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MAN Engines zeigt neuen 9-Liter-Offroad-Motor D1556

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Artikel eingestellt am:
03.12.2017, 18:28

Quelle:
MAN Truck & Bus AG, Bild: ltm-ME
www.man-engines.com

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MAN Engines enthüllte auf der Agritechnica seinen neuen 6-Zylinder-Reihenmotor MAN D1556 mit 115 mm Bohrung und 145 mm Hub für die Landtechnik. Mit dem komplett neu entwickelten Aggregat steigt MAN Engines erstmalig in die 9.0-Liter-Klasse ein und schließt mit einem Leistungsbereich von 205 bis 324 kW die Leistungsklasse zwischen den etablierten Baureihen MAN D0836 mit 6,9 l Hubraum und dem D2676 mit 12,4 l Hubraum.

Die Nennleistung des neuen D1556 LE5xx mit 9,0 l Hubraum beziffert MAN nach ECE-R120 mit 205/279 bis 324/440 kW/PS. MAN sieht den neuen D1556 als richtungsweisend in vielerlei Hinsicht: Zum einen verfüge der neue 6-Zylinder-Motor über eine hohe Leistungsdichte bei gleichzeitig kompakter und leichter Bauweise sowie ein optimales Drehmoment- und Leistungsprofil bei niedrigsten Kraftstoffverbräuchen. Zum anderen zeichne sich der D1556 durch seine hohe Integrationsfähigkeit in Landtechnik-Anwendungen sowie die zahlreichen individuellen Lösungen für Maschinenhersteller aus. Denn mit dem D1556 biete MAN Engines OEM-Herstellern neben Leistung und Drehmoment einen deutlichen Mehrwert zur Abgrenzung gegenüber dem Wettbewerb. „Wir wollen unseren Kunden einen Motor bieten, mit dem sie ihre Maschine als erstklassiges Produkt im Markt positionieren können“, sagt Reiner Rößner, Vertriebsleiter MAN Engines.

Zur perfekten Anpassung der Motorcharakteristik auf Einsatz- und Lastprofile und damit letztendlich zur Abgrenzung gegenüber dem Wettbewerb der Maschinenhersteller bietet MAN Engines nach eigenen Angaben individuellste Lösungen zur Motorintegration in die Maschine. Diese können mechanischer Art wie gewichtssparende Kunststoffölwannen oder Ölwannen mit tragender Struktur sein, elektronische Anpassungen über die Motorsteuerung (EDC) oder Features, die sich gar im Maschinenkonzept widerspiegeln wie beispielsweise elektronische Wegfahrsperren. Die moderne Steuergerätearchitektur erlaube zudem softwareseitige Optimierungen der unterschiedlichsten Drehmoment- und Leistungscharakteristiken sowie eine volle Integration in die Maschine. Motorrelevante Diagnosefunktionen lassen sich darüber hinaus unkompliziert darstellen und in kundeneigene Systeme integrieren. Auch die Nebenaggregate wie beispielsweise Lichtmaschine, Klimaanlage oder Luftpresser sind modular gehalten und können so für unterschiedliche Einbausituationen und Kundenschnittstellen optimal gestaltet werden. Weiterhin ist die Nutzung von bis zu drei Nebenabtrieben zum Beispiel für Hydraulikpumpen möglich.

Mit dem MAN D1556 haben die MAN-Ingenieure einen neuen Dieselmotor entwickelt, der sich nach Unternehmensangaben durch höchste Zuverlässigkeit auszeichnet. Die Grundlage dafür bilde die jahrzehntelange Felderfahrung von MAN Engines mit verschiedenen Einbausituationen und Lastprofilen im Offroad-Bereich sowie der Wissenstransfer von anderen MAN-Motoren der neuesten Generation. Etablierte Materialien und im Praxiseinsatz erprobte Technologien aus der Motorenproduktion der MAN-Nutzfahrzeuggroßserie sichern ebenso den Qualitätsanspruch wie die MAN-eigene Entwicklung und Produktion im Internationalen Motorenkompetenzzentrum in Nürnberg. Zusätzlich sorgten konstruktive Details wie Isolationsmaßnahmen an der Abgasanlage für Vorteile beim Einsatz unter staubigen und heißen Einsatzbedingungen. Unterstützt werde die Zuverlässigkeit auch durch die reduzierte Komplexität des Motors ohne Abgasrückführung (SCR only) sowie durch eine voll in das Motorsteuergerät integrierte Regelung der Abgasnachbehandlungssystems (AGN). Downgrade-Versionen verfügen über eine höhere Schwefelverträglichkeit und sind daher weltweit auch in Ländern mit Schwefelgehalt bis zu 2.000 ppm im Diesel einsetzbar. Dies erleichtert eine Zweitvermarktung in außereuropäischen Ländern mit oftmals höherem Schwefelgehalt im Dieselkraftstoff. Serviceoptionen wie zum Beispiel erweiterte Garantieleistungen bieten zusätzlichen Komfort beim Kundendienst. Für Servicefälle stehen ein bewährtes, weltweites und engmaschiges MAN-Servicenetzwerk sowie eine internationale Vorort-Unterstützung durch MAN-eigene Motoren-Spezialisten zur Verfügung.

Durch hohe Zünddrücke und 2.500 bar Einspritzdruck schöpft der MAN D1556 aus nur neun Litern Hubraum je nach Leistungsstufe zwischen 205/279 bis 324/440 kW/PS und erzeugt damit nach Herstellerangaben ein maximales Drehmoment von 1.970 Nm zwischen 1.150 und 1.300 U/min (324 kW). Dabei ist der MAN D1556 mit nur 860 kg Trockengewicht (ohne Abgasnachbehandlung) nach Firmenangaben der leichteste Motor seine Klasse und besitze mit 1.414 x 807 x 1.103 mm (Länge x Breite x Höhe) eines der geringsten Einbauvolumen im Wettbewerb. Gleichzeitig erziele der MAN D1556 durch seine moderne Motorauslegung niedrigste Verbrauchswerte im gesamten Kennfeldbereich.

Der MAN D1556 überzeugt nach Herstellerangaben bereits bei niedrigen Drehzahlen mit einem hohen Drehmoment, wodurch das so genannte „Turboloch“ bei niedrigen Drehzahlen entfällt. Positiver Nebeneffekt sei, dass außerdem die Geräuschemissionen gering gehalten werden. Sein breites Leistungs- und Drehmomentplateau sichere gleichmäßig eine dynamische Leistungsentfaltung bereits im unteren Drehzahlbereich, was gerade für verbrauchsgünstiges Arbeiten sehr wichtig ist. Erzielt werden diese idealen Leistungsbedingungen durch ein Common-Rail-System mit bis zu 2.500 bar Einspritzdruck sowie einen Abgasturbolader mit variabler Turbinen-Geometrie (VTG). Durch diese Technologie lässt sich der effizienteste Betriebsbereich des Motors für verschiedenste Anwendungen optimal anpassen. Zusätzlich gewährleistet die hohe Verdichtung eine effizientere Kraftstoffverbrennung. Im Zusammenspiel mit der integrierten Motorsteuerung (EDC – Engine Device Control) und dem Common-Rail-System werden durch optimale Abstimmung von Ladedruck, Einspritzmenge, -druck, -zeitpunkt und -dauer die konkurrierenden Ziele gesenkter Verbrauch und Reduktion der Schadstoffemissionen bestmöglich vereint. Weiterer Vorteil des VTG-Laders ist seine Kompaktheit gegenüber einem Turbolader mit zweistufiger Aufladung sowie die erhöhte Bremsleistung ohne Einsatz weiterer Komponenten wie Bremsklappe oder Ventilbremse.

Selbstverständlich kann der Kunde zwischen unterschiedlichen Leistungsstufen und je nach Zielmarkt der passenden Lösung für die Abgasnachbehandlung wählen. Der MAN D1556 erfüllt nach Firmenangaben die modernsten Ansprüche an Emissionsanforderungen wie EU Stufe V sowie US Tier 4f. Gleichzeitig bietet auch der neue MAN-Motor Möglichkeiten, um Limits für Länder mit weniger strengen Vorgaben einfach und kostengünstig gemäß EU Stufe IIIA/IIIB darzustellen. Die Grundlage dafür bildet das modulare Abgasnachbehandlungssystem von MAN Engines mit einer breiten Auswahl an austauschbaren Komponenten und Packaging-Optionen. Diese bestehen im Wesentlichen aus den beiden Baugruppen DOC/DPF (Diesel-Oxidations-Katalysator/Diesel-Partikel-Filter) und SCR (Selektive Katalytische Reduktion) mit Mischer für EU Stufe V und US Tier 4f. Für das Emissions-Downgrade auf Stufe-IIIA/IIIB-Niveau für Länder mit anderen Abgasnormen wird ausschließlich auf die Baugruppe mit SCR zurückgegriffen. Dieses flexible System erlaubt Herstellern von Offroad-Maschinen ihre Produkte rund um den Globus anzubieten, ohne die Einbaubedingungen für den Grundmotor zu verändern. Generell wird beim D15 ein SCR-only-System ohne gesonderte Abgasrückführung eingesetzt, was Platz spart und die Komplexität des Systems reduziert. Die Kühlung des Abgases von ca. 500 °C auf etwa 70 ° C, die das AGR-Modul gewöhnlich leisten muss, entfällt. So ist weniger Kühlleistung notwendig und es kann eine kleinere Kühlanlage verbaut werden. Durch den verringerten Kühlleistungsbedarf wird die Lüfterleistung reduziert, so dass der Gesamtwirkungsgrad des Systems steigt. Die luftlose Eindosierung der Harnstofflösung spart zusätzlich Platz und technischen Aufwand und reduziert so das Einbauvolumen des ohnehin flexibel installierbaren Systems.

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