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Soja dezentral toasten mit dem EST EcoToast 100

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Artikel eingestellt am:
10.3.2015, 7:27

Quelle:
ltm-KE, Bild: EST GmbH
www.sojatoaster.com

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Mit dem EcoToast 100 bietet EST bereits seit einigen Jahren auf dem österreichischen Markt ein Produkt zur dezentralen Wärmebehandelung von Soja an. Die Firma agrel (agrel GmbH agrar entwicklungs labor, www.agrel.de) aus dem niederbayerischen Arnstdorf hat es sich jetzt zum Ziel gesetzt, den EcoToast 100 international bekannt zu machen und insbesondere auch in Deutschland einzuführen. Für den internationalen Vertrieb planen beide Unternehmen die Gründung einer eigenständigen Gesellschaft, die voraussichtlich ihren Sitz in Arnstdorf haben wird.

Soja gilt als eine der wertvollsten Futterpflanzen. Doch während Soja in Österreich in vergleichsweise großem Stil auf etwa 40.000 ha angebaut wird, nimmt sich die Soja-Anbaufläche in Deutschland mit etwa 5.000 ha eher bescheiden aus. Statt dessen wird in Deutschland Soja in erheblichen Mengen aus Südamerika und den USA importiert. Den Grund hierfür sieht agrel vor allem in der notwendigen Aufbereitung der Soja-Bohnen, die in Großanlagen mit den damit oft verbundenen weiten Transportwegen stattfindet und so die Attraktivität des heimischen Soja-Anbaus schmälert. Die Aufbereitung in Form des Toastens respektive der Wärmebehandlung ist jedoch unabdingbar, um verdauungshemmende Enzyme im Soja zu zerstören und so ein wertvolles Futtermittel zu erhalten. Ganz gleich, ob die ganze Soja-Bohne als Soja-Schrot oder nach Auspressen des Öls nur der verbleibende Sojakuchen als hochwertiges Eiweißfutter verwendet werden sollen.

Anderseits lassen die aktuellen Diskussionen über TTIP, gentechnisch verändertes Soja und GVO-freie Lebensmittel den Sojaanbau auch hierzulande durchaus attraktiv erscheinen – sofern die passende Technik für die Verarbeitung verfügbar ist. Hier setzt der EcoToast 100 an. Der EST EcoToast 100 ist ein gut 1 m³ großes Gerät, das direkt unterhalb des Sojasilos angebracht wird. Die Sojabohnen rieseln durch Schwerkraft und per Zellradschleuse dosiert durch den Toaster, und werden dabei mit Heißluft (150 bis 200 °C) getoastet. EST unterstreicht die schonende Behandlung der Saat durch den EcoToast 100, die deren wertvolle Inhaltsstoffe erhalten und für beste Proteinverdaulichkeit sorgen soll. Der EcoToast 100 kann nach Herstellerangaben etwa 100 kg Soja pro Stunde verarbeiten, wobei der Stromverbrauch mit unter 10 kWh für 100 kg Soja angegeben wird. Im durchgehenden Betrieb beziffert der Hersteller die mögliche Jahresproduktion mit etwa 500 bis 800 t. Größere Modelle mit einer Kapazität von 200 kg pro Stunde (EcoToast 200) und 500 kg pro Stunde (EcoToast 500) befinden sich bereits in der Entwicklung. Der Energieverbrauch soll bei den größeren Modellen pro kg geringer ausfallen, auch eine Nutzung der Abwärme von Biogasanlagen zur Vorwärmung der Sojabohnen ist optional bei allen Modellen laut Hersteller möglich. Durch die kompakten Abmessungen (130x110x120 cm beim EcoToast 100) und das geringe Gewicht (220 kg bei EcoToast 100) kann der EcoToast problemlos an verschiedenen Orten eingesetzt werden und ist als mobiles System insbesondere auch für Erzeugergemeinschaften und Lohnunternehmer interessant.

Serienmäßig verfügt der EcoToast 100 über eine Industriesteuerung mit Touchpanel, die optional um beispielsweise Wiegesysteme, Ölpressansteuerung, Auspressgradkontrolle und Anbindung der Fördertechnik erweitert werden kann. Um Wartungsaufwand und Verschleiß gering zu halten, gibt es im EcoToast 100 nach Herstellerangaben nur wenige bewegte Teile, nämlich das Gebläse und die Zellradschleuse.

Für das Grundmodell des EcoToast 100 nennt agrel einen Preis von etwa 26.000 EURO ohne Ölpresse inklusive elektronischer Steuerung. Ob und wann sich diese Investition lohnt, hängt natürlich vom jeweiligen Einzelfall und natürlich von der zu verarbeitenden Menge ab. Bei Biobetrieben soll sich die Anschaffung je nach Vermarktung bereits ab 100 t pro Jahr innerhalb kürzester Zeit rechnen.

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