Als Betreiber haben sich neun Landwirte zusammengeschlossen. Fell interessierte sich vor allem für die prämierte neuartige Verfahrenstechnik, die eine noch höhere Energieausbeute ermöglicht (weitere Details hierzu im Artikel „SBBiogas-Verfahren: DLG-Untersuchungsergebnisse im Praxistest bestätigt“). Es handelt sich um eine zweistufige Anlage mit 499 Kilowatt Leistung, deren Gasausbeute um 26 Prozent höher liegt, wie Geschäftsführer Hans-Wilhelm Christ dem Gast aus dem Bundestag erklärte. So bekommen die Betreiber mehr Gas von der gleichen Fläche. Als Rohstoffe dienen hauptsächlich Silomais, Gülle und Mist. In einem vielfältigen Pflanzenmaterial als Ausgangsbasis sieht Fell einen weiteren ökologischen Vorteil dieser Anlage, weil sich dadurch Monokulturen vermeiden ließen.
Der Bedarf an Prozesswärme sei ebenfalls geringer als bei üblichen Biogasanlagen, womit mehr Fernwärme abgegeben werden könne. In Hopferstadt ist dies von besonderer Bedeutung, so SBBiogas, da hier die Vorbereitung für ein Nahwärmenetz auf vollen Touren laufen, was der Bundestagsabgeordnete mit Interesse zur Kenntnis nahm. Um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern, so Hans-Josef Fell, braucht man die richtige Mischung aus Biomasse, Photovoltaik und Windkraft.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer