Die Güttler GreenMaster Zinkensaatmaschine ist eine patentierte Weltneuheit, und stellt eine Weiterentwicklung der seit 2005 bewährten GreenMaster Breitsaat dar. Wie bei allen GreenMaster Geräten von Güttler wählt die Kundschaft auch hier als erstes Werkzeug meist das sogenannte Ripperboard zum Vertikutieren und Einebnen von Unebenheiten und Maulwurfshaufen. Abgestorbenes Gras wird losgerissen und schon etwas Erde bewegt. Die folgenden, äußerst robusten Striegelzinken ritzen die Bodenoberfläche an und schaffen damit genügend lose Erde zur Sameneinbettung. Während bisher das Saatgut bei der Breitsaat mittels Pralltellern vor der Prismenwalze breitflächig verteilt wird, sind bei der Zinkensaat die Striegelzinken mit Saatrohren versehen, die den Samen direkt an den angerauten Boden leiten. Die nachfolgende Prismenwalze sorgt laut Güttler in jedem Fall für einen optimalen Bodenschluss des Samens und regt die Altnarbe kräftig zur Bestockung an. Das Ergebnis sind dichte, tragfähige Grasnarben und hohe Erträge.
Bei dem GreenMaster 600 mit 6 Meter Arbeitsbreite erreichen nach Herstellerangaben 80 Zinken einen Strichabstand von 7,5 cm, und 80 Saatrohre führen das Saatgut exakt hinter die Zinken auf 7,5 cm Reihenabstand sicher an den Boden. Das Ripperboard davor hat versetzt angeordnete Zinken, so dass laut Güttler alle 3,75 cm ein Zinken arbeitet.
Große Vorteile der Zinkensaat gegenüber der Breitsaat sieht Güttler insbesondere beim überbetrieblichen Einsatz, wenn bei starker Auslastung im überbetrieblichen Einsatz nicht zum optimalen Zeitpunkt gearbeitet werden kann: Wenn die Grasnarbe bereits deutlich angeschoben hat, kann der Samen unter Umstände in der Grasnarbe hängen bleiben und verloren gehen, besonders wenn das Gras noch feucht sein sollte (Tau beziehungsweise Niederschläge). Unter solchen Bedingungen leitet die Zinkensaat den Samen sicher auf den Boden und reduziert so Verluste. Der Einsatzzeitraum für eine erfolgreiche Nachsaat wird damit wesentlich erweitert, was besonders bei überbetrieblichem Einsatz von großem wirtschaftlichem Vorteil ist.
Übrigens: Veranstaltet wurde die Ausstellung Tech & Bio im Rhônetal von der Landwirtschaftskammer des Departements Drôme im Südwesten des Landes. 375 Ausstellende aus 20 Ländern präsentierten dort ihre Neuheiten und rund 20.500 Besucher informierten sich auf den Messeständen und bei den praktischen Vorführungen. Im Vordergrund standen Maschinen und Geräte für die Bio-Landwirtschaft. In Frankreich setzt man, so Güttler, künftig auf regionale Messen und Ausstellungen, die die Maschinen im praktischen Einsatz zeigen und den Ausstellenden auch mehr Zeit für ein ausführliches Gespräch mit der Kundschaft ermöglicht. Das passt nach Unternehmensangaben zur Strategie von Güttler France, mehr auf regionalen Messen präsent und damit näher an der Kundschaft zu sein.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer