Die neuen Rad-Knicklenker Case IH Steiger 420, 470 und 500 AFS Connect werden – wie gehabt – von 6-Zylinder-Motoren mit 12,9 l Hubraum (FPT Cursor 13) angetrieben, die jetzt allerdings die EU Abgasnorm der Stufe V durch Hi-eSCR2 ohne Abgasrückführung erfüllen. Die Nennleistung (in PS) lässt sich in etwa von der Modellbezeichnung ablesen und so leistet der Steiger 420 AFS Connect nach Herstellerangaben (ohne Angabe einer Norm) 313/426 kW/PS, der Steiger 470 AFS Connect 350/476 kW/PS und der neue Steiger 500 AFS Connect 373/507 kW/PS. Die maximale Leistung beziffert Case IH mit 345/469 kW/PS für den Steiger 420 AFS Connect, mit 386/525 kW/PS für den Steiger 470 AFS Connect und mit 410/558 kW/PS für den neuen Steiger 500 AFS Connect. Das maximale Drehmoment bei 1.400 U/min gibt Case IH mit 1.992 Nm, 2.229 Nm und für den neuen Steiger 500 AFS mit 2.374 Nm an. Die Diesel-Füllmenge beziffert Case IH für den Steiger 420 AFS Connect mit 870 l, für die beiden Steiger 470 und 500 mit 1.230 l an; beim Steiger 500 lässt sich die Füllmenge durch einen optionalen, zusätzlichen Satteltank auf 1.779 l erhöhen. Der AdBlue-Tank fasst bei allen drei Modellen 159 l.
Auch bei den neuen Case IH Quadtrac 470, 500, 540, 580 und 620 AFS Connect kommen FPT-Cursor-13-Motoren mit 12,9 l Hubraum und EU Stufe V zum Einsatz, bei 470 und 500 mit einstufigem Turbolader und bei den größeren Modellen mit zweistufigem Turbolader. Für die Modelle Quadtrac 470 und 500 AFS Connect gibt Case IH die gleichen Motorleistungen an wie bei den Steiger 470 und 500 AFS Connect (Nennleistung: 350/476 kW/PS und 373/507 kW/PS). Die Nennleistung (ohne Angabe einer Norm) des Quadtrac 540 AFS Connect beträgt laut Case IH 399/543 kW/PS, die des Quadtrac 580 AFS Connect 433/589 kW/PS und die des Quadtrac 620 AFS Connect 462/628 kW/PS. Die Maximalleistung des Quadtrac 540 AFS Connect beläuft sich nach Herstellerangaben auf 451/613 kW/PS, die des Quadtrac 580 AFS Connect auf 476/647 kW/PS und die des Quadtrac 620 AFS Connect auf 692/509 kW/PS. Das maximale Drehmoment der Modelle Quadtrac 540, 580 und 620 AFS Connect beziffert Case IH bei 1.400 U/min mit 2.540 Nm, 2.757 Nm und 2.941 Nm. Die Quadtrac 470, 500 und 540 AFS Connect verfügen nach Herstellerangaben serienmäßig über einen 1.230-l-Kraftstofftank, die Quadtrac 580 und 620 AFS Connect sind mit einem 1.880-l-Tank ausgerüstet. Auf Wunsch lässt sich laut Case IH der 1.230-l-Kraftstofftank durch einen zusätzlichen Satteltank auf 1.779 l Fassungsvermögen steigern. Der AdBlue-Tank fasst bei den Quadtrac immer 322 l.
Wie eingangs erwähnt, bietet Case IH neben dem Standard-PowerDrive Volllastschaltgetriebe (16 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgänge) auch das stufenlose CVXDrive für die Steiger AFS Connect sowie die Quadtrac AFS Connect an – ausgenommen davon sind die beiden größten Quadtrac (580 und 620), die immer über das Lastschaltgetriebe verfügen. Bei Ausstattung mit dem stufenlosen Getriebe wird die Modellbezeichnung um „CVXDrive“ ergänzt. Das Stufenlosgetriebe ist mit je vier mechanischen Fahrbereichen vorwärts und rückwärts ausgerüstet, deren automatischer Wechsel ohne Kraftflussunterbrechung über nasse Lamellenkupplungen erfolgen soll. Das Motor-Getriebe Management des Stufenlosgetriebes soll eine optimale leistungs- und drehmomentorientierte Motordrehzahl bei gleichzeitig gewünschter exakter Arbeitsgeschwindigkeit erlauben, das automatische Produktivitätsmanagement APM, das bei voreingestellter Arbeitsgeschwindigkeit die richtige Motordrehzahl und Getriebeübersetzung findet, kommt auch beim CVXDrive zum Einsatz. Mit dem doppelte Handgas wird die minimale und maximale Drehzahl eingestellt; bei Straßenfahrt wird die Motordrehzahl bei der Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h auf 1.650 U/min gesenkt. In das Getriebe ist eine Zapfwelle mit 1.000 U/min integriert, deren Übersetzung und Arbeitsgeschwindigkeit das Getriebe völlig unabhängig von der eingestellten Motordrehzahl realisieren soll.
Serienmäßig wird die CCLS-Hydraulik der Steiger und Quadtrac AFS Connect mit 159 l/min Pumpleistung geliefert, auf Wunsch sind auch 216 l/min (HighFlow-Pumpe) und 428 l/min (TwinFlow-Pumpe) erhältlich. Die Hubkraft beider Baureihen beträgt nach Unternehmensangaben 9.071 kg. Die Case IH Steiger AFS Connect Knicklenker können bei Ausstattung mit 3-Punkt-Hydraulik mit vier oder fünf Hecksteuergeräten bestellt werden, die Case IH Quadtrac AFS Connect mit vier oder sechs. Ohne 3-Punkt-Hydraulik sind bei beiden Serien vier, sechs oder acht Hecksteuergeräte möglich.
Die deutlichsten Neuerungen der Case IH Knicklenker-Radtraktoren Steiger AFS Connect und Knicklenker-Raupentraktoren Quadtrac AFS Connect offenbaren sich beim Blick in die Kabine. Die vier Info-Anzeigen im A-Holm wurden durch ein Display, die Multicontroller-Armlehne durch eine modernere Variante mit insgesamt acht freibelegbaren Tasten (vier auf der Bedienkonsole und vier am neuen Multicontroller Joystick) sowie sechs neuen beleuchteten Hebeln für die Steuergeräte und der 7-Zoll-Touchscreen durch eine 12-Zoll-Version (AFS Pro 1200 Minitor) ersetzt. Des weiteren wurde das Interieur aufgefrischt und ein neues System zur Beheizung, Belüftung und Klimatisierung eingebaut. Neben diesen sichtbaren Änderungen stand bei den neuen Baureihen die Digitalisierung im Fokus der Entwicklung: die Erfassung der Daten wurde vereinfacht und der Datentransfer verbessert. Verantwortlich zeichnen hierfür neben dem großen Monitor das AFS Vision Pro Betriebssystem (dessen Bedienung sich an modernen Smartphones orientiert und das auf Android basiert) und der AFS Vector Pro Empfänger, der in drei Genauigkeitsstufen die Spurführung steuert. Der drahtlose Zweiwege-Datentransfer erlaubt unter anderem (wenn gewünscht) den Fernzugriff auf Display und Maschinendaten, wodurch der Support erleichtert und die Zusammenarbeit mit dem Hof-PC optimiert wird. Für die Dokumentation durchgeführter Arbeiten vergleicht beispielsweise AFS bei Adress-Unstimmigkeiten die Form der Bedeckungskarte und synchronisiert dann die Feldadresse – Eingabefehler können so kompensiert werden. Übrigens setzt Case IH zukünftig auf NovAtels GNSS System, Trimble bleibt auch zukünftig im Optionskatalog. Entscheidend hierfür ist nach Unternehmensangaben der größere Funktionsumfang des NovAtel Systems.
Autorin: Magdalena Esterer
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