_L/M_42 erfolgreich in Serie verbaut wird. Die 3-Zylinder Motoren 3_L/M_43 werden im Zuge dieses Generationenwechsels folgen.
Die weit größere Herausforderung, der die Entwickler gegenüber standen, ist die Reduzierung der Dieselpartikel. Von vormals 0,4 g/kWh sind ab 2013 lediglich 0,025 g/kWh in der EU (Stage IIIB), respektive 0,03 g/kWh nach der US Gesetzgebung (EPA Tier IV final) erlaubt. Diese Reduktion ist laut Hatz nur durch den Einsatz eines Diesel-Partikelfilters zu erreichen, der die Partikel in einem Filtersystem einlagert und diese in regelmäßigen Intervallen durch Erhöhung der Abgastemperatur mit Hilfe einer aktiven Regeneration verbrennt.
Das „Hatz Universal Power System“ ist, so Hatz, der Allrounder und Problemlöser besonders im mobilen Einsatz in infrastrukturschwacher Umgebung. Neben Strom (bis 25 kVA), liefert das System Druckluft (15 bar), Hydraulikdruck (200 und 700 bar) und Wasserhochduck (150 bar) direkt vor Ort. Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist das „Hatz Universal Power System“ ideal für Bauunternehmen, Industrie und Hilfsorganisationen wie Feuerwehr und Technisches Hilfswerk.
Neben der frei konfigurierbaren und kompakten Modulbauweise, die alle Möglichkeiten der Kombination von Einzelaggregaten offen lässt, können über Standardkupplungen alle gängigen Werkzeuge angeschlossen werden. Zudem kann das Modul selbstfahrend, absetzbar oder auf einem Hänger oder einer Ladefläche montiert konfiguriert werden. Damit ist das „Hatz Universal Power System“ laut Hatz so flexibel einsetzbar, wie kaum ein anderes Gerät. Zudem wird kein Hauptmotor eines Großgerätes benötigt, das reduziert dessen Betriebsstunden und ist günstiger im Verbrauch.
Mit der Konzeptstudie will Hatz Machbarkeitsstudien durchführen sowie das Marktpotenzial für weitere universelle Systemlösungen prüfen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer