Nach Unternehmensangaben können bei Ypsilon auf der Basis von Satellitendaten in Kombination mit dem Pflanzenwachstumsmodell der Vista Ernteerträge auf EU- und regionaler Ebene mit hoher Genauigkeit und bis zu acht Wochen vor den bisher etablierten Verfahren prognostiziert werden. Der Vorteil sei eine bessere Planbarkeit von Angebot und Nachfrage in verschiedenen Märkten und, damit einhergehend, der benötigten Logistik. Ypsilon ist laut BayWa somit sowohl für den Agrarhandel als auch für Mühlen, Saatgut-Vermehrende, Biogasanlagen-Betreibende, Agrarberater*Innen und Einzelbetriebe interessant.
Die Genauigkeit dieses innovativen Ertragsvorhersage-Service Ypsilon wurde der BayWa zufolge in den vergangenen drei Jahren für Raps, Körnermais und Weizen mit den marktüblichen Vorhersagen sowie Prognosen amtlicher Stellen verglichen. Laut BayWa wurden durch Ypsilon sowohl Ertragseinbrüche als auch Spitzenerträge frühzeitig vorhergesagt. So prognostizierte der satellitengestützte Ertragsvorhersage-Service nach Unternehmensangaben im Dürrejahr 2018 bereits in der dritten Maidekade exakt den späteren Ertrag in Deutschland – sechs Wochen vor den bisher etablierten Verfahren.
Auch in diesem Jahr zeichnet sich der BayWa zufolge bereits wieder ein Jahr der Extreme ab, aufgrund von zu hoher Trockenheit in Zentraleuropa sowie den schwer abschätzbaren Folgen der COVID-19-Krise für die Wertschöpfungskette – frühzeitige Informationen mit hoher Genauigkeit über das aktuelle Geschehen auf den europäischen Feldern würden darum für den Agrarhandel und die Versorgungssicherheit immer wichtiger. Auch die BayWa AG nutzt nach eigenen Angaben Ypsilon in ihrem Agrarerzeugnisbereich und ihren Agrarspartenregionen.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer