Bei Holmer gibt es nach Unternehmensangaben keinen Engpass durch fehlende Teile: Wichtige Komponenten wie zum Beispiel Motoren von MTU oder Achsen der deutschen Firma Kessler lagern für die gesamte Jahresproduktion bereits im zentralen Lager in Schierling. Durch die hohe Eigenfertigungstiefe ist man in Eggmühl außerdem weniger abhängig von externen Lieferungen. Die meisten Zulieferbetriebe befinden sich zudem in einem Umkreis von circa 100 km um das Firmengelände, so dass auch in den letzten Wochen die geplanten Lieferungen im Werk eintrafen.
Wie Produktionsleiter Christian Brunner berichtet, sei die Produktion 2020 planmäßig angelaufen, die Belegschaft vollzählig bei der Arbeit und die Teileversorgung sichergestellt. Große Baugruppen, wie zum Beispiel Kratzböden seien im Winter pünktlich fertiggestellt worden, so dass sie jetzt reibungslos für die Montage zur Verfügung stünden. Die Strategie, nicht alles just-in-time liefern zu lassen, viel selbst zu fertigen und mit regionalen, langjährigen Partnerbetrieben zu arbeiten, zahlt sich für Holmer in der Corona-Krise aus.
Zum Schutz der Mitarbeiter*Innen vor COVID-19 wurden nach Unternehmensangaben in den vergangenen Wochen zahlreiche Hygienemaßnahmen umgesetzt. Das Arbeiten in versetzten Schichten, die Ausgabe von Masken und Desinfektionsmittel sowie entzerrte Pausenzeiten sind nur einige davon. Die Maßnahmen zeigen Wirkung, kein*E Mitarbeiter*In hat sich laut Holmer bisher infiziert.
Die Holmer-Rübenroder werden laut Holmer pünktlich an die Rodegemeinschaften und Lohnunternehmen ausgeliefert, so dass sich die landwirtschaftlichen Betriebe auf eine zeitgerechte Zuckerrübenernte 2020 verlassen können.
Traditionell fertigt Holmer saisonal: Im Herbst und Winter werden die Terra Variant-Gülleselbstfahrer sowie große Baugruppen für die Zuckerrübenvollernter gebaut, im Frühjahr und Sommer werden Rübenroder und Rübenreinigungslader gefertigt. Alle Maschinen werden auftragsbezogen gebaut und direkt so konfiguriert, wie sie bestellt wurden. Nachträgliche Umrüstungen, sind daher bei Holmer, so das Unternehmen, nicht notwendig. Diese Arbeitsweise verkürzt, so Holmer, die Montagezeit und garantiert höchste Qualität.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer