Amazone Telematics, eine Gemeinschaftsentwicklung mit der CLAAS Agrosystems GmbH & Co. KG, dient der Leistungs- und Service-Optimierung von angebauten und gezogenen Geräten in Echtzeit. Die Leitstelle auf dem landwirtschaftliche Betrieb sowie eine zugangsberechtigte Service-Station können zeitgleich und standortunabhängig über einen zentralen Server auf aktuelle und gespeicherte Betriebsdaten zugreifen und diese verwerten.
Bisher sind vergleichbare Systeme nur bei selbstfahrenden Erntemaschinen und Traktoren im Einsatz. Diese Systeme sind auf den jeweiligen Maschinen in den elektronischen Fahrzeugregelkreis fest integriert. Bei Amazone Telematics handelt es sich um ein flexibles System. Es lässt sich wechselnd auf verschiedenen Maschinen installieren. Dafür erforderlich sind die ISOBUS-Schnittstelle am Traktor und eine CANBUS-Schnittstelle am Jobcomputer auf der Maschine. Durch die flexible Verwendbarkeit auf Maschinen, die saisonal nacheinander eingesetzt werden, ergibt sich ein sehr guter Nutzungsgrad über das gesamte Jahr.
Die Beschaffung- und Betriebskosten von mobilen Maschinen beanspruchen einen erheblichen Anteil bei den Investitionsgütern. Einsatzzeit und Einsatzdauer werden bestimmt durch das enge Zeitfenster der jeweiligen Saison. Insbesondere für Großbetriebe und Lohnunternehmer muss deshalb sichergestellt sein, dass sie mit einer hohen Maschinenauslastung und einer maximalen Maschinenverfügbarkeit arbeiten können.
Amazone Telematics ist ein System, mit dem sich Funktions- und Arbeitsabläufe auf dem PC darstellen lassen. Die dafür genutzten und erforderlichen Betriebsdaten werden mit hochwertigen Sensoren ermittelt und teilweise mit GPS-Daten verknüpft. Es ist so möglich, die Arbeitsweise der jeweiligen Maschinen genau zu bewerten. Die geforderte hohe Maschinenauslastung und maximale Maschinenverfügbarkeit ist somit realisierbar.
Die von Amazone Telematics telematisch übertragenen Betriebsdaten lassen sich gruppieren in Funktionsdaten wie Einstellwerte und Qualitätsmerkmale, Logistikdaten wie Arbeitsabläufe und Prognosen sowie in Diagnosedaten wie Öltemperaturen und Drehzahlen.
Funktionsdaten beim Düngerstreuer sind beispielsweise die Qualität der Querverteilung, die tatsächliche Ausbringmenge, der Einsatz des Grenzstreuschirms und die Wirksamkeit von GPS-Switch. Der Betriebsleiter wird so in die Lage versetzt die Arbeitsweise und -qualität des Düngerstreuers auf seinem PC zu verfolgen.
Logistikdaten beim Einzelkornsägerät sind zum Beispiel der Standort der Maschine, Befüllzeiten, Prozesszeiten und Pausen. Der Lohnunternehmer kann so genau verfolgen wo und wie die Maschinen eingesetzt werden. Er kann bei Bedarf kurzfristig Arbeitspläne neu gestalten und den Fahrer entsprechend leiten.
Diagnosedaten bei Pflanzenschutzspritzen sind beispielsweise die Öltemperaturen bei verschiedenen hydraulischen Antrieben und die Funktion von Ventilen. Hier kann der Serviceleiter frühzeitig feststellen, ob sich ein Schaden anbahnt und rechtzeitig Wartungsarbeiten anordnen, bevor es zu einem Ausfall kommt.
Nach entsprechender Auswertung in der Leitstelle kann die Effizienz der Maschine voll ausgeschöpft werden. Die Einsatzkosten der Maschinen lassen sich reduzieren, die Servicekosten minimieren. Umwelt und Ressourcen werden geschont.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer