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Wildschutz erfordert richtiges Mähen – Claas forscht mit beim Zukunftsprojekt „Wildretter“

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Artikel eingestellt am:
10.5.2010, 10:57

Quelle:
CLAAS KGaA mbH/ltm-KE
www.claas.de

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Der erste Grasschnitt in der Grünlandernte erfordert richtiges Mähen, um bei leistungsstarken Mäheinheiten nicht die Wildtiere zu gefährden. Die heute üblichen frühen Silageschnitte bieten bereits gute Voraussetzungen, um die Flächen abzuernten, bevor die Rehkitze von den Muttertieren im Schutz der Grasbestände geboren werden. Bei späteren Schnittterminen und in Waldrandnähe ist jedoch immer Vorsicht geboten und eine Abstimmung mit dem Revierverantwortlichen sinnvoll und sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Die Begehung der betroffenen Flächen mit Hunden ist ein wirkungsvolles Mittel um Wildtierverluste zu vermeiden. Auf jeden Fall sollten die Flächen mit möglichem Wildtierbesatz abends angemäht werden, damit die Ricke die Kitze aus dem veränderten Umfeld herausbringen kann. Als wirkungsvoll hat sich ebenfalls das Abmähen der Flächen mit offenen Fluchtrichtungen für das Wild herausgestellt. Eine weitere Möglichkeit ist, bei der Mahd im Grünland von innen nach außen zu arbeiten; Hinweise hierzu gibt es auch in allen Betriebsanleitungen zu Claas Mähwerken. Wenn Landwirte und Jäger konstruktiv kooperieren, kann so bereits ohne neue Technologien ein wirkungsvoller Wildtierschutz erzielt werden.

Claas ist auch Teilnehmer an dem zukunftsgerichteten Forschungsprojekt „Wildretter“, um zukünftig mit technologischer Unterstützung einen noch besseren Wildtierschutz zu erreichen. Das Verbundprojekt „Entwicklung und Erprobung eines Trägersystems mit Sensortechnik zur Auffindung wild lebender Tiere beim Mähen landwirtschaftlicher Flächen“ wird getragen durch die Unternehmen Claas, DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.), ISA Industrieelektronik, TU München, Uni Hohenheim und dem Jagdverband Bayern. Ziel des Forschungsprojektes ist die Entwicklung eines Systems, das an Traktor oder Mähwerk montiert eine zuverlässige Erkennung von im Gras liegenden Wildtieren während des Mähens ermöglicht.

Basis für dieses Projekt ist der tragbare Wildretter, der vom DLR entwickelt wurde und von der ISA Industrieelektronik GmbH seit einigen Jahren vertrieben wird. Der tragbare Wildretter – mit dem zu Fuß eine sechs Meter breite Spur abgesucht werden kann – arbeitet mit Infrarot-Sensoren zur Erkennung der Tiere über die Erfassung der durch die Körperwärme abgegebenen Infrarotstrahlung. Alleine in Österreich werden mit diesem Gerät laut ISA Industrieelektronik jährlich rund 2.400 Kitze im hochstehenden Gras erkannt und gerettet. An seine Grenzen stößt der Infrarot-Wildretter allerdings bei Sonnenschein. Kahlstellen in der Wiese oder Stellen mit verdorrtem Gras, die durch die Sonne stark erwärmt wurden, können hier zu Fehlalarmen führen.
Genau an diesem Punkt setzt das aktuelle Forschungsprojekt an. Durch die Kombination der Infrarot-Sensoren mit weiterer Sensorik, wie Mikrowellen-Sensoren und Farbvideokamerasystemen mit entsprechenden Bildverarbeitungsverfahren, sollen die Zuverlässigkeit erhöht und Fehlalarme reduziert werden um einen Einsatz direkt an der Mähmaschine zu ermöglichen. Bis zu einem serienreifen Produkt wird aber noch einige Entwicklungsarbeit nötig sein; Claas will hier keine falschen Hoffnungen auf eine baldige Verfügbarkeit des Systems schüren.

Wer mehr über den bereits erhältlichen tragbaren Wildretter erfahren möchte, findet weitere Informationen und Bezugsquellen im Internet unter www.wildretter.de. Weitere Details zum aktuellen Forschungsprojekt gibt es unter www.forschung.wildretter.de.

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