Angetrieben wird der Case IH Quadtrac 715 AFS Connect vom neuen 6-Zylinder-FPT-Motor 16L TST mit 15,9 l Hubraum und zweistufigem Turbo; im bisherigen Flaggschiff 645 Quadtrac AFS Connect kommt der FPT Cursor 13L TST zum Einsatz. Case IH beziffert die Maximalleistung bei 1.900 U/min(ohne Angabe einer Norm) mit 572/778 kW/PS und das maximale Drehmoment bei 1.400 U/min mit 3.255 Nm. Für die hohe Drehmomentverfügbarkeit soll das zweistufige Turboladesystem mit Ladeluftkühlung verantwortlich zeichnen. Am Heckrahmen finden sich breitere Satteltanks als bei den Vorgängern, die nach Unternehmensangaben insgesamt 1.968 l Diesel fassen.
Das Case IH 16-Gang PowerDrive-Lastschaltgetriebe mit automatischem Produktivitätsmanagement (APM), das auch bei den anderen Modellen der Serie zum Einsatz kommt, soll über verbesserte Kernkomponenten verfügen.
Im Fokus der Konzeption des neuen Case IH Quadtrac 715 AFS Connect stand die Arbeit mit größeren Anbaugeräten, und so nimmt weder die Zugdeichsel der Kategorie 5 noch der nur optionale Kategorie-4-Dreipunktkraftheber mit 10.092 kg Hubkraft wunder. Nach Herstellerangaben werden vier hydraulischen Zusatzsteuergeräten serienmäßig (sechs oder acht als Sonderausstattung) entweder von einer SmartTorque-Hydraulikpumpe mit 216 l/min oder optional mit 428 l/min von einer Doppelpumpe versorgt.
Auch die Raupenfahrwerke des Case IH Quadtrac 715 AFS Connect fallen größer aus, um die höhere Leistung auf den Boden zu bringen: Die Ketten sind 305 mm länger, der Durchmesser des Antriebsrads beträgt 1.008 mm statt 910 mm und es sind fünf statt vier Kettenstollen mit dem Antriebsrad verbunden.
Der neue Motor des Case IH Quadtrac 715 AFS Connect wurde unter einer neugestalteten Motorhaube untergebracht, die eine größere Öffnungsweite bietet, indem der Öffnungswinkel von 26 auf 34 Grad gesteigert wurde und die sich mit einem Schalter in einem abschließbaren Kasten in der Nähe des Aufstiegs elektrisch öffnen lässt. Case IH zufolge lassen sich Getriebe- und Hydraulikölstand vom Boden aus kontrollieren; das Ölwechselintervall gibt der Hersteller mit 600 Stunden an.
Die vollgefederte Kabine des neuen Case IH Quadtrac 715 AFS Connect bietet neue Handläufe an allen Kabinenseiten, um die Sicherheit bei Wartungsarbeiten zu erhöhen. Mehr Sicht bei jedem Wetter soll durch einen verbesserten Regenablauf vom Dach und einen um 8 % vergrößerten Scheibenwischer-Bereich erzielt werden. Das LED-Beleuchtungskonzept soll eine auf 25.420 Lumen gesteigerte Lichtleistung bieten und lässt sich auf Wunsch mit bis zu 45.600 Lumen mit einem Abstrahlwinkel von 360 Grad ergänzen.
In der Kabine sollen ein neues Staufach direkt am Lenkrad und ein Dachhimmel mit neuer LED-Beleuchtung den Wohlfühlfaktor erhöhen. Das verbesserte Soundsystem mit vier Lautsprechern, eingebauten Hochtönern und Subwoofer profitiert sicherlich vom niedrigen Geräuschpegel. Das integrierte Schienensystem im rechten Dachhimmel und in der A-Säule kann bei Bedarf ein zweites AFS Pro 1200 Terminal aufnehmen.
Autorin: Magdalena Esterer
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