Überhoch aufgeschüttetes Ladegut wird laut Fliegl durch den hohen Schwenkwinkel der Dachhälften einfach „unterdacht“. Das überschüssige Ladegut muss nicht mühsam per Hand abgetragen werden, damit die Schiebeplane über die Wagenöffnung gezogen werden kann und das Ladegut schützt. Fliegl verweist darauf, dass dazu das Material von Schiebeplanen auch ausreichend flexibel sein müsste. Dies ginge jedoch in der rauen Praxis der Landwirtschaft und bei Lohnunternehmen auf Kosten der Reißfestigkeit und Lebensdauer solcher Schiebeplanen.
Beim Hubdach dagegen liegt, so Fliegl, über einem massiven Stahlträger-Unterbau eine kräftige reißfeste Gewebeplane mit langer Lebensdauer. Die beiden Bedachungshälften überlappen mit 15 cm und sind daher nach Herstellerangaben vollkommen regendicht. Baulängen bis zu 12 m sind möglich, dank stabiler längs geteilter Dachkonstruktion und verstärkten aufgenieteten Gewebeplanen.
Die an den Längsseiten des Wagens vom hydraulischen Hubgerüst gehaltenen abgeklappten Dachsegmente sind beim Beladen nicht im Weg. Innerhalb von zehn Sekunden kann die Bedachung nach Werksangaben hydraulisch geöffnet und geschlossen werden. Das spart wertvolle Zeit, vor allem bei überraschenden Regengüssen oder Hagelschauern. Der Fahrer muss darüber hinaus nicht mehr vom Traktor steigen und händisch die Rollplane betätigen, die sich in der Praxis oft verhakt oder verkantet. Mögliche Unfälle werden so vermieden.
Fliegl nennt als weiteren Vorteil des Toplift, dass bei Ausfall der Hydraulik das Hubdach fest verschlossen bleibt. Erreicht wurde dies, so der Hersteller, durch einen konstruktiven Kniff: Der Anstellwinkel des Hubgerüsts wurde so verändert, dass es sich nicht von selbst öffnen kann und das Dach auch bei schneller Fahrt dicht geschlossen bleibt. Daher kann selbst leichtes Ladegut nicht verwehen, so dass die Verkehrssicherheit damit immer gewährleistet ist.
Fliegl präsentiert seine Neuheiten – darunter auch das neue Hubdach Toplift – auf der Agritechnica 2009 in Halle 25, Stand A 12 und Halle 26, Stand F 33.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer