Angetrieben wird der neue Yanmar YT490 vom 4-Zylinder-Dieselmotor 4TNV94CHT, einem Yanmar TNV Common-Rail-Motor mit etwa 3 l Hubraum. Die komplette Baureihe der TNV Common-Rail-Motoren erfüllt nach Herstellerangaben die Abgasnorm EU Stufe IIB/Tier 4i, allerdings erklärte Carlo Giudici, Senior Manager der Industrial Powertrain Division von Yanmar Europe: „Diese Motoren erfüllen nicht nur die Bestimmungen der US EPA Tier 4 und der EU Stufe IIIB, sondern sogar die Anforderungen der für 2019 vorgeschlagenen EU-Verordnung der Stufe 5, mit der auf der Partikelzahl basierende Grenzwerte eingeführt werden, um die Emission von Ultrafeinstaub zu senken. Um Missverständnissen vorzubeugen, will ich hier laut und deutlich sagen, dass wir bei Yanmar bereit sind für Stufe 5, was für uns bedeutet, dass es an den derzeit verfügbaren Motoren, die EPA Tier 4/EU Stufe 3B entsprechen, bei Einführung von Stufe 5, abgesehen vom Emissionsaufkleber, keinerlei Änderung geben wird.“
Beim Getriebe des YT490 setzt Yanmar auf ein integriertes hydraulisch-mechanisches Getriebe, kurz I-HMT, das die Vorteile von mechanischen und hydraulischen Getrieben kombinieren soll. Nach Unternehmensangaben verfügt es über die hohe Kraftübertragung, die wiederholbare Betriebsgeschwindigkeit und den guten Kraftstoffverbrauch eines mechanischen Getriebes in Kombination mit einem stufenlosen Hauptschaltgetriebe, dem bestmöglichen Arbeitsgerätetempo sowie kupplungslosem Schalten und Anhalten. Die Drehzahl der Heckzapfwelle bezifferte Yanmar mit 765 U/min bei einer Motordrehzahl von 2.500 U/min – ein eher unüblicher Wert; gemeint sein könnte allerdings 540E, was 750 U/min entsprechen würde... Leider ergab auch eine Rückfrage bei Yanmar keine Klärung dieser Unstimmigkeit. Die maximale Hubkraft liegt laut Yanmar bei 3.300 kg.
Der Rahmen der Yanmar YT4-Traktoren zeichnet sich nach Unternehmensangaben durch weniger Vibrationen und Geräusche aus, da er Schwingungen absorbiere; die Lärmbelastung des Fahrers beziffert Yanmar mit 75 dB(A). Die Haltbarkeit wurde laut Yanmar verbessert und der Frontlader wird direkt am Rahmen montiert.
In der Kabine des Yanmar YT490 findet sich ein mechanisch gefederter Fahrersitz, einen Beifahrersitz sucht man vergebens. Die Bedienkonsole rechts neben dem Fahrersitz ist dafür umso üppiger ausgefallen – die Schalter und Hebel konnten großzügig arrangiert werden. Viele Arbeitseinstellungen lassen sich mit dem integrierten Farbdisplay einstellen und kontrollieren. An den hinteren Kotflügeln befinden sich Schalter zur Bedienung des Hubwerks.
Das Design der YT4-Traktoren ist recht speziell: Eine zentrale vertikale Linie, die vom Kühlergrill über die Motorhaube läuft und sehr starke Diagonalen die sich im unteren Bereich des Kühlers treffen würden, vermitteln die Illusion von Geschwindigkeit – eine Motoryacht kommt einem leicht in den Sinn. Die verchromte Zierleiste, die die vertikale Teilung auch über die Motorhaube unterstreicht, setzt sich, mit kurzer Unterbrechung, über den kompletten Kühlergrill fort. Zusammen mit diagonalen Zierleisten ergibt sich so ein Ypsilon über die komplette Front in dessen Schnittpunkt ein kleines Yanmar-Logo prangt. Neben der eigenwilligen Formensprache setzt sich der YT490 auch durch seine Farbe vom Standard-Programm ab: Er wird in Premium-Rot, einem roten Metallic-Lack präsentiert und verfügt über goldene, statt weißer, Felgen.
Den Preis der YT4-Traktoren gab Yanmar bei der Erstankündigung in Japan mit 8.137, 800 bis 12.447.000 Yen an, was zum jetzigen Zeitpunkt etwa 63.000 bis 96.000 Euro entspricht.
Autorin: Magdalena Esterer
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