Der Holmer Multibunker MB 35 verfügt über ein Fassungsvolumen von 35 m³, das durch eine Bunkererhöhung für Häckselgut auf 40 m³ erweitert werden kann. Zwei Längskratzböden und ein Querkratzboden sollen das Erntegut zügig zum mittig angeordneten, geschlossenen XL-Entladeband fördern, das auch im Terra Dos T4 verbaut ist. Das XL-Entladeband ermöglicht nach Herstellerangaben sowohl eine schonende, seitliche Ablage der Rüben in der Miete als auch ein flexibles Überladen des Häckselguts auf Lkw am Feldrand. Der Abfahrer profitiere beim Befüllen der Straßentransportfahrzeuge von der besseren Übersichtlichkeit durch das seitlich angeordnete Entladeband und kann eigenständig den LKW beladen. Holmer unterstreicht, dass durch das direkte Überladen von Häckselmais oder Ganzpflanzensilage auf die Transportfahrzeuge keine Verschmutzung des Ernteguts durch eine Ablage am Feldrand auftritt; eine zusätzliche Überlademaschine könne vollständig eingespart werden. Die Entladezeit des Multibunkers MB 35 beziffert Holmer bei Zuckerrüben mit etwa 60 Sekunden, bei Häckselmais mit etwa 160 Sekunden.
Durch den Wegfall der aus dem Rübenbunker RB 35 bekannten Putzerwelle können Rüben nach Herstellerangaben jetzt noch schonender überladen werden. Durch den Einsatz von Kunststoffmaterialien und hochfesten Stählen konnte das Gewicht des neuen Aufbaus entscheidend reduziert worden. Die nun geschlossenen Seitenwände ermöglichen laut Holmer einen schnellen Wechsel zwischen der Rüben- und Maisernte ohne weitere Umbaumaßnahmen. Zusätzlich wurde der Rübenfluss optimiert.
Holmer betrachtet eine Trennung von Straßen- und Feldlogistik sowohl hinsichtlich der Transportkosten als auch in Anbetracht der hohen Erntemengen als sinnvoll. Auf dem Feld könne der Terra Variant seine bekannten Stärken im bodenschonenden, schlagkräftigen Transport ausspielen: Hundegang, großvolumige Räder (Michelin Cerex Bib 1000/55 R 32 CFO), eine um 35 Prozent breitere Einfüllöffnung für den Häckslerfahrer – im Vergleich zu konventioneller Transporttechnik – und zuverlässig hohe Überladeleistung auch unter schwierigen Bedingungen. Und auf der Straße übernimmt dann der Lkw.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer