„Durch die meist beengten Platzverhältnisse in den Maschinen ist die Zylinderkopfhaube häufig nur sehr schwer zugänglich. Eine Kontrolle des Ventilspiels ist daher oft mit aufwändigen Demontagetätigkeiten verbunden. Mit dem HVA bieten wir eine Lösung, die Zeit und Kosten spart und somit einen echten Mehrwert für unsere Kunden schafft“, sagt Reiner Rößner, Head of Sales MAN Engines.
Der Ausgleich des Ventilspiels, der durch thermisch bedingte Längenänderungen und dem Verschleiß der Bauteile im Betriebsspiel bei allen Industriemotoren notwendig wird, erfolgt automatisch mithilfe eines hydraulischen Elements am Kipphebel. Der HVA ersetzt Einstellschrauben, mit denen der Ventilspiel bisher manuell justiert wurde und gewährleistet, dass die Ventilsteuerzeiten den konstruktiv optimalen Steuerzeiten des Motors entsprechen. Das garantiert nach Unternehmensangaben niedrige und konstante Abgas- und Verbrauchswerte über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg. Zusätzlich werde die Geräuschemission durch das Ventilspiel unterbunden, was zu einer noch höheren Laufruhe des Motors führt.
Auch durch den Entfall von Demontage- und Wartungsarbeiten ergeben sich laut MAN weitere Vorteile: Das Eindringen von Ablagerungen und Schmutz in die Ventilhaube wird vermieden. Außerdem kann bei vielen zukünftigen Applikationen der oberhalb des Zylinderkopfs freiwerdende Bauraum effizienter genutzt werden. Damit erhöhen sich für Maschinenhersteller Flexibilität und Möglichkeiten bei der Motorintegration in die Anwendung. Dies ermöglicht beispielsweise eine motornahe Anordnung immer komplexerer Abgasnachbehandlungssysteme zur Einhaltung sich stetig verschärfender Emissionsgrenzwerte.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer