Durch dieses Fermenter-Reinigungssystem (= FRS-Kompaktsystem) können somit problematische Substrate mit Erdanhang wie Rüben, Gras, Kartoffeln usw. sowie Wirtschaftsdünger wie Geflügelkot oder Mist eingesetzt werden, ohne dass der Fermenter durch starke Ablagerungen in kurzer Zeit zugesetzt wird. Bei einem Sedimentanteil von 6 bis 20 Prozent – je nach Substrateinsatz – kann bei einer 500 kW Anlage, so SBBiogas, ein Sedimentanteil zwischen 1,5 t bis 5,0 t täglich anfallen. Die Folge hieraus ist, dass die Fermenter versanden und sich das Reaktorvolumen und damit auch die Gasproduktion reduzieren. Auch Einbauteile wie Rührwerke und Heizleitung können hierbei in ihrer Funktion eingeschränkt werden oder sogar Schaden nehmen. Bei der Reinigung des Fermenters fallen nicht nur Reinigungskosten an, sondern es kommt auch zu einem Ausfall der Strom- und Wärmeproduktion. Dies kann den Gewinn erheblich reduzieren.
Das FRS-Kompaktsystem fördert die sich auf dem Fermenterboden angesammelten Ablagerungen in einem intermittierenden Betrieb je nach Sedimentanfall stündlich, täglich oder wöchentlich aus dem Fermenter, entwässert und sammelt diese in einem separaten Behälter (Container). Die so aus dem Fermenter entfernten Sedimente können auf Ackerbauflächen ausgebracht werden, zumal diese in der Regel auch von denselben kommen.
Tipp: Weitere Informationen zur SBBiogas R + S-Technologie gibt es im Artikel „SBBiogas Räum- und Saugvorrichtung entfernt im laufenden Betrieb nicht verwertbare Bestandteile“ hier auf landtechnikmagazin.de.
Veröffentlicht von: Magdalena Esterer, Klaus Esterer