Mit der neuen Mähwerks-Generation führt Claas bei den seitenaufgehängten Heck-Scheibenmähwerken eine neue Schwerpunktaufhängung ein. Bei dieser wird der Mähbalken über eine große Feder entlastet, die mittig am Maschinenrahmen angreift und deren Kraftlinie genau durch den Schwerpunkt der Mäheinheit geht. Diese Anordnung der Entlastungsfeder führt bei den neuen Mähwerken laut Claas zu einem gleichmäßigen Auflagedruck des Mähbalkens über die komplette Arbeitsbreite – ähnlich wie bei Mähwerken mit Mittenaufhängung.
Den MAX CUT Mähbalken hatte Claas erstmals 2015 bei seinen Scheibenmähwerken eingeführt (siehe Artikel „28 neue Modelle und Varianten der Claas DISCO Mähwerke mit neuem Mähbalken MAX CUT“). Den kleineren, respektive einfacher ausgestatteten, Mähwerken blieb diese Technik allerdings vorenthalten. Das ändert sich jetzt mit der Ablösung der Baureihe DISCO Inline durch die neue Serie DISCO 10 mit den drei Modellen DISCO 24, DISCO 28 und DISCO 32 mit nach Herstellerangaben 2,2 m, 2,6 m beziehungsweise 3 m Arbeitsbreite. Der MAX CUT Mähbalken steht so auch im Scheibenmähwerk-Einstiegssegment zur Verfügung.
Der Antrieb des Mähbalkens erfolgt bei den DISCO 10 Scheibenmähern über ein Doppelgetriebe. Dadurch ist nach Herstellerangaben ein Klappung beim Transport von 95° möglich, zudem können die neuen Mähwerke auch zum Mähen an Böschungen eingesetzt werden, wobei der Mähbalkens um 45° nach oben und 20° nach unten angewinkelt werden kann. Der starke Riemenantrieb soll Lastspitzen dämpfen, der Riemen wird werkzeuglos per Drehknauf eingestellt. Der Kraftfluss geht, analog zu den Vorgängermodellen, direkt von oben in die innere Mähscheibe, wodurch kein Innenschuh benötigt wird. Laut Claas kann bei diesen Mähwerken in leichteren Beständen die Zapfwellendrehzahl von 540 U/min auf 480 U/min reduziert werden. Schutz bei Kollisionen bietet die mechanische Anfahrsicherung, die den Mähbalken nach hinten freigibt und durch Zurücksetzen wieder automatisch einrastet.
Die neuen DISCO 10 Mähwerke zeichnen sich laut Claas durch ein geringes Einsatzgewicht aus und sind dennoch robust konstruiert. Hierzu seien hoch belastete Bereiche nochmals speziell verstärkt und wenig belastete Bereiche wie der Außenbereich optimiert worden. Für die Wartung ist der Mähbalken durch weit aufklappbare Schutztuchhälften auf der kompletten Arbeitsbreite frei zugänglich. Je nach Land liefert Claas die DISCO 10 Mähwerke mit geschraubten Klingen oder Klingen-Schnellwechsel. Der Anbau der neuen Heck-Scheibenmähwerke an den Traktor wird laut Claas durch verschiedene Anbaukategorien, den Quickhitch Anbaurahmen und die tiefere Anbringung des linken Unterlenkerbolzens erleichtert. Für eine platzsparende Lagerung der DISCO 10 Mähwerke in Transportstellung liefert Claas wahlweise einen Abstellbock.
Die neue Serie DISCO 100 besteht aus den Modellen ohne Aufbereiter, DISCO 320 und DISCO 360 mit 3,0 m respektive 3,4 m Arbeitsbreite, den Typen mit Walzenaufbereiter DISCO 240 RC und DISCO 280 RC mit 2,2 beziehungsweise 2,6 m Arbeitsbreite sowie den Zinkenaufbereiter-Mähwerken DISCO 280 C und DISCO 320 C mit 2,6 m respektive 3,0 m Arbeitsbreite. Selbstverständlich kommt auch in der Baureihe DISCO 100 der MAX CUT Mähbalken zum Einsatz. Die Entlastungsfedern der Schwerpunktaufhängung werden bei den DISCO 100 Mähwerken werkzeuglos eingestellt. Als weitere Ausstattungsmerkmale nennt Claas das Doppelgetriebe eine integrierte Anfahrsicherung und den Klingen-Schnellwechsel.
Für den Transport werden die Modelle mit Aufbereiter um 95° geklappt, während bei den Typen ohne Aufbereiter die Klappung über den Schwerpunkt hinaus auf 105° erfolgt. Für ein sicheres Ausklappen auch in kupertem Gelände soll der neue doppelt wirkende Schwimmkolbenzylinder sorgen, der auch die Endlagendämpfung übernimmt. Alle Aufbereiter-Modelle verfügen serienmäßig über einen Vorgewendeanschlag, den Claas für die Typen ohne Aufbereiter als Wunschausstattung liefert. Eine Option auch für alle DISCO 100 Heckmähwerke ist der Abstellbock für eine platzsparende und zugleich sichere Lagerung in Transportstellung.
Autor: Klaus Esterer
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