Das Geschäftsjahr 2011/12 ist für Pöttinger nach eigenen Angaben das beste Jahr in der 140-jährigen Unternehmensgeschichte: Mit einer kräftigen Steigerung von 19 Prozent auf einen Umsatz von rund 282 Millionen Euro konnte Pöttinger ein Rekordwachstum erzielen. Nach Unternehmensangaben hat Pöttinger im rauen Wind der Krise der letzten Jahre seine Segel richtig gesetzt: Die Kombination aus der Konzentration auf die eigenen Kernkompetenzen und dem Engagement der rund 1.370 MitarbeiterInnen haben den Erfolg gebracht.
Die Kernkompetenz des Familienunternehmens liegt nach Unternehmensangaben in seiner Nähe zu den Kunden. Diese Nähe bestimme maßgeblich die Entwicklung innovativer Produkte, in denen die Kunden optimal ihre Bedürfnisse abgedeckt fänden. So reiche die Palette der Pöttinger-Maschinen vom Alpin-Gerät, das speziell für den Einsatz in steilem, alpinen Gelände entwickelt wurde, bis hin zum Hochleistungsladewagen, der Schlagkraft und Effizienz pur biete. Im Bereich der Produkte habe Pöttinger mit seiner technischen Kompetenz Standards gesetzt: in der Bodenanpassung und Futterschonung, der Leichtzügigkeit und dem Leichtbau der Maschinen, der hohen Leistungsfähigkeit bei gleichzeitig hoher Energieeffizienz durch reduzierten Dieselverbrauch sowie der einzigartigen Lackqualität der Maschinen. Und dass die Maschinen nicht nur innovativ, sondern gleichzeitig auch höchst zuverlässig im Einsatz seien, dafür sorge das europaweit in der Landtechnik modernste und einzigartige Prüfzentrum im Technologie- und Innovationszentrum (TIZ).
Der Grünlandbereich ist mit 66 Prozent in der Sparte Landtechnik der Haupt-Umsatzträger, gefolgt von der Bodenbearbeitung mit 23 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr konnte, wie Pöttinger mitteilt, im Grünlandbereich ein Plus von 17 Prozent erzielt werden; die Bodenbearbeitung entwickelte sich im letzten Jahr sehr stark mit einem Plus von rund 29 Prozent. Ausschlaggebend für das starke Wachstum waren, so Pöttinger weiter, einerseits die zahlreichen Produktinnovationen, andererseits das positive Marktumfeld, das den Landwirten Einkommenszuwächse ermöglichte. Die Umsätze in den Kernmärkten Österreich, Deutschland sowie in der Schweiz seien stark gewachsen– alle drei Länder seien im letzten Geschäftsjahr unter den Top-5-Umsatzzuwachsländern zu finden, Österreich mit einem Gesamtumsatzanteil von rund 17 Prozent ist nach wie vor einer der stärksten Einzelmärkte. Das Original-Ersatzteile-Geschäft konnte Pöttinger im Vergleich zum Vorjahr nach eigenen Angaben um 23 Prozent ausbauen.
Wie Pöttinger weiter mitteilt, brachte aber neben dem Heimmarkt auch die konsequente Internationalisierung den Erfolg mit sich: Pöttinger erzielte im abgelaufenen Wirtschaftsjahr eine Exportquote von 83 Prozent und erwirtschaftete aus internationalem Vertrieb rund 235 Millionen Euro.
Nach Firmenangaben werden in Deutschland, Österreich, Frankreich, Schweiz, Polen und Tschechien rund 70 Prozent des Landtechnik-Umsatzes erzielt und die Top-5-Umsatzzuwachsländer in Bezug auf den absoluten Maschinenumsatz im Vergleich zum Vorjahr sind Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen und die Schweiz.
In Deutschland konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein sensationelles Umsatzplus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden, und auch Frankreich hat mit einem Plus von 32 Prozent alle Erwartungen übertroffen, so Pöttinger weiter. Die Zugewinne im Vergleich zum Vorjahr hätten in Österreich 17 Prozent, in Polen 26 Prozent und in der Schweiz 21 Prozent betragen. Auch die Regionen Osteuropa (+20 Prozent) und GUS (+27 Prozent) sowie Ozeanien (+21 Prozent) waren nach Unternehmensangaben im vergangenen Jahr deutlich auf Wachstumskurs und ein ebenso positives Bild ergibt sich mit plus 21 Prozent für Westeuropa.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer